Ein Parteitag lässt selten Zeit für mehr als die Tagesordnung. Bei der Bundesgeneralversammlung in Österreich wurde aber, fast nebenbei, die Jugendorganisation der jungen Piraten in Österreich gegründet. Das gelang dank der guten Vorbereitung sowie der Unterstützung durch Jupis aus anderen Ländern, nämlich Kajsa Larsson aus Schweden, Paul Berettoni aus Frankreich sowie Julia Reda und Florian Zumkeller-Quast aus Deutschland, die ihre Erfahrungen in Graz einbringen konnten.
Am Parteitagswochenende wurde immerhin die Satzung verabschiedet, festgelegt wer Mitglied werden kann und gleich noch der Vorstand gewählt. Im Vorstand soll, so sagt es die Satzung, eines der vier Mitglieder nicht aus Österreich kommen. Diese Rolle nahm gleich Kajsa Larsson ein, die ein hervorragendes Englisch spricht. Ausserdem wurden Juliana Okropiridse, Irolt Stalzer und Florian Bührle in den JuVo (JuPis Vorstand) gewählt.
Derzeit finden die Telekonkonferenzen in einer bunten Mischung aus Deutsch und Englisch statt. Der Jahresbeitrag errechnet sich nach dem Alter; pro Lebensjahr ist 1 Euro fällig. Mitglied werden bei Österreichs Jupis kann jeder, Stimmrecht besteht jedoch nur bis zum 25. Lebensjahr – danach ändert sich die Mitgliedschaft in den Status eines Fördermitglieds. Tröstlich daran ist, dass sich der Mitgliedsbeitrag dann nicht mehr weiter erhöht.
Derzeit wird noch an der Satzung gefeilt, deswegen ist der Verein “Junge Pirat*innen – Verein zur Förderung von Liebe und Gerechtigkeit für junge Menschen” auch noch nicht eingetragen. Ganz piratentypisch existiert aber schon eine Webseite, ein Twitter-Account und mit mumble.young-pirates.eu ein eigener Mumble-Server. Mit der Technik gekämpft wird noch an anderen Stellen: Wie soll die Mitgliederliste gepflegt werden? Etwa mit Excel in der Dropbox? Oder verschlüsselt in einem freien Format? Oder angelehnt an das Verwaltungssystem der österreichischen oder der deutschen Piraten? Das Ergebnis dieser Diskussion ist noch offen, wird aber die Arbeitsfähigkeit in der Zukunft beeinflussen.
Neugierige wenden sich direkt an Juliana Okropiridse um mehr zu erfahren.
Redaktionsmitglied Michael Renner
Meine Karriere als Redakteur bei der Piratenpartei startete 2009 beim Bundesnewsletter, aus dem 2010 die Flaschenpost hervorging. Im Sommer 2012 wurde ich stellvertretender Chefredakteur, Anfang 2014 Chefredakteur. Da die unzähligen Aufgaben an der Spitze der Flaschenpost einen Vollzeitjob in der Freizeit mit sich bringen, machte ich nach zwei guten, aber auch stressigen Jahren zwei Schritte zurück und gab die Redaktionsleitung ab. Die gewonnene Freizeit wird in die Familie und mein zweites großes Hobby, den Amateurfunk, investiert.