Warum eine neue Wehrpflicht nur dann gerecht ist, wenn sie Freiheit ernst nimmt – und alle Generationen in die Pflicht nimmt.
Vom Ende der Wehrpflicht zur Rückkehr der Debatte
Als die Bundesregierung im Jahr 2011 die allgemeine Wehrpflicht aussetzte, schien die Geschichte des allgemeinen Wehrdiensts an ihr Ende gekommen. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg erklärte damals, eine moderne Armee brauche keine zwangsverpflichteten Rekruten mehr, sondern gut ausgebildete Freiwillige. Die sicherheitspolitische Lage schien stabil, die Friedensdividende der neunziger Jahre war noch nicht aufgebraucht, und das Vertrauen in eine „Friedensordnung Europas“ wirkte trügerisch selbstverständlich. Deutschland sah sich von Freunden umgeben, und militärische Zurückhaltung galt als Tugend.
Vierzehn Jahre später ist von dieser Gewissheit wenig geblieben. Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die europäische Friedensordnung durcheinandergewürfelt und küsst die Bundesrepublik aus ihrem strategischen Dämmerschlaf wach. Der zuvor abwegige Gedanke, Krieg könne wieder ein politisches Mittel in Europa sein, ist zur bitteren Realität geworden. Seither ist von „Zeitenwende“ die Rede, von der Notwendigkeit, Bündnispartner zu sein und „Verteidigungsfähigkeit“ zu besitzen. Damit kehrt auch eine Frage zurück, die man für erledigt hielt: Soll Deutschland die Wehrpflicht wieder einführen – und wenn ja, in welcher Form?
Die neue sicherheitspolitische Realität
Seit dem 24. Februar 2022 ist Europa eine andere Landschaft geworden. Grenzen, die wir als unantastbar definiert hatten, sind wieder Linien, die mit Gewalt verschoben werden. Die alte Hoffnung, wirtschaftliche Verflechtung werde politische Vernunft erzwingen, liegt in Trümmern. Russland führt nicht nur Krieg gegen ein Nachbarland der EU, sondern gegen die Idee einer offenen, pluralen Gesellschaft – gegen das, was Europa im Innersten ausmacht.
Deutschland, lange stolz auf seine Zurückhaltung, sieht sich in der paradoxen Lage, militärische Stärke als Pflicht und Notwendigkeit zu begreifen. Als Mitglied der NATO trägt es Verantwortung für die Stabilität an der Ostflanke, für die Sicherheit der baltischen Staaten, und für das eigene Land. Wir verhandeln gerade, in welchem Maß Verteidigungsfähigkeit kein Widerspruch zum Frieden ist, sondern dessen Voraussetzung. Doch eine solche drängt dann die Frage auf, wer diesen Frieden eigentlich verteidigen soll. Eine Armee kann man ausrüsten, aber nicht aus dem Nichts beleben. Es müssen Hunderttausende Menschen gefunden werden, die diese Armee „sind“. Wenn die Bundeswehr wieder eine Armee der Bürger werden soll, dann braucht sie Bürger, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Freiheit und Verantwortung – Der moralische Kern der Debatte
An diesem Punkt wird es notwendig Position zu beziehen – mit einer wichtigen Einschränkung. Denn wer heute über Wehrpflicht spricht, muss über Freiheit sprechen. Über eine Freiheit, die sich nicht in Konsum und Selbstverwirklichung erschöpft, sondern die das Fundament einer politischen Ordnung bildet. Freiheit ist kein Naturzustand, sie ist eine Vereinbarung. Und wie jede Vereinbarung braucht sie die Bereitschaft, auch Lasten zu tragen.
Der Dienst an der Waffe war in der Geschichte der Bundesrepublik nie nur militärisches Pflichtprogramm, sondern gesellschaftsverantwortliche Schule. Wer bereit war, das Land zu verteidigen, verteidigte zugleich die Idee, dass der Staat aus mündigen Bürgern besteht. Wer verweigerte, tat dies mit Gewissen – nicht aus Bequemlichkeit. Diese moralische Wahlfreiheit war vielleicht das zivilisierteste Element der alten Wehrpflicht: Sie zwang niemanden, sie fragte jeden.
