
Medienmittwoch | CC BY Jonathan Dehn

Das Freak Fandango Orchestra hatten wir euch im Zuge des Medienmittwochs schon einmal vorgestellt. Jetzt hat die Band eine neue Platte mit dem einprägsamen Namen „Wild Goats And Useless Heroes“ herausgebracht. Jeder einzelne Titel darauf lässt die Tanzlust erwachen und geht sofort ins Blut über. Dabei hört man allerlei Instrumente und verschiedenste Musikstile, derer sich das Freak Fandango Orchestra bedient. Zum Anlass des neuen Albums haben wir außerdem ein kurzes Interview mit der Band für euch gemacht:
Flaschenpost: Eine schwierige Frage zuerst: Warum gibt es euch?
Freak Fandango Orchestra: Also angefangen hat alles vor 7 Jahren, als ich mich mit Arbeitskollegen ab und zu Jam Sessions traf. Das wurde dann zu einem regelmäßigen Ereignis und nach und nach kamen immer mehr Leute dazu. Irgendwann haben wir dann begonnen unsere Musik in Live-Auftritten den Freunden und Bekannten zu präsentieren. Da unsere Musik sehr energiegeladen und tanzbar ist, kamen die Konzerte dann auch recht gut beim Publikum an und seither treten wir auch regelmäßig hier in Barcelona auf. Hinzu kamen dann auch Festival Auftritte im In- und d Ausland, so, dass wir inzwischen recht viel zu tun haben.
Flaschenpost: Euer Musikstil ist sehr einprägsam und unterscheidet sich von so gut wie jeder „Mainstream“-Musik, die man kennt. Wie bezeichnet ihr euren eigenen Stil? Und wie kam er zustande?
Freak Fandango Orchestra: Die treffendste Bezeichnung unseres Musikstils ist wohl der von der New Yorker Band „Gogol Bordello“ geprägter Begriff: Gypsy-Punk. Wir mischen frei und ohne größere Skrupel die verschiedensten Musikstile, vor allem aber die traditionelle Musik aus dem Balkan und aus Ost-Europa. Das Ganze wird dann mit einer guten Prise Punk-Rock gewürzt. So sind wir der Albtraum aller Puristen. Wer aber Spaß haben und tanzen will, der ist bei uns genau richtig.
Flaschenpost: Der Name ist Programm. Freak Fandango Orchestra. Wie kam dieser Name zustande?
Freak Fandango Orchestra: Wir pflegen zu sagen, dass es sich hierbei um göttliche Eingebung handelte 😉Die Wahrheit ist aber, dass er irgendwie auftauchte, gut klang und sich dann etabliert hat.
Flaschenpost: Eure Musik scheint auf jeden Fall von der Diversität der Instrumente zu profitieren. Welche sind denn genau alle auf euren Platten zu hören?
Freak Fandango Orchestra: Ja, das ist absolut zutreffend. Auf der CD sind Gitarre, Bass, Akkordeon, Trompete, Violine, Perkussion und Schlagzeug zu hören. Bei unseren Live Auftritten ist dann auch noch eine Posaune mit dabei.
Flaschenpost: Wir stellen euch ja im Rahmen des Medienmittwochs der Flaschenpost vor, in dem wir (meist) frei verfügbare Stücke unter CC-Lizenz vorstellen. Das aktuelle Album ist bereits euer drittes. Welche Gründe habt ihr, eure Musik unter CC anzubieten?
Freak Fandango Orchestra: Nun, zum einen mal wollen wir natürlich die weit möglichste Verbreitung unserer Musik. Dass ist sicherlich einer der großen Vorteile von Creative Common. Zum anderen ist es so, dass wir an ein Gesellschaftsmodell, das auf den freien Austausch von Wissen, Ideen und Kreationen basiert, glauben. Andere Menschen können von unserer Arbeit profitieren, wir profitieren von der Verwendung unsere Musik und wir können ebenfalls auf die Werke anderer zugreifen und davon profitieren, ohne Gefahr zu laufen, in irgendein Rechtsstreit verwickelt zu werden. Das hört sich jetzt vielleicht etwas utopisch an, in der Realität ist es auch so, dass nicht immer alles perfekt verläuft, aber es gibt sehr viele schöne Momente, die durch das Teilen unserer Musik entstehen. Unsere Musik ist beinahe über die ganze Welt verbreitet worden , wir haben viele Menschen durch unsere Musik kennengelernt und so manch ein neues Werk, das auf unserer Arbeit basiert, hat uns überrascht und sehr glücklich gemacht. Wir wollen damit aber auch nicht über andere Musiker, die unter Copyright veröffentlichen, urteilen. Jeder wählt den Weg den er für richtig hält. Für uns war und ist es aber noch immer eine Weise um Brücken zu schlagen und sich kollektiv weiter zu entwickeln.
Wenn ihr jetzt, wie wir annehmen, hellhörig geworden seid, alle Alben des Freak Fandango Orchestras findet ihr auf ihrer Webseite!