Der zweite Tag der Pirate Securitiy Conference 2017 stand unter dem Motto: Global Governance: Norms, Rules and Practices.
Der Tag begann mit einem sehr eindringlichen Vortrag über die Zustände in den Kurdengebieten [1] von Enno Lenze und Kawa Prüfer, einem Peshmerga der mehrere Jahre gegen den IS gekämpft hat.
Wie bereits in seinem Beitrag von 2015 bekamen wir eine Einblick in die Situation vor Ort sowie einige Erklärungen wie die internationale Presse vor Ort arbeitet – und warum deren Berichte eine gewisse Gleichförmigkeit hat, zum Beispiel über die regelmäßig wiederkehren Räuberpistole über den angeblich massenhaften Verkauf deutscher Waffen auf dem Schwarzmarkt. Auch hier war das Q&A im Anschluss sehr aufschlussreich.
Fortgesetzt wurde der Tag mit einem Vortrag von Vesselin Popov zum Thema „Big Data and its Impact on Modern Society“[2]. Auch wenn der Titel an sich schon genug über den Inhalt verrät, hier ein kurzer Überblick: Big Data Psychology, Machine Intelligence, die Macht der Algorithmen, Mashine Psychology, Datenhandel und seine Auswirkungen, … ein dichter, komplexer aber höchst informativer Slot.
Bei der nachfolgenden Q&A kam auch explizit der Punkt der Datensparsamkeit zur Sprachen – ansehen!
Nach einer Pause kam der für viele Besucher spannendste Programmteil: Sylvia Steinitz vom Stern interviewte Birgitta Jónsdóttir über die Rolle von Whistleblowern in der modernen Gesellschaft [3].
Zur Sprache kamen verschiedene Aspekte, unter anderem die fehlenden gesetzlichen Regelungen zum Schutz von Whistleblowern und der zugesprochene Heldenstatus von Edward Snowden oder Chelsea Manning. Daneben war auch das in weiten Teilen fehlende Verständnis von Politik, Lehrenden und Journalisten im Bereich des digitalen Wandels ein Thema.
Update: Die Videos sind online
- [1] https://www.youtube.com/watch?v=7SHZFDEJyMs
- [2] https://www.youtube.com/watch?v=QPSnPaHwTbQ
- [3] https://www.youtube.com/watch?v=NW8pRalLaIM
Redaktionsmitglied Sperling
Redakteur seit 2011, Kernteam der Redaktion seit 2013. De facto "Leitung" ab 2016, irgendwann auch offiziell Chefredakteur - bis 2023. Schreibt und Podcastet nur wenn ihm die Laune danach steht, zahlt aktuell die Infrastruktur der Flaschenpost, muss aber zum Glück nicht haften 🙂