
CC SA 2.0 Israel Defense Forces Poster von Selbstmordbombern in einem Klassenzimmer in Tul Karem
Ein Gastbeitrag von Markus Schaub X Bluesky
In letzter Zeit werden immer wieder Menschen, Gruppen und Institutionen angegriffen, die sich zum Existenzrecht Israels bekennen und antisemitischen Antizionismus benennen, teils mit völlig absurden Argumenten. Die Angriffe richten sich gegen Positionspapiere wie das der Piratenpartei „Gegen Antisemitismus und Antizionismus“ (1) oder die „Arbeitsdefinition von Antisemitismus“ der IHRA, die angeblich die Meinungsfreiheit einschränken und angeblich Kritik an der israelischen Regierung verbieten würde, obwohl dies in keinem Punkt darin steht (2).
Heute möchte ich ein wenig über die Herkunft schreiben, wofür ich über 100 Jahre in der Vergangenheit ansetzen muss
Der heutige antisemitische Antizionismus, der vor allem (aber nicht nur) in politisch Linken, akademischen, arabisch nationalistischen und islamistischen Kreisen vorkommt hat eine lange Geschichte hat und ist sowohl vom deutschen Nationalsozialismus wie auch dem sowjetischen Stalinismus geprägt.
Die Vorgeschichte
Schon in den 1920ern und 30ern studierten viele Mitglieder einflussreichen arabischen Familien in Europa und waren sehr angetan von den Ideen des italienischen Faschismus und der aufstrebenden NSDAP (3). Besonders begeistert war die Familie al-Husseini. Jamal al-Husseini, der ein führendes Mitglied des „Kulturvereins“ Al-Muntada al-Adabi war, der als Inkubator des arabischen Nationalismus galt, bis 1915 4 seiner Mitglieder vom Osmanischen Reich wegen Hochverrats hingerichtet wurden, konnte dank der Prominenz seiner Familie dabei ein großes Netzwerk von Gleichgesinnten bilden (4).
Die Familie al-Husseini, zu der auch der spätere Großmufti und SS-General Amin al-Husseini sein Schwager Musa Alami (persönlicher Sekretär des britischen Hochkommissars), Musas Frau, Tochter von Ihsan Al-Jabri (arabischer abgesandter beim Völkerbund) und Abd al-Qadir al-Husseini (arabischer Militärführer während der arabischen Revolte 1936-1939 und des Bürgerkriegs ab 1947) und der ägyptische Zweig um Mohamed Yasser Abdel Rahman Abdel Rauf Arafat al-Qudwa al-Husseini (Bekannt als Yassir Arafat) gehören, stammt von Al-Husain ibn ʿalī, Enkel des Propheten Mohammed, ab und hatte seit jeher entsprechenden Einfluss in der Arabischen Welt (5). Die Familienresidenz des Jerusalemer Zweigs der Familie war das Orienthaus, das später auch das Hauptquartier der PLO und der UNRWA war (6)

1926 baute Alfred Heß, Bruder des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß, die Landesgruppe der NSDAP in Ägypten (NSDAP/AO Kairo) auf (7) und half 1928 Hassan al-Banna bei der Gründung der Muslimbruderschaft. Im Gegenzug übersetzte al-Banna „Mein Kampf“, das antisemitische Pamphlet „Die Protokolle der Weisen von Zion“ und Ausgaben von „Der Stürmer“ ins Arabische, die sich bis heute unter Islamisten und arabischen Nationalisten größter Beliebtheit freuen dürfen (8). Die Zusammenarbeit zwischen Nazis und Muslimbruderschaft vermittelte kein Geringerer als Mohammed Amin al-Husseini (9)
Nach den, durch Musa Kazim al-Husseini angeführten, Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung 1920 (Nabi-Musa-Unruhen) führte Amin al-Husseini 1929 dann die Pogrome in Hebron, Jerusalem und Gaza an, in dessen Verlauf die Jahrhunderte alte jüdische Gemeinde in Gaza aufgelöst wurde.
