Heute gibt es zur Abwechslung mal etwas Ernstes beim Medienmittwoch. Der Künstler Shahak Shapira hat sich einem Projekt gewidmet, das gerade nach der viel und zu Recht kritisierten Rede des AfD-Mannes Björn Höcke, der das Berliner Denkmal an den Holocaust als Schandmal bezeichnete, Aktualität zeigt. Shahak Shapira hat Fotos aus den sozialen Netzwerken genommen, auf denen Personen sich oder andere vor dem Denkmal fotografieren. Mal nur mit einem Lächeln auf dem Gesicht, mal in sehr unangemessenen Posen. Dann hat der israelische Künstler die Personen aus den Bildern ausgeschnitten und sie auf historische KZ-Bilder gelegt.
Das Ergebnis ist höchst morbid und aufrüttelnd, gerade wenn man noch die originellen Bildunterschriften der Selfies dazu sieht. Inzwischen scheinen allerdings einige der Bilder bereits wieder verschwunden zu sein. Es ist wahrscheinlich, dass deren Urheber ihren Fehler erkannt haben, und das Bild entfernen ließen. Doch noch sind auf Yolocaust einige Bilder zu sehen.