Heute wollen wir euch ein Projekt vorstellen, das Hörbücher aus freien Werken hervorbringt. Der Name? LibriVox. Das Motto: „free public domain audiobooks – Read by volunteers from around the world“ passt wunderbar in den Medienmittwoch. Das Ziel des Projekts mag mit dem Verfügbarmachen aller public-domain-Bücher im Audio-Format etwas hochgestochen sein, ist aber nichtsdestotrotz ein unterstützenswertes Ziel.
Dabei helfen dem Projekt einige fundamentale Regeln:
- LibriVox ist non-commercial, non-profit und ohne Werbung
- LibriVox spendet alle Aufnahmen in die public domain
- LibriVox setzt auf Freiwillige
- LibriVox hat eine offene Struktur
- LibriVox nimmt alle Freiwilligen von der ganzen Welt, in allen Sprachen mit offenen Armen auf
Natürlich kann LibriVox nur Bücher vertonen, die nicht mehr unter das Urheberrecht fallen. Das bedeutet, alle Bücher sind von vor 1923. LibriVox hat sich nicht auf spezielle Sprachen spezialisiert, sondern nimmt Vertonungen von überall auf der Welt an. Jeder kann bei dem Projekt mitmachen, man benötigt weder Erfahrung noch muss man sich bewerben. Nur ein Mikro, ein Computer und die Stimme werden benötigt.
Aktuell sind 1.474 Bücher auf Deutsch verfügbar, an 24 weiteren wird gearbeitet. Die Palette reicht von Karl Mays „Winnetou“ und Jules Vernes „20.000 Meilen unter dem Meer“ über Grimmelshausens „Simplicissimus“ bis zu Goethe und Tucholsky. Sogar Texte von Alexander von Humboldt sind vertreten. Einige Bücher werden komplett von einem Sprecher gelesen, bei anderen wechseln sich die Freiwilligen kapitelweise ab. Verständlicherweise sind momentan vor allem Texte aus dem Gutenberg-Projekt verfügbar.
In jedem Fall aber ist LibriVox eine super Sache, sowohl für Leute, die gerne Hörbücher mögen als auch für solche, die mit ihrer Stimme etwas zur Public Domain beitragen wollen.