Nicht nur im Pentagon hat man Angst, dass Wikileaks noch mehr Geheimdokumente veröffentlichen könnte. US-Präsident Obama wird nun immer weiter unter Druck gesetzt, endlich etwas gegen Wikileaks zu unternehmen. Wikileaks-Gründer Assange bestätigte, dass es neben weiteren Dokumenten aus Afghanistan auch zahlreiche Information aus Russland geben würde, welche bei Gelegenheit veröffentlicht werden würden. Auf die Frage von CNN, ob man die Datei insurance.aes256 (Info) schon entschlüsselt habe, schwieg sich Pentagonsprecher Lapan aus und grinste nur. Mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit wurde die Datei noch nicht entschlüsselt.
Der ehemalige Berater des US-Außenministeriums, Christian Whiton, kritisierte die Regierung in einem von Foxnews veröffentlichten Kommentar sehr scharf, da diese nichts gegen die sog. Wikileaks-Bedrohung tun würde. Wikileaks würde einen politischen Krieg gegen die USA führen und müsste deswegen massiv bekämpft werden. Schließlich sei Wikileaks eine Bedrohung der nationalen Sicherheit. Das ist die übliche Floskel der Republikaner um alle möglichen Maßnahmen zu rechtfertigen. USA gegen Wikileaks, gut gegen böse, schwarz und weiß. Ein einfaches Weltbild für noch einfacherer Gemüter. Für Foxnews ist Assange der Staatsfeind Nr. 1.
Whiton würde die Wikileaks-Mitarbeiter gerne der Spionage anklagen und verfolgen lassen. Alle Verbündeten der USA sollen natürlich das selbe tun. Das ist noch die nette Variante. Am liebsten würde er das gesamte Umfeld rund um Wikileaks als feindliche Kämpfer einstufen lassen, damit “außergerichtliche Aktionen gegen sie” möglich wären. Bei außergerichtlichen Aktionen handelt es sich um Maßnahmen wie Mord, Verschleppung und Folter. Alles Praktiken mit deren Anwendung die USA reichlich Erfahrungen hat. Da fordert also ein ehemaliger Mitarbeiter der Bush-Regierung öffentlich dazu auf, ausländische Journalisten, Hacker und Whistleblower zu ermorden, und bekommt dafür aus dem konservativen Lager großen Zuspruch.