Die Zahl der Lan-Party nimmt seit Jahren stetig ab. Die Webseite lanparty.de verzeichnet für das Jahr 2000 1513 Lan-Partys, für 2009 finden sich nur noch 374 Einträge. Private Lan-Partys gibt es sicherlich immer noch viele. Die großen Massenevents allerdings werden langsam weniger. Besonders die mittelgroßen Veranstaltungen, mit bis zu 400 Teilnehmern, sterben aus. Aber warum ist das so? Viele Spieler tummeln sich lieber im Internet, und sammeln Punkte in Electronic Sports League lieber online. Starcraft 2 hat zum Beispiel gar keinen Lan-Modus mehr. Für Lan-Partys ohne dicke Internet-Leitung also untauglich. Früher hat man seinen „Erzfeind“ endlich mal persönlich gesehen und hat sich zu einem Bierchen in den Pausen getroffen. Dieses Gefühl, was man auf Lan-Partys hat, hat man nicht im Web. Auf einer Lan-Party kann man seine Gegner nach dem Spiel besser ärgern, oder auch fachsimpeln. Vielleicht liegt es auch an teilweise an den Veranstaltern selbst. Was wird denn zum Beispiel auf der Northcon gespielt? – Counter Strike 1.6 zum Beispiel. Als dieses Spiel erschien lernten viele junge Spieler von heute erst das laufen. Das viele alte Spiele immer noch so beliebt sind spricht allerdings eine deutliche Sprache. Ob von den heutigen Neuerscheinungen jemals ein Spiel solchen Kultstatus erreichen wird ist sehr fraglich.
Zum anderen werden Lan-Partys seit der ganzen Killerspiele-Debatte sehr kritisch beäugt. Teilweise wurden auch bereits angemeldete Partys durch Lokalpolitiker verhindert. Viele kleinere Lan-Partys sind schon vor einigen Jahren an der ersten Killerspiele-Debatte gestorben. Städte und Gemeinden hatten da plötzlich keine geeigneten Räumlichkeiten mehr. Urplötzlich war alles ausgebucht, und am eigentlich Veranstaltungstag war die Halle dann doch leer. Es wäre sehr schade wenn diese Jugendkultur aussterben würde!