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Kommentar von Leon Hubatsch
Der Verbrenner ist tot, lang lebe das Dieselauto! Oder glauben Sie noch an ein Comeback der Atomkraft? Amerikaner verkaufen uns ihr LNG doch viel zu teuer! Und wie viel Strom frisst eigentlich meine neue RTX 5090 Grafikkarte von Nvidia (die gute mit dem EXTRA an KI!)? Naja. So, oder so ähnlich.
Wenn es um die Energiewende geht scheint viel Unwissenheit und Unsicherheit zu kursieren. „Elende Gutmenschen wollen, dass wir alle saubere Luft atmen können und verbieten uns das russische Blut-Öl!“ Nur bei einer Sache scheint man sich hierzulande einig zu sein: Es ist viel zu teuer. Heizen, Strom, Mobilität. Das frisst nicht nur Nerven und kostet politisches Kapital, sondern z.Z. auch jede Menge Geld. Doch für wen eigentlich? Glaubt man den Studien, den Energiekonzernen und Behörden so heißt es doch, dass Privathaushalte problemlos mit Sonnen- und Windenergie versorgt werden können.
Dennoch fordern mehrere Parteien „Grundlastfähigkeit“ und schwören auf Atomkraft! Obwohl wir diese alte Technik nicht mehr brauchen? Das sagen immerhin selbst die einstigen Betreiber der Reaktoren. Egal ob RWE, eon oder ausländische Firmen: Laut ihnen hat der Betrieb von uranbetriebenen Hartwasserreaktoren ausgedient. Es würde sich schlicht (gemessen am Aufwand, den Risiken und Folgekosten) finanziell nicht rentieren. Ist es also ein jugendlicher Technikfetisch, der die (v.a. Männer) in den Parteien dazu animiert dem Spieltrieb nachzugeben? Nicht ganz.
Tatsächlich brauchen „wir“ als Gesellschaft durchaus Technologien, die z.B. mit Atomenergie zu tun haben könnten. Allerdings vielleicht nicht ganz so, wie man sich das im Land so gemein hin vorstellt. Aber beginnen wir von vorn:
Welche Herausforderungen gilt es zu meistern?
I. Zum einen wäre da schlicht der Bevölkerungswachstum.
Egal mit welcher Technik wir versuchen das Problem der Energieversorgung zu lösen: Wir müssen erst einmal erkennen und begreifen, dass es in den nächsten Jahren schlicht MEHR Menschen zu versorgen gilt. Auch Deutschland wird in den nächsten Jahren noch wachsen. Sei es wegen der wieder steigenden Geburtenrate (Vereinbarkeit von Familie und Beruf) oder weil mehr Menschen nach Deutschland kommen, um hier nicht nur zu leben, sondern auch zu arbeiten. Eine höhere Nachfrage für Strom, Heizung und Mobilität heißt das eben. Deshalb muss ein breiteres Angebot geschaffen werden. Marktwirtschaft und so.
II. Da wäre aber auch der technologische Fortschritt.
Nicht nur werden wir MEHR Menschen weltweit versorgen müssen. Wir werden PRO Person gesehen auch mehr Energie brauchen. Die bessere Technik, die wir über die Jahre entwickeln neigt auch dazu mehr Energie zu „verschlingen“. Ja, wir wurden besser darin sparsamere Geräte zu entwickeln. Aber als Gesellschaft insgesamt wird sich dennoch eine zunehmende Technikaffinität durchsetzen. Mehr Bildung, mehr Möglichkeiten, mehr hochtechnologisierte Jobs. Digitalisierung eben. Sowie Industrielle und gesellschaftliche Revolution Drölfpunktnull. Beides betrifft nicht nur insbesondere Schwellen- und Entwicklungsländer weltweit sondern eben ganz konkret auch Deutschland und die EU. Auch deshalb müssen Lösungen her, wie wir die Menschen in ihrem gestiegenen Appetit für Technik künftig effizienter versorgen können.