Heute zeigt sich eine andere Schieflage. Wir fordern Sicherheit, aber scheuen Verantwortung. Wir beklagen politische Schwäche, wollen jedoch unsere Komfortzonen nicht verlassen. Der Staat wird zum Dienstleister, nicht mehr zum gemeinsamen Projekt. Doch eine Demokratie, die nur Rechte kennt, verliert ihre tragende Substanz.
Verantwortung beginnt dort, wo Freiheit auf Wirklichkeit trifft. Sie bedeutet, dass man nicht nur für sich selbst einsteht, sondern für das gesellschaftliche Ganze. Zu diesem Ganzen gehören Aufgaben, die der Staat und damit wir als Gesellschaft nicht outsourcen können: die Verteidigung, die Verantwortung für Bildung und Gesundheit der Menschen, der Schutz der Schwachen. In früheren Generationen geschah dies durch ein ungeschriebenes Versprechen – den Generationenvertrag. Heute droht dieser stillschweigend zu zerbrechen – wenn er nicht schon längst zerbrochen ist.
Doch Freiheit, die keine Verantwortung kennt, bleibt kindlich, unmündig. Sie konsumiert, aber sie gestaltet nicht. Vielleicht ist genau das die eigentliche Frage der Wehrpflichtdebatte: nicht, ob wir Soldaten brauchen, sondern ob wir noch mündige Bürger sein wollen.
Argumente für und gegen eine Rückkehr der Wehrpflicht
Kaum ein politisches Thema ruft so unterschiedliche Reflexe hervor wie die Wehrpflicht. Für die einen ist sie das Relikt einer vergangenen Epoche, für die anderen der Inbegriff bürgerschaftlicher Solidarität. Für die einen Ausdruck eines übergriffigen Staates, der einem Lebensjahre raube, das wertvollste was es für uns Menschen gibt, für die anderen Bestandteil einer selbstverständlichen Ausbildung zum Staatsbürger. Tatsächlich lässt sich das Für und Wider nüchtern abwägen.
Die Befürworter verweisen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Eine allgemeine Wehrpflicht, so ihr Argument, sorge dafür, dass die Armee nicht zum Sonderkörper werde, sondern in der Mitte der Gesellschaft verankert bleibe. Die Bundeswehr bilde damit nicht nur Soldaten, sondern Staatsbürger in Uniform. Auch sozial gesehen biete der Dienst eine Schule der Verantwortung: Er fördere Disziplin, Teamgeist und das Bewusstsein für gemeinsame Aufgaben.
Die Gegner betonen die Zumutung des Zwangs. Eine Rückkehr zur Pflicht, so sagen sie, sei ein Rückfall in obrigkeitsstaatliches Denken. In einer freien Gesellschaft müsse der Staat auf Freiwilligkeit setzen, nicht auf Befehl. Zudem sei die Wehrpflicht ineffizient, teuer und sicherheitspolitisch kaum begründbar, solange Deutschland keine klassische Bedrohungslage habe. Zwischen diesen Polen pendelt die Debatte – und doch bleibt sie unvollständig, solange sie nicht nach dem moralischen Sinn und der demokratischen konsequenz dieser Pflicht fragt.
Verantwortung als Grundpfeiler der Freiheit
Freiheit ist ein fragiles Gut. Sie braucht Schutz, und sie braucht Form. Ohne beides verflüchtigt sie sich in Beliebigkeit. In einer Demokratie bedeutet Freiheit immer auch Teilhabe – und Teilhabe wiederum Verantwortung. Wer Freiheit nur als Recht begreift, verliert das Bewusstsein für das, was sie kostet.
Die Landesverteidigung gehört zu diesen gemeinsamen Aufgaben. Eine Gesellschaft, die sich als Staat zusammentut und die sich selbst ernst nimmt, muss ihre Bürger motivieren – und im Zweifel verpflichten –, diesen Schutz zu gewährleisten. Aber sie sollte das nicht tun, indem sie sie zu Werkzeugen einer Institution macht, sondern indem sie sie an den Ursprung des Staates erinnert: an die Gemeinschaft freier und mündiger Menschen.
