
Medienmittwoch | CC BY Jonathan Dehn

Heute treiben wir das Niveau im Titel auf ungeahnte Höhen, nur um es dann in der Erklärung und dem eigentlich vorgestellten Video tief fallen zu lassen. Youtube-kundige Menschen werden es schon bemerkt haben. Heute geht es um die bekannte Youtuberin Coldmirror und eines ihrer Formate.
Dieses Format nennt sich „Kunstwissenschaftliche Analyse“ und ist das auch insoweit, als tatsächlich Bilder, meist in der Form von Albencovern, betrachtet werden. Dabei bedient sich Coldmirror eines Tonfalls, wie man ihn sich wohl bei Kunsthistorikern im Klischee vorstellt. Trocken, emotionslos und leicht genervt. In zwei- bis drei-minütigen Videos werden die Elemente der Bilder näher betrachtet und von Coldmirror mit allerlei unsinnigen Deutungen belegt, die durchaus auch mal eine unter der Ironie liegende Wertung beinhalten. In diesen Deutungen aber liegt der Witz der Sache.
Mit dem ihr eigenen Humor, mit dem man erst klarkommen muss, der dann aber höchst unterhaltsam ist, unterstellt Coldmirror den Künstlern Aussagen und in der Bildsprache beabsichtigte Wirkungen, die von merkwürdig bis total absurd reichen. Dabei schafft sie es immer wieder, zu überraschen. So hat sie unter anderem auch Wahlplakate analysiert. Aber schaut es euch in den „Kunstwissenschaftlichen Analysen“ von Coldmirror am besten selbst an!