III. Vergessen ist natürlich auch nicht die veränderte geopolitische Situation.
Angesichts einer neuen politischen Ordnung, in der Super-, Regional- und Großmächte um ihre Vormachtstellung in der Welt wetteifern, muss uns als Europäern klar sein: Wir machen nicht mit. Wir in EUropa machen unser eigenes Ding. Wenn die USA nicht mehr unsere Freundin und Helferin sein will, dann müssen wir eben andere (Handels-)Wege suchen. Zumal das amerikanische LNG nur eine vorübergehende Notlösung war, um schnellstmöglich die Abhängigkeit von den fehlenden russischen Gaslieferungen zu kompensieren.
Ja, Putins Invasion der Ukraine hat vieles verändert. Ja, die Regierungen in ganz Europa (auch die Ampel) haben mehr oder weniger rechtzeitig und entschlossen reagiert und ihre Energiepolitik neu gedacht. Ja, das Klima ist zu weiten Teilen selbstverschuldet und wird sich die nächsten Jahrzehnte viel schneller wandeln, als das durch natürliche Ursachen möglich wäre. Gemeint ist hier das politische Klima, liebe AfD Wähler.
Jedenfalls gilt für Staaten und die Wirtschaft das selbe, wie für uns Menschen bis zu einem gewissen Grad:
Abhängigkeiten sind nicht förderlich
Wer süchtig ist sollte in Therapie. Freiwillig. Auch wenn es anfangs schwer ist. Und Deutschland war jahrelang in einer solchen toxischen Beziehung – süchtig nach Putins billigem Gas. Nur so konnte hierzulande jahrelang im Aufschwung günstig produziert und teuer ans Ausland exportiert werden. Das heißt aber nicht, dass wir zurück zu russischem Gas sollten. Nein, nein! Rückfällig werden, sich den Ex wieder herbeisehnen. Das ist für Deutschland keine Option. Wir müssen „clean“ werden, uns ausnüchtern. Neue Handelspartner finden, die uns eine gesündere Wirtschaftsspritze verkaufen.
Wir haben also Wind, Wasser, Sonne, die erdeigene Wärme zur Verfügung. Manchmal Biogas und mancherorts auch „grünen“, sauberen Wasserstoff – oder wenigstens möglichst „sauberes“ Erdgas von der netten Diktatur nebenan. Toll. Aus Frankreich kommt an dunklen und Wind-armen Tagen Atomstrom. Und wenn es sonnig ist und der Wind doll weht verkaufen wir teuer unseren günstig produzierten grünen Strom ans Ausland. Exporte. Alles klar soweit? Naja. Nicht ganz. Denn dann reden wir meistens immer noch nur von Privathaushalten und meinen meistens nur deren Alltagsbedarf an Strom.
Heizung und Verkehr sind nochmal ganz andere Baustellen. Für Chemie- und Pharmakonzerne, für die Metallindustrie, den weltweiten Handel und Riesenbauten sieht das wiederum nochmal ganz anders aus.
Warum bei der Energiewende die Debatte um Sonne und Wind zu kurz kommt
Schon mal daran gedacht, wie eine Wärmepumpe einen Hochofen zum Schmelzen von Stahl anheizen soll? Wohl kaum. Macht auch keinen Sinn, so etwas schafft die gar nicht. Aber an dem Beispiel merken wir wie unterschiedlich die Anforderungen an die Energieversorgung eigentlich sind. Für Privathaushalte reicht es bereits Photovoltaik Panels auf die Sonnenseite des Lebens zu montieren und in windigen Höhen ein Rad hinzustellen, das sich munter dreht. Nur hat die Bevölkerung was dagegen wenn der Offshore-Windpark Strom aus dem Wattenmeer bis nach Bayern reichen soll. Oder Söders sonniges Gemüt auch noch die Stimmung in Hamburg aufheizen soll. Dafür braucht es Kabel, die die Energie von Nord nach Süd, von West nach Ost und umgekehrt transportieren. Verlegten wir diese Kabel unterirdisch würde das Jahrzehnte dauern und viel viel Geld und Platz verbrauchen. Und wenn wir stattdessen überirdisch günstigere Trassen aufstellen beschwert sich zurecht die Bevölkerung vor Ort, die immerhin mit den britzelnden Stahlmonstern leben muss. Sind aber auch hässlich diese Teile. Anders die bayrische Sonne, die mit Söders Baby-Gesicht auf das Land herabsieht.