Als 1933 die Mutter von Yassir Arafat al-Husseini starb, wurde dieser von seinem Vater zu dessen Onkel mütterlicherseits, Scheich Hassan Abu Saud (Ein Verwandter des saudischen Königshauses und „Bundesbruder“ von Amin al-Husseini) nach Jerusalem geschickt (10), wo er von seinem neuen Ziehvater Amin al-Husseini ausgebildet wurde, bis dieser 1937 in Folge seiner Rolle beim „Arabischen Aufstand“ ab 1937 via Libanon nach Deutschland floh wo er 1941 ankam.
Einfluss der NSDAP
Während Amin al-Husseini in Nazideutschland Karriere als SS-General machte und für die Ermordung von 200.000 bis 300.000 europäischen Juden verantwortlich war, ging Arafat zurück nach Ägypten. Ebenfalls 1941 war Amin al-Husseini, zusammen mit dem irakischen Premierminister Ali al-Kailani, für die Pogrome im Irak von 1941 verantwortlich, auch bekannt als Farhud (11). Als Amin al-Husseini am 7. Mai 1945 vom Auswärtigen Amt nach Bern ausgeflogen wurde und via Frankreich nach Kairo floh, wurde er herzlich vom ägyptischen Zweig seiner Familie aufgenommen und fand in seinem Ziehsohn Yassir Arafat einen begeisterten Zuhörer seiner Reden und warb ihn als Waffenschmuggler an, wodurch Arafat zum „Berufspalästinenser“ wurde (10), wie auch Helfer seiner Pläne zur Ausrottung aller Juden im Nahen Osten. Schon 1943 hatte Amin al-Husseini nämlich Pläne für ein Vernichtungslager und Krematorien nach deutschem Vorbild im Dotan Tal bei Schechem (Nablus) entworfen (12).
Als Amin al-Husseini 1947, wenige Stunden nach Bekanntgabe des UN-Teilungsplans für das Mandatsgebiet, den Bürgerkrieg gegen die jüdische Bevölkerung anfing, der 1948 im Angriffskrieg 6 arabischer Staaten gegen Israel mündete, nahm auch sein Ziehsohn Arafat, an der Seite von tausenden Muslimbrüdern und bis zu 30.000 europäischen Nazis und Faschisten (13), wie ehemaligen Mitgliedern der SS, daran teil. Nach dem für Israel siegreichen Unabhängigkeitskrieg wurde Arafat dann von ehemaligen, deutschen Kommandooffizieren der SS im Guerillakampf ausgebildet, was die Grundlage der heutigen palästinensischen Terrorgruppen schuf (14)
Der Einfluss der UDSSR
Stalin ließ schon früh Juden verfolgen, wie bei seiner erfundenen „Ärzteverschwörung“ von 1948, die Hinrichtung des tschechischen Kommunisten Rudolf Slansky 1951, auf Grund einer angeblichen „Zionistischen Verschwörung“ hin zur „Nacht der ermordeten Dichter“ 1952, in der Stalin 13 prosowjetische jüdische Intellektuelle wegen angeblicher Loyalität zu Israel hinrichten ließ. Dies war der Start einer Jahrzehntelangen, antizionistischen Kampagne der UDSSR gegen Israel, deren Rhetorik noch heute 1 zu 1 von Gruppen wie „Students for Justice in Palestine“ (SJP) und „Jewish Voice for Peace“ (JVP) übernommen wird (15). Wobei sich vor Kurzem herausstellte, das auch muslimische Extremisten Mitglieder von „Jewish Voice For Peace“ sind (16). Grundlage des sowjetischen Antizionismus waren dabei ebenfalls Schriften wie „Mein Kampf“ und die „Protokolle der Weisen von Zion“ auf der die KGB-Abteilung „Antizionistisches Komitee der Sowjetischen Öffentlichkeit“ (AKSO) ihre Propaganda aufbaute (17).
Die Fusion
Viele werden sich jetzt fragen: „Wie passen nun die nationalsozialistische „Blut und Boden“ Ideologie von Amin und Yassir Arafat al-Husseini, der islamistische Antisemitismus der Muslimbruderschaft und der sowjetische Antizionismus zusammen?“
Die Antwort darauf liegt in der Person Fayez Sayegh (1922 – 1980), dem Erfinder der „Siedlerkolonialismus“ Verleumdung gegen Israel. Sayegh war der Erste, der Sartres Kritik an Rassismus und Neokolonialismus auf Israel anwandte und argumentierte, dass das, was für Algerien, Kongo und Vietnam gelte, auch für Israel gelten würde.