Die Bundeswehr darf keine Parallelgesellschaft sein, kein hermetischer Apparat, der über „uns“ schützend wacht. Sie sollte aus uns bestehen – aus Bürgerinnen und Bürgern, die den Staat nicht für ein Gegenüber, sondern für ihr gemeinsames Werk halten. Eine allgemeine Dienstpflicht – ob militärisch oder sozial – kann diesen Gedanken wiederbeleben.
Dabei geht es nicht darum, die individuelle Freiheit zu negieren oder geringzuschätzen, ganz im Gegenteil. Wer dient, verzichtet vorübergehend auf ein Stück Selbstbestimmung, aber nicht aus Unterwerfung, sondern aus Einsicht. Und verdient die Anerkennung, die gebührt, stabilisierend auf eine freie Gesellschaft eingewirkt zu haben. Und das gleichermaßen: ob er sich zum Dienst an der Waffe oder einem alternativen sozialen Dienst verschreibt. Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo sie die Freiheit aller gefährdet. Eine Gesellschaft, die sich nicht verteidigen kann, ist keine freie Gesellschaft.
Die Wehrpflicht oder ein soziales Jahr war – und wäre wieder – eine Zumutung. Aber vielleicht ist sie genau jene Zumutung, die Freiheit braucht, um sich ihrer selbst zu vergewissern und sich selbst zu erhalten.
Zwei Einschränkungen – Gegen Losverfahren und gegen Pflicht für Frauen
Wer Verantwortung fordert, darf nicht Willkür säen. Deshalb wäre ein Losverfahren zur Einberufung – wie es gegenwärtig diskutiert wird – das Gegenteil dessen, was eine Dienstpflicht leisten soll. Ein solcher Zufall stünde quer zu ihrem inneren Sinn. Denn er verwandelte eine gemeinsame Aufgabe in ein individuelles Schicksal, das der Einzelne zu tragen hätte, während der Nachbar verschont bliebe. Der Wehrdienst würde dann nicht mehr als Ausdruck kollektiver Verantwortung erscheinen, sondern als Laune des Zufalls – wie eine Krankheit, die einen trifft, ohne dass man sie verdient hat. Das dient weder dem Individuum noch der Gesellschaft.
Auch die zweite Einschränkung ist eine Frage der Gerechtigkeit. Die formale Gleichstellung von Frauen ist weit vorangeschritten, doch die tatsächliche Gleichberechtigung bleibt unvollendet. Noch immer tragen Frauen einen überproportionalen Teil der familiären und sozialen Lasten – in der Pflege, in der Erziehung, in den unsichtbaren Diensten, die den Alltag zusammenhalten. Nicht nur die Lasten sind ungleichverteilt auch der individuelle Nutzen daraus – so sind kommt es bei Gehältern in bisher vorrangig weiblich besetzten Berufen es erst dann zu deutlichen Gehaltssteigerungen, wenn der Anteil männlicher Arbeitskräfte zunimmt. Sie nun zusätzlich zur Wehrpflicht zu verpflichten, hieße, diese Ungleichheit zu ignorieren. Zwar spricht nichts dagegen, Frauen den freiwilligen Dienst an der Waffe offen zu halten – und viele tun dies bereits. Aber Gleichberechtigung bedeutet nicht, gleiche Lasten aufzubürden, solange die ungleichen noch nicht abgetragen sind.
Generationengerechtigkeit – Die notwendige Bedingung
Eine allgemeine Dienstpflicht kann nur dann legitim sein, wenn die Lasten zur Aufrechterhaltung einer freien Gesellschaft gerecht verteilt sind. Gerechtigkeit verlangt Gleichgewicht der Lasten. Heute aber trägt eine Generation mehr als ihren Anteil: Die jungen Menschen, über die jetzt im Rahmen der Wehrpflicht diskutieren wird, sind dieselben, denen man während der Corona-Pandemie einen erheblichen Teil ihrer Jugendzeit genommen hat, ohne sie jemals dafür anzuerkennen. Ebenfalls ist das diejenige Generation, die mittlerweile erkannt hat, dass das meritokratische Versprechen, das vorhergehende Generationen gegeben haben, nicht mehr gilt. Also dass wenn man sich einbringt und viel leistet, auch in späten Jahren den Nutzen daraus ziehen kann. Nun sollen sie es wieder tun, die Last schultern und Aufgaben übernehmen – und das, während sie in ein Land hineinwachsen, das ihnen hohe Mieten, einen überdehnten Sozialstaat und ein fragiles Rentensysteme hinterlässt.