Jedenfalls: Es müssen konkrete Lösungen her. Manche sind kurzfristiger Natur und sollen eher provisorisch Abhilfe verschaffen. Andere Technologien sind so langfristig ausgelegt, dass es davon aktuell nur Prototypen in der Forschung gibt. Forschungsfeindlichkeit hilft uns dabei ebenso wenig weiter, wie die angebliche „Technologieoffenheit“ der FDP, wenn man sie fragt wie sie Natur und Menschenleben schützen wollen.
Konkret heißt das: Ja Atomkraft hat eine Zukunft. Aber halt nur dann – in der Zukunft. Und auch nicht mit der Technik von gestern. Die alten Hartwasserreaktoren, die mit Uran betrieben wurden, bleiben auch weiterhin in Deutschland vom Netz. Daran ändert kein Technikfetisch der Welt etwas. Da muss sich die FDP Position ganz einfach dem Markt unterwerfen. Und ja: Unseren aktuellen, JETZT auftretenden Energieproblemen ist mit Kernfusion auch nicht geholfen. Aber dafür ist die Technik zum Glück gar nicht gedacht.
Als kein russisches Gas mehr kam musste sich die Schwerindustrie nach neuen Möglichkeiten umsehen. Zuvor hatte Klimapolitik die Firmen dazu animiert auf günstigen, grünen Strom zu setzen (bzw. Wasserstoff, der damit hergestellt wird). Strom wurde aber plötzlich etwa um 2022 sehr teuer. Russland griff die Ukraine an und Erdgas war plötzlich auch keine Option. Der Wettbewerb mit der chinesischen Pharma-, Chemie-, Auto- und Metallindustrie war auch vorher schon kaum zu bewältigen. Aber wie soll man einen Hochofen betreiben und wettbewerbsfähig bleiben? Wenn sowohl grüner Strom, als auch günstiges (schmutziges) Gas nicht zur Verfügung stehen: Gar nicht. Damit sind wir beim Kernproblem in Deutschland angelangt. Kernkraftproblem genau genommen. Wie ironisch.
Wenn Politikerinnen in Deutschland von „Grundlastfähigkeit“ reden ist genau das damit gemeint. Die Deutsche Wirtschaft lebt davon, wie gut es unserer Chemie-, Pharma-, Metall- und damit Autoindustrie geht. Davon hängen die meisten Jobs ab, diese Firmen bringen absolut gesehen das meiste Geld ein. Viele Ressourcen, wie Erdöl und Eisen, hat Deutschland gar nicht. Aber wie die Schweiz sind wir hoch gebildet. Und mit Schwerindustrie bewaffnet. Davon lebt Deutschland: Wir kaufen woanders günstig die Zutaten ein, bilden die Köche aus, entwickeln Rezepte und verkaufen ins Ausland teuer das fertige Gericht. Nur braucht jede Küche einen guten Herd. Und unserer ist zur Zeit viel zu teuer. Die Konkurrenz in China zaubert kurzerhand viel günstigere Gerichte. Wie wollen wir also unser täglich Brot künftig verdienen?
Schrödingers Energiewende – ist da radioaktives Material im Energiemix oder nicht?
Differenziert man den anzunehmenden Bedarf an Energie von
- Privathaushalten
- Wirtschaft und
- Öffentlicher Infrastruktur
über die nächsten 30 Jahre ergeben sich je 6 verschiedene Bereiche, die für jede dieser drei Sektoren andere Herangehensweisen und Lösungsansätze erfordert.
So lautet die Antwort auf den Energiebedarf im Privatsektor egal ob kurz-, mittel- oder langfristig immer: Erneuerbare Energien. Diese sind schlicht bereits marktreif, bewährt, lassen sich schnell und relativ günstig montieren und liefern auch in 100 Jahren noch skaliert auf die Bevölkerungsdichte in etwa so viel Energie, wie sie die Haushalte benötigen. Je größer/leistungsfähiger das Windrad und je mehr PV Fläche verfügbar ist, desto mehr Haushalte können eben versorgt werden. Nur was die Speicherung und Schwankungen in der Einspeisung betrifft braucht es noch ein paar Jahre der Forschung, Entwicklung und staatlicher Förderung bis auch diese Batterie-Technik günstig in großen Mengen zur Verfügung steht.