Er war Mitglied und hoher Parteifunktionär der nationalsozialistischen „Syrische Soziale Nationalistische Partei“ (SSNP) und kaum ein Mensch hat so sehr zum globalen Krieg gegen Israel und der Delegitimierung des jüdischen Staates beigetragen.
Die SSNP wurde 1932 von Antoun Sa’ada gegründet, der darauf bestand „Al Za’iem“ (arab. „Der Führer“) genannt zu werden. Sein Artikel „Groß Syrien“ (1943) lieferte das Modell für alle nationalistischen Bewegungen in der gesamten Levante. Sa’ada’s intellektuelles Gebäude baute dabei auf der organischen Einheit zwischen Boden und Nation auf, ähnlich dem nationalsozialistischen „Blut und Boden“, verstrickt in einen ewigen Kampf. Seine antisemitischen Theorien entsprachen weitgehend den europäischen und verwiesen oft auf das antisemitische Pamphlet „Die Protokolle der Weisen von Zion“.
Zurück zu Fayez Sayegh. Er wurde schnell zu dem Mann, der die intellektuellen Linien, die Botschaft und die Doktrinen der SNNP definierte. In den 1940er schrieb Sayegh über die „die Gefahr des Zionismus für Zivilisation und Seele“ sowie über die Gefahren der „jüdischen Psyche“. (18)
1947 verließ er auf Grund eines ideologischen Streits mit Sa’ada die SNNP und ging zur UN. Er arbeitete im Allgemeinen Nachrichtenbüro (1950–1952) und im Sozialbüro (1954–1955) der Vereinten Nationen und wurde anschließend von 1955 bis 1959 zum Berater der jemenitischen Mission bei den Vereinten Nationen ernannt. 1959 leitete er den Arabisch-Palästinensischen Rat in Beirut.
Er hatte darüber hinaus auch Gastprofessuren an der Stanford University in den USA (1960–1962), an der Oxford University (1962–1964) und anschließend an der American University of Beirut (1964–1967) inne. Außerdem wurde er 1965 zum Mitglied des Exekutivkomitees der Palästinensischen Befreiungsorganisation gewählt und gründete deren „Palästinensisches Forschungszentrum“ das den Terror der PLO intellektuell begleitete und Materialien über den „Kampf des palästinensischen Volkes“ aufbewahren und analysieren sollte. Anschließend übernahm er den Posten des Ständigen Beobachters der Arabischen Liga bei den Vereinten Nationen und wurde 1972 zum Berater der kuwaitischen Mission bei den Vereinten Nationen ernannt, eine Position, die er bis zu seinem Tod 1980 innehatte (19)
Die beiden größten Leistung von Fayez Sayegh, die bis Heute Grundlage des antisemitischen Antizionismus sind, sind seine Schrift „Zionist Colonialism in Palestine“ (20) von 1965 und die UN-Resolution 3379 von 1975, dessen Hauptautor er war (21), die Zionismus, also den Jahrtausende alten Wunsch des jüdischen Volkes auf ein freies und selbstbestimmtes Leben in ihrer Heimat Israel, mit Rassismus und der südafrikanischen Apartheid gleichsetzte.
Sein Werk „Zionist Colonialism in Palestine“ war auch Grundlage auf der Konferenz „zur Unterstützung des Kampfes der arabischen Welt gegen die Agression des Staates Israel und seiner imperialistischen Helfer in Waschington, Berlin und London“ von der Afro-Asian People’s Solidarity Organisation (AAPSO, eine Tarnorganisation des Sowjetblocks) vom 1. bis 3. Juli 1967 in Kairo, auf welcher vor den „Neokolonialen Methoden dieses Dreierbundes“ gewarnt wurde und Israel mit NS-Deutschlandland gleichgesetzt wurde. Diese Gleichsetzung findet man bis Heute in der israelfeindlichen Propaganda Linker und Islamistischer Gruppen (22).
