Heute gehen wir zurück zum Anfang und zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch war einer der bedeutendsten russischen Komponisten und reiht sich damit neben Größen wie Strawinski, Prokofjew, Rachmaninow und Skrjabin ein.
Unter anderem komponierte Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch 15 Sinfonien, Instrumentalkonzerte, Bühnenwerke, Filmmusik und 15 Streichquartette. Diese werden heute zu den Hauptwerken zeitgenössischer Kammermusik gezählt.
Interessant in Schostakowitschs Werken ist die Auseinandersetzung mit dem stalinistischen System, die in diesen subtil zu Tage tritt. Schostakowitsch hat Hymnen für das Regime von Josef Stalin geschrieben, ohne im damaligen System unterzugehen. Die Wochenzeitung Moskowskije Nowosti schrieb: „Um die Geschichte unseres Landes zwischen 1930 und 1970 nachzuleben, reicht es aus, die Sinfonien von Schostakowitsch zu hören“.
Und tatsächlich, hört man sich die Stücke Schostakowitschs an, sind diese geprägt von großen Rhythmen und Melodien, die offensichtlich miteinander im Zwiespalt liegen. Auf Neudeutsch würde man sagen: “Da geht’s ab”. Düsternis und etwas anderes, besseres, kämpfen gegeneinander. Und obwohl die “gute” Seite stets an Macht gewinnt, endet kaum ein Stück in triumphalen Hochgesängen.
Um es kurz zu machen: Anhören!