Dabei können kurzfristige Lösungen durchaus noch schädlich, technisch veraltet oder überteuert sein (wie z.B. amerikanisches Fracking-LNG). Mittelfristige Lösungen sollten dabei mindestens wettbewerbsfähig, marktreif und klimaschonend sein. Und Langfristige Lösungen bieten z.B. konkret klimaneutrale und günstige Lösungen, für Probleme, die noch gar nicht aufgetreten sind, oder nur sehr kleine Nischen im System betreffen (z.B. Kernkraft betriebene Kreuzfahrschiffe). Dabei muss diese langfristig ausgelegte Technik z.Z. noch gar nicht im Handel verfügbar sein und darf Millionen bis gar Abermilliarden von Forschungsgeldern noch verschlingen. Oder sich später noch als unpraktisch herausstellen, bis sie tatsächlich irgendwann einsatzfähig wird. Forschung eben. Das ist Wissenschaft, Baby!
Beispielhafte Veranschaulichung als Tabelle:
1. Privatsektor | Kurzfristige Lösungen (innerhalb von weniger als ~3 Jahren einsetzbar, provisorisch, Technik ggf. längst veraltet/schädlich) |
Mittelfristige Lösungen (innerhalb von 5-10 Jahren einsetzbar, noch nicht etabliert Technik bleibt die nächsten ~30 Jahre aktuell) |
Langfristige Lösungen (in 10-15 Jahren entwickelt, löst Probleme, die erst dann auftreten werden, versorgt Bevölkerung >100 Jahre) |
Wärmeenergie (Gebäude heizen) |
Wärmepumpe, Erdgas, Holzheizung, Nahwärme | Wasserstoff, Fernwärme, Salzwasser Wärmepumpe |
Thorium-Flüssigsalz Reaktoren? |
Bedarfsenergie (Alltagsstrom) |
PV, Wind, Geothermie, Gezeitenkraftwerk | Salzwasser-Wärmepumpe | Warme Brüter? |
Mobilitätsenergie (Verkehr) |
Hybrid-Fahrzeuge, Elektroautos, Biogas, etc. | Wasserstoff, Akkus auf Wasser-Basis | Modulare Mini-Reaktoren (Kernfusion) |
Tabelle: Eigene Darstellung.
In der Wissenschaft gibt es keine eindeutigen, klaren Antworten auf komplexe Probleme. Nur Theorie und Evidenz. Das weiß aber auch die Wirtschaft und wappnet sich entsprechend. Mit Investitionen, Lobbyismus und neuen Technologien. Stets in der Hoffnung der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein und große Gewinne einstreichen zu können. Was für die Wirtschaft gilt, gilt allerdings mittlerweile auch für Staaten. In der pluralen Gesellschaft von heute konkurrieren wir bereits mit China, um die Marktmacht. Werden wir auch 2030, 2040 und 2050 Exportweltmeister sein?
Das kommunistische Gespenst schläft nicht, es ist Faschist geworden und verkauft Autos
China entwickelt bereits heute die Technik von morgen. Nicht nur gehen in den nächsten Jahren konventionelle Atomkraftwerke ans chinesische Netz. Auch Thorium-Flüssigsalz Reaktoren, Warme Brüter und Kernfusion sollen zwischen 2030 und 2040 in den chinesischen Energiemix aufgenommen werden. Smog ist in China ein großes Problem. Auch die Bevölkerungszahlen werden bis 2050 ihren Höhepunkt in China erreichen. Das weiß deren Regierung bereits jetzt und agiert entsprechend. Wenn China weltweit Wirtschafts-, Handels-, Forschungs-, Agrar- und Militärmacht sein will müssen sie JETZT die Lösungen von früher, heute und übermorgen einsetzen. Doch wird China uns in Deutschland und Europa mit ihren Plänen übertreffen? Oder werden wir akademisch, militärisch und wirtschaftlich mithalten können? Die Weichen dafür werden heute gestellt. Zögern können wir uns nicht leisten. Nicht nur die Züge müssen in Deutschland künftig pünktlich sein. Wir müssen massenhaft Züge auch wieder im eigenen Land herstellen. Auch dafür muss Politik und Wirtschaft HEUTE sorgen.