Wenn der Staat die Jugend ruft, muss er zugleich den Älteren zumuten, ebenfalls einen Teil zu tragen, und die Möglichkeiten sind vielfältig – etwa durch ein höheres Renteneintrittsalter, durch Anpassungen von Privilegien, durch den Willen, die eigene Generation nicht länger von den Kosten der nächsten Generation zu entlasten. Sonst entsteht keine Pflichtgemeinschaft, sondern ein Generationenvertrag, der nur in eine Richtung unterschrieben wurde.
Eine Gesellschaft, die ihre Jugend überfordert, untergräbt ihre Zukunft. Pflicht kann nur dann als Ausdruck von Verantwortung verstanden werden, wenn sie als gemeinsame Aufgabe empfunden wird. Wer jungen Menschen den Dienst am Gemeinwesen abverlangt, muss ihnen zugleich eine Zukunft bieten, die diesen Dienst wert ist. Und wenn sie das nicht kann, dann zumindest das Signal senden, dass sie in der Aufgabe von Freiheit nicht alleine sind.
Ein Plädoyer für mündige Bürgerinnen und Bürger
Am Ende dieser Debatte geht es nicht um Panzer oder Paragrafen, sondern um das Selbstverständnis einer Gesellschaft und die Stabilität des demokratischen Zusammenhalts. Die Wehrpflicht ist kein technisches Instrument, sondern eine Frage der Haltung: Wie viel Verantwortung sind wir bereit, für unsere Freiheit zu übernehmen? Und dieses wir bedeutet nicht „die anderen“. Eine Demokratie, die nur konsumiert, aber nicht schützt, verliert ihre moralische Schwerkraft.
Freiheit, das lehrt uns diese Diskussion, ist keine Gabe, sondern eine Aufgabe. Sie verlangt Einsicht, Maß und Mut, und ein regelmäßiges Abwägen angemessener Lastenverteilung. Wenn eine neue Dienstpflicht entsteht, muss sie aus dieser Einsicht erwachsen – nicht aus Angst um bestehende Privilegien, sondern aus Selbstachtung als Gesellschaft und gegenseitigem Respekt.
Redaktionsmitglied Sebastian Alscher
Sebastian Alscher wurde 1976 in Berlin geboren und wohnt heute mit seiner Familie in Frankfurt am Main. Nach dem Studium arbeitete er im Investmentbanking bei internationalen Banken. Nach etwa 15 Jahre entschied er sich für einen Wechsel in die Informationssicherheit. Er ist seit 2016 Mitglied der Piratenpartei und war Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2017. Im Oktober 2017 wurde Sebastian in den Bundesvorstand gewählt, von 2018 bis 2022 war er Bundesvorsitzender. Heute ist Sebastian Landesvorsitzender in Hessen und arbeitet in der Informationssicherheit.
- Web |
- More Posts(3)

Vor der Wehrpflicht die richtig und wichtig wäre müsste was anderes kommen. Respekt der Politik vor den Bürgern. Was Merz uns als großen Herbst der Reformen abliefert sich dann aber in „Vegiewurst darf nicht mehr Wurst heißen“ und Ausländer stören das Stadtbild erschöpft ist doch eine populistische Unverschämtheit gegenüber dem eigenen Volk.
In einem Land wo viele junge Leute im Wehrpflichtigen Alter Migrationshintergrund haben, wie motiviert werden die sein für ein Land zu kämpfen dessen Kanzler sich so äußert ?
Wenn 27% der Bürger mit der AfD eine Partei wählen die fest auf der Seite des Faschistischen Russlands steht… (Wie Loyal werden die Rekruten die sich aus den 27% Speisen dann noch sein ???). Wie gut werden diese wiederum mit Migrantischen Soldaten in der Truppe kooperieren ?
