Zwei Freunde finden ein uraltes Relikt vergessener Zeiten, das einst dem Bösen gehörte und imstande ist, die Welt zu zerstören. Die einzige Möglichkeit, es zu vernichten, besteht darin, es direkt in den Hort des bösen Herrschers zu bringen. Klingt bekannt? In etwa wie die grobe Rahmenhandlung von “Der Herr der Ringe”? Aber: Bei den zwei Freunden handelt es sich um Tim und Sascha. Das uralte Relikt ist eine 5 1/4-Zoll Floppy Disc mit einem Supervirus und das Böse manifestiert sich in einem Konzern, der alle Spiele außer den selbst produzierten verbietet. Außerdem heißt der Film “Der Herr der Floppy Disc”. Klingt nach einer Parodie auf “Der Herr der Ringe”? Ja, das ist vollkommen korrekt. Aber nicht die ganze Geschichte.
Das studentische Projekt mit dem schön generischen Namen “RISAG Entertainment” hat sich diese Story nämlich ausgedacht, um nicht nur bekannte Filme und Klischees auf die Schippe zu nehmen, sondern auch ihre Liebe zum Gaming auszudrücken. Denn Tim und Sascha sind leidenschaftliche Zocker und der Film namens “Der Herr der Floppy Disc” punktet nicht nur mit Anspielungen auf Filme, sondern eben auch mit einer ganzen Ladung voll mit Referenzen zu bekannten Games.
Dabei gibt es während der beinahe 90 Minuten Spieldauer zwar ein paar Längen und nicht alle Schauspieler erreichen Al Pacino-Niveau, aber das ist bei einer Laien-Produktion ja auch kaum zu erwarten. Für die Möglichkeiten, die ein Projekt mit so einem niedrigen Budget hat, haben die Produzenten sich wirklich sehr viel Mühe gegeben und viel Herzblut in den Film gesteckt. Und das merkt man auch. Für alle, die etwas für Fantasy- und Game-Parodien übrig haben, lohnt sich ein Blick auf “Der Herr der Floppy Disc”!