

Es gibt sie nun seit Juni 2010. Eine Zeitung, ein Satireblatt, das vor allem die Politik und die Kirche im Fokus hat. Aber sicher können sich auch atheistische Nichtwähler nicht fühlen. So schön wie mit der Politik funktioniert Satire aber selten. Als bekannt wurde, dass wir Piraten unsere V-Männer aus der FDP abziehen war das eine Schlagzeile wert. Ach, die FDP, sie bietet sich mit all ihren Realsatiren den Satireblättern sehr vorlaut an. Die Macher von Eine Zeitung ließen sich nicht lange bitten und spendierten der FDP eine eigene Kategorie – die sie inzwischen ausfüllt.
Andere Parteien rufen weniger laut „hier“ wenn es um Peinlichkeiten geht. Doch gerade jetzt, im Wahlkampf, wo schon alles gesagt wurde, nun noch nicht von jedem, gibt es zum Glück in jeder Partei einen, der austesten wird wie sich ein Tritt in den Fettnapf anfühlt. Philipp Feldhusen und Peer Gahmert, die zwei „Erfinder“ des Formats, machen bestimmt eine schön Meldung draus. Sebastian Pertsch und Heinrich Bruns vertonen die Meldungen für den wöchentlichen Podcast. Der bietet zusätzlich spannende Liveberichte von Ereignissen, die so vielleicht ja gar nicht stattfanden.

Wie zeitlos modern diese Eine Zeitung ist lässt sich daran erkennen, dass es auch eine Android App gibt. Sie wurde bei Google mehr als 1000 mal heruntergeladen und bekam fast 5 Sternchen. Ob auch das eine Satire ist war bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung zu bringen.
Redaktionsmitglied Michael Renner
Meine Karriere als Redakteur bei der Piratenpartei startete 2009 beim Bundesnewsletter, aus dem 2010 die Flaschenpost hervorging. Im Sommer 2012 wurde ich stellvertretender Chefredakteur, Anfang 2014 Chefredakteur. Da die unzähligen Aufgaben an der Spitze der Flaschenpost einen Vollzeitjob in der Freizeit mit sich bringen, machte ich nach zwei guten, aber auch stressigen Jahren zwei Schritte zurück und gab die Redaktionsleitung ab. Die gewonnene Freizeit wird in die Familie und mein zweites großes Hobby, den Amateurfunk, investiert.