Immerhin: Nicht das kommunistische Gespenst plagt uns heutzutage. Es ist der Zeitgeist, der Faschist geworden ist und nun droht uns seine in Konzentrationslagern (KZ) gebauten billigen Autos zu verkaufen.
Die Frage ist: Billigen wir den chinesischen Kurs? Unterwerfen wir uns China, der Konkurrenz, diesem Zeitgeist?
Nicht nur Militärisch ist Deutschland, die EU im schlechten Zustand. Auch technologisch, politisch und wirtschaftlich haben wir den Chinesen viel zu viel Vorsprung erlaubt. Den gilt es wieder Wett zu machen. Im Wettbewerb langfristiger zu Planen und konsequenter zu Wirtschaften. Deutsche Firmen wissen das eigentlich seit über 10 Jahren, die politischen Debatten wurden schon vor 10 Jahren geführt. Wirklich umgesetzt wird die Erkenntnis aber erst jetzt. Doch nur von Seiten der Konzerne und nur sehr widerwillig auch in der Politik.
Meanwhile in rUsSiA
Auch die rasanten Entwicklungen in den USA geben Anlass zur Sorge. Trump weiß um seine durch die chinesische Konkurrenz geschwächte Wirtschaft. Nur sieht sein Ansatz eben vor ALLE ausländischen Betriebe zu sabotieren. Den eigenen Handel im Tausch für politisches Kapital zu verkaufen. Davon sind auch wir in Europa, deutsche Autoindustrie betroffen. Strafzölle auf jeden VW, BMW, Mercedes, Audi und Opel. Wenn wir nicht in die USA exportieren, die Chinesen keine deutschen Marken kaufen und die Russen uns mit Panzern überrollen wollen: Wie sieht der globale Handel der Zukunft dann aus?
In Arabien hat man verstanden. Die USA werden nicht handeln. Und Russland ist gerade mit sich selbst beschäftigt. Also baut man von Öl fördernden Staat um, rüstet sich für eine grünere Zukunft als (klima-)neutraler Geschäftspartner von Europa und China. Die Scheichs wollen Solarstrom produzieren, nutzen die natürlichen Gegebenheiten vor Ort. Das Öl und Gas wird irgendwann zur Neige gehen. Sonne, die bleibt. Und wo produziert sich leichter Strom mit der Sonne, als in der Wüste? Gerade weil man bereits Anlagen und Personal zur Aufbereitung und zum Transport von Gas hat setzt sich dort die Idee durch Wasserstoff zu produzieren. Erneuerbare Energie – darin sieht man die Zukunft. Anders als mit bayrischem Solarstrom und nordischen Windparks regt sich auch kein Widerstand in der Bevölkerung gegen die Riesen aus Stahl. Und wenn alles gut läuft wird die Verschiffung selbst bald auch mit Wasserstoff oder Atomstrom funktionieren. Aber das machen Wissenschaft und Wettbewerb unter sich aus. Unsere von Desinformation und „Meinung“ vergifteten Streitereien ändern an dieser Tatsache nichts.
Und so ändert sich seit der russischen Invasion unser Energiemix. „Zeitenwende“ tönt es endlich aus dem Bundestag. Die Klimaziele scheinen wir 2030, 2040 und 2050 gerade so doch noch zu erreichen. Der Wirtschaft geht es obendrein besser als gedacht. Über 1% Wachstum heißt es in den jüngsten Prognosen. Es geht also: „Wir schaffen das!“. Mit genug Voraussicht und Differenzierung. Unabhängig sein von anderen Staaten und deren Behauptungen. Egal was die fossile Lobby, Putins Propaganda oder deutsche „wir schieben das woanders hin“ PolitikerInnen so sagen.
Transparenzmitteilung: Wir haben eine Kommentar, der nicht zum Thema gehört sondern Verschwörungstheorien zur „Masseneinwanderung“ oder das die „Mehrheit der Schwulen und Lesben AfD wählen“ etc. enthielt in den Spam gekippt.
Wir bitten solche Kommentare bestenfalls nicht mehr einzureichen oder sich in Zukunft vernünftiger und zum Thema zu äußern. Bulshit wird bei uns nämlich nicht freigegeben.
LG Sperling