Durch eine Besonderheit im französischen Wahlrecht ist es im Ausland lebenden Franzosen möglich, im Juni zu wählen. Sie wählen erstmals eigene Abgeordnete in die Nationalversammlung, die dann die im Ausland lebenden Franzosen vertreten.
Voraussetzung dafür ist, das die im Ausland lebenden Franzosen sich bis vor Ende des letzten Jahres auf die Wahllisten eintragen ließen. Abstimmen dürfen sie dann persönlich oder per Briefwahl. Neu ist weiterhin die Möglichkeit, elektronisch abzustimmen. Voraussichtlich werden ca. 100.000 Wähler ihre Stimme per Computer abgeben. Bei der elektronischen Stimmabgabe besteht jedoch verstärkt die Möglichkeit einer nicht nachprüfbaren Manipulation, weshalb ihre Anwendung von der Piratenpartei Frankreich bereits kritisiert wird.
Unter den zur Wahl stehenden Kandidaten ist auch eine in Deutschland lebende, französische Piratin: Isabelle Robin tritt für den siebten der elf Auslandswahlbezirke an. Dieser umfasst die Länder Albanien, Deutschland, Österreich, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Mazedonien, Polen, Rumänien, Serbien und Montenegro, Slowenien, Tschechien und die Slowakei.
Mit mehr als 100.000 von den ca. 120.000 wahlberechtigten Auslandsfranzosen lebt der Großteil in Deutschland. Meist handelt es sich um Bürger mit doppelter Staatsangehörigkeit, die hier mit ihrer Familie leben.
Piraten in Deutschland haben so die Möglichkeit, die Kandidatur Isabelle Robins zu unterstützen und so den Themen der Piratenbewegung weitere Öffentlichkeit zu verschaffen. Finanzielle Unterstützung ist dabei jedoch nicht möglich, weshalb alle hilfswilligen Piraten aufgerufen sind, die Kandidatur Isabelle Robins über das Internet zu unterstützen und so einmal mehr zu demonstrieren, dass über das Internet international kooperiert und Einfluss genommen werden kann.