Wenn man dann noch ließt, das viele Migranten stark Islamistisch geprägt sind und ggffs sich wenig mit einem Laizistischen oder je nach Lesart christlichen Land von AfDlern zu solidarisieren ?
Ich denke wir in Deutschland haben da gewaltige Probleme, unfähige Politiker die Spalten statt zu regieren. Deutsche Wähler die massenhaft Rechtsextreme wählen und nunmal viele Menschen mit Migrationshintergrund denen man es nichtmal verübeln kann wenn die sich mit dem Mist nicht identifizieren können.
Dazu kommen dann noch deindustrtialisierung, verschlafene Digitalisierung, Technologisches Unverständniss und Rückständigkeit. Die Bundeswehr ist ja gerade erst wiederholt damit gescheitert verschlüsselte digitale Funkgeräte anzuschaffen… Milliarden dafür ausgegeben aber am Ende unbenutzbar. Also bleibt man trotz immenser Kosten bei der 60er Jahre Technik die jeder Chinesische oder Russische Sattelit unverschlüsselt abhören kann. Wer will da schon für das Land motiviert in den Krieg ziehen ? Sry, Wehrpflicht sollte eigentlich gerade kein Thema sein sondern mal zugucken das man dieses Land wieder auf die Kette bekommt. Da gibt es an so vielen Stellen Dinge zu reparieren die kaputt gegangen sind.
Zumal sollte man die Frage aufwerfen, was bringen einem Millionen Rekruten die im 3 Weltkrieg von automatisierten Drohnenschwärmen mit KI auf dem Schlachtfeld zu Hackfleisch verarbeitet werden. Wäre es da nicht besser Deutschland würde mal endlich Technologisch Souverän werden und selbst in HighTech Investieren ? Statt wie im 1 Weltkrieg millionen zu mobilisieren die dann verheizt werden ohne adequate Ausrüstung ? Verdammt, gebt lieber 100 Milliarden Steuergeld aus um Drohnen Know How und Produktionsanlagen von der Ukraine zu kaufen statt im Krisenfall unsere Jugend zu opfern. Aber das verstehen die Politiker in Deutschland für die Digitalisierung immer noch Neuland ist wohl noch immer nicht.
Da wäre dann noch das Problem des Lobbyismus, in der Ukraine sehen wir wie die größte Panzerarmee der Welt von Drohnen weg geballert wird. Was entscheiden unsere Politiker ??? Milliarden für tausende neue Panzer, tja die Rheinmetall Aktionäre wollen halt Dividenden. Rollende Panzersärge sind da aus Profitgründen halt wichtiger als zukunftsfähige Hightech.
Artikel beschreibt eine Einzelmeinung. Eine professionelle Armee braucht Freiwillige für länger und nicht Zwangsverpflichtete für weniger Monate. Und das kann man ableiten aus den jüngsten Beschlüssen der Bundesparteitag als Position der Piratenpartei.
Hm, also ich kann da nichts finden, sei so nett und belege das bitte. Danke!
Mir ist nicht bekannt dass der Parteitag das sagt. Das Grundsatzprogramm sagt explizit, dass wir eine Bundeswehr brauchen die vollumfänglich in der Lage sein wird ihre Kernaufgaben und ihre Bündnisverpflichtungen zu erfüllen. Das ist ziemlich eindeutig als Zielsetzung in den neuen Beschlüssen klar definiert. Der Weg dahin ist bewusst offen, da die Welt sich schnell ändert. Aber die Zielsetzung das die Bundeswehr „vollumfänglich“ (!) dazu in die Lage versetzt werden muss steht dort. Das heißt der Artikel diskutiert genau im Rahmen der Beschlüsse genau aus wie ein vollumfänglich aussehen kann. Und ja ich kenne unseren neuen Beschlüsse und nein eine Wehrpflicht oder Dienstpflicht ist nicht per se ausgeschlossen, da klar Muss Ziele definiert wurden und man nun schauen muss wie man diese erfüllt in einer Zeit schnellen politischen und technologischen Wandels, welchen wir noch nicht abschätzen können wohin die Reise geht. Der Artikel von Sebastian spricht daher genau diese Fragen an über welche wir politisch diskutieren müssen. Das ist Teil der politischen Arbeit.
LG
Schoresch