Mit Hilfe all dieser Aspekte aus NS-, Sowjet- und Islamistischer Propaganda wird Zionismus, also die nationale Befreiung und Entkolonialisierung Israels, mit Rassismus, Faschismus, Nationalsozialismus, Völkermord, Imperialismus, Kolonialismus, Militarismus und Apartheid gleichgesetzt. Deshalb wird jede Positionierung zum Existenzrecht Israels mit diesen Argumenten immer wieder angegriffen, obwohl im Grunde nichts anderes als die NS-Ideologie bis in die heutige Zeit fortgesetzt wird. Gleichzeitig wird so auch im Postkolonialismus der Arabische Kolonialismus (samt Kolonialverbrechen, wie der Unterdrückung von Juden als Dhimmis oder die arabische Rolle beim Verkauf Schwarzer Sklaven über den Atlantik) und die jüdische Identität Israels geleugnet. Auf Arabischer Seite wird letzteres auch gerne mit der Verkürzung des ursprünglichen Arabischen Namens für den Tempelberg und Jerusalem „Bait al-Maqdis“ (abgeleitet vom Hebräischen „Bet haMiqdas“, „Haus des Heiligtums“) in „al Quds“ getan. Ironischer Weise wird gerade dadurch die jüdische Identität bekräftigt, allerdings ist vielen Heute die Langform nicht mehr bekannt und sie sind sich so dessen nicht bewusst.
Einer der Hauptinkubatoren in Europa und Amerika ist dabei auch BDS, deren Struktur ich in meinem letzten Artikel beschrieben habe (23), und deren Vertreter auch gern gesehene Gäste bei den Holocaust-Leugner Konferenzen in Teheran sind (24).
1. https://wiki.piratenpartei.de/Positionspapiere/Gegen_Antisemitismus_und_Antizionismus
2. „Arbeitsdefinition von Antisemitismus“ der IHRA https://holocaustremembrance.com/resources/arbeitsdefinition-antisemitismus
3. Armies of the Young: Child Soldiers in War and Terrorism, David M. Rosen 1994 (bei Googel Bokks: https://books.google.de/books/about/Armies_of_the_Young.html?id=zQYQ0tho6mAC&redir_esc=y)
4. https://web.archive.org/web/20120729211901/http://www.passia.org/palestine_facts/personalities/alpha_h.htm
5. The Formation of Modern Syria and Iraq, Eliezer Tauber, 1993
6. http://www.orienthouse.org/about/history.html
7. Nationalsozialistische Aussenpolitik, 1933–1938, Hans-Adolf Jacobsen, Berlin 1968
8. al-Arabiya: ANALYSIS: The Nazi roots of Muslim Brotherhood https://english.alarabiya.net/features/2018/06/27/ANALYSIS-The-Nazi-roots-of-Muslim-Brotherhood
9. Nazis und der Nahe Osten, Matthias Küntzel, 2019
10. Yasser Arafat und der Mufti von Jerusalem, Karl Selent, 2003 https://www.ca-ira.net/verlag/leseproben/selent-glaeschen_lp4/
11. History: Mufti von Jerusalem wollte Ausrottung der Juden in Palästina https://www.mena-watch.com/der-mufti-von-jerusalem-wollte-die-ausrottung-der-juden-in-palaestina/
12. The Mufti planned crematoriums for Jews in the Dotan Valley Haaretz , 1970 https://freerepublic.com/focus/f-religion/3997317/posts
13. The Sentinel, 12. Februar 1948, Enthüllung: Araber erhalten Unterstützung von der „Schwarzen Internationalen“, https://www.nli.org.il/en/newspapers/cgs/1948/02/12/01/article/43/?e=——-en-20–1–img-txIN%7ctxTI————–1
14. Adin Haykin: Not Just The Mufti – the real extension of the Palestinian-Nazi collaboration, https://adin1664.medium.com/not-just-the-mufti-the-real-extension-of-the-palestinian-nazi-collaboration-67e6340b6773
15.Die sowjetischen Ursprünge des linken Antizionismus https://www.audiatur-online.ch/2022/06/09/die-sowjetischen-urspruenge-des-linken-antizionismus/
