Die gesamte Kandidatenseite der Piratenpartei Baden-Württemberg wurde von der NPD kopiert, und auf einer ihrer Websites eingebunden. Selbst für eine Vereinigung von Nazis die stolz darauf sind programmatisch und sprachlich der NSDAP eng verwandt zu sein, ist dies mehr als dreist. Zwischenzeitlich war die Seite der NPD Baden-Württemberg überlastet, dann war sie für mehrere Tage komplett offline gegangen. Auf einer „Testseite“ genannten Seite ihres Wahlkampfportales haben sie alle Kandidaten der baden-württembergischen Piraten, im Design des Landtagswahlportals kopiert und online gestellt. Sie versuchten also die Kandidaten der Piratenpartei als die ihren auszugeben. Offensichtlich war diese ganze Aktion ein Racheakt. Der Bezirksverband Freibug der Piratenpartei hatte in seiner Vorstandssitzung vom 15. September 2010 beschlossen die Unterschriftenaktion “Tuttlingen sagt nein” zu unterstützen, um ein Zeichen gegen das dortige NPD-Zentrum zu setzen. Kurz darauf konnte man dann auf der Facebookseite folgendes lesen:
„Vielen Dank für die Mitteilung, die unseren “Anfangsverdacht” bestätigen: Wir werden mal was von der “Piraten”-Seite “entwenden” und auf unserer NPD-Seite benutzen. Mal sehen, wie lange wir dann ohne Abmahnung bleiben. Von wegen “Raubkopien für Jedermann”…“
Hier wurde versucht die Kandidaten der Piraten zu diffamieren. Die Leute bei der NPD nahmen wohl an, sie könnten die Piraten mit diesem vermeintlichen Urheberrechtsverstoß vorführen. Die NPD verletzte die Persönlichkeitsrechte, indem Sie die Namen auf ihrer Seite verwendetet, um den Eindruck zu erwecken diese Piraten hätten etwas mit der NPD am Hut. Screenshots (Danke an Fefe!) dieser erbärmlichen Aktion wurden selbstverständlich angelegt: NPD BW Seite und Facebook.
Es verwundert aber absolut niemanden, dass die NPD zu solchen Mitteln greift. Es passt erstens genau zum sonstigen Niveau dieser Partei, zum anderen ist es wohl pure Verzweiflung und der Kampf um Aufmerksamkeit. Nach eigenen Angaben hat die NPD in Baden-Württemberg erst 22% der benötigten Unterschriften zusammen bekommen. Die NPD ist auch finanziell am Ende. Es steht eine Rückforderung von € 869.353,89 an die Bundestagsverwaltung aus und wichtige Geldgeber sind verstorben oder abgesprungen. Es ist wohl eher purer Neid, der die NPD zu solchen Aktionen gegenüber den Piraten antreibt.