16. „Jewish Voice For Peace“ Exposed By Errant Tweet From A Muslim Extremist https://thejudean.com/index.php/news/international/1126-jewish-voice-for-peace-exposed-by-errant-tweet-from-a-muslim-extremist
17 Izabella Tabarovsky, Soviet Anti-Zionism and Contemporary Left Antisemitism, https://fathomjournal.org/soviet-anti-zionism-and-contemporary-left-antisemitism/
18. Mosaic: How Radical European Ideologies Corrupted the Arab World—and Fostered Anti-Semitism https://mosaicmagazine.com/picks/history-ideas/2022/07/how-radical-european-ideologies-corrupted-the-arab-world-and-fostered-anti-semitism/
19.Die palästinensische Enzyklopädie, Fayez Sayegh: (1922 – 1980) https://web.archive.org/web/20170228102814/http://www.palestinapedia.net/%D9%81%D8%A7%D9%8A%D8%B2-%D8%B5%D8%A7%D9%8A%D8%BA-922-1-1980/
20. Zionist Colonialism in Palestine, Research Center, Palestine Liberation Organization (1965) https://www.freedomarchives.org/Documents/Finder/DOC12_scans/12.zionist.colonialism.palestine.1965.pdf
21. Palestinian Non-Violent Resistance and the Apartheid Analogy, Nina Fischer, 2020 https://zenodo.org/records/4065513
22. Jeffrey Herf. Unerklärte Kriege gegen Israel, 2019
23. Die Arbeitsstruktur von BDS, https://die-flaschenpost.de/2025/02/13/arbeitsstrukturen_von_bds/
24. Jungle World, 9.10.2014, Truther in Teheran, https://jungle.world/artikel/2014/41/truther-teheran
Danke für den Artikel und den historischen Kontext. Ich hoffe das Israel auch weiterhin dem Furor der Islamisten und deren Linksextremen Propaganda Helfer im Westen wiederstehen wird.
Hoffe auch das die israelische Demokratie in sich stabil bleibt und nicht weiter von Hardlinern wie Netanjahu oder Ben Gvir von innen heraus geschwächt wird. Darin sehe ich ebenfalls eine große Gefahr.
Gerade in Zeiten des irren Trump Chaos wäre eine engere Zusammenarbeit zwischen Israel und Europa wichtiger denn je. Damit das funktioniert muss Israel eine stabile Demokratie und Rechtsstaat bleiben.
Danke Markus, (mal wieder) ein toller sehr informativer Artikel der in konziser Form einen Ritt durch die Geschichte ermöglicht!
Das Piraten klar die Hamas und Islamisten verurteilen finde ich gut. Unterschiedet euch von den anderen Linken Parteien die sich all zu leichtfertig mit dem politischen Islam verbündet haben.
Aber mal Butter an die Fische. Wie stellt ihr euch einen Frieden in Nahost vor ? können die die Hamas Mörder und ihre Ideologie besiegt werden? Was müsste dafür international getan werden?
Und dann Zweistaaten Lösung ? Was soll mit den illegalen israelischen Siedlungen im Westjordanland geschehen ?
Gibt es überhaupt eine Lösung ?
Sry für meine naiven Fragen, aber das Thema Nahost lässt mich eben irgendwie sehr ratlos zurück.
Hallo DaTommy, ich befürchte das „wir“ Piraten (ich spreche ja nur für mich, bin kein Vorstand mehr) hier keinen passende Antwort haben – so wie der Rest der Welt. Aber ich denke das folgende ist Konsens:
Der Hass auf alle Juden, wie er – wo wage ich zu behaupten – in den Herzen so gut wie aller Muslime von Kindesbeinen an von den Eltern und der umgebenden Gesellschaft eingepflanzt wird – macht es quasi unmöglich, in einem gemeinsamen Staat zu leben. Das ist ein Fakt der so nicht wegzudiskutieren ist.
Es bleibt nur eine Zwei-Staaten-Lösung, und diese kann nur funktionieren wenn beide nicht immer wieder einander bombardieren. Die umgebenden Staaten haben das in mehreren Kriegen gelernt, die Bevölkerung in Gaza muss das nun lernen und auch die radikalen Siedler mit ihrer de facto faschistischen Ideologie müssen das lernen.