Das Jahr 2011 begann für die Berliner Piraten unter dem Eindruck der Repressionen in Tunesien, bei denen Oppositionelle, Bürgerrechtler, Musiker und Blogger unter fadenscheinigen Gründen verhaftet worden waren. Unter ihnen befanden sich auch Mitglieder der tunesischen Piratenpartei. Daraufhin verurteilten weltweit Piratenparteien gemeinsam das Vorgehen der tunesischen Regierung. Um ein Zeichen gegen diese staatliche Willkür zu setzen, organisierten die Piraten Berlin (k)einen Flashmob vor der tunesischen Botschaft und übergaben (k)einem Botschaftsangehörigen ihre Forderungen, in denen sie die sofortige Freilassung der Dissidenten sowie Pressefreiheit für Tunesien forderten. Wenige Tage später wurde die Freilassung der Oppositionellen bekanntgegeben und der Sympathisant der tunesischen Piratenpartei Slim Ammamou, als Zeichen der Versöhnung und des Reformwillens, als Staatssekretär in die neue Übergangsregierung Tunesiens berufen.
Des Weiteren sind auf verschiedenen Gebietsversammlungen Direktkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl und für die Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) im September gewählt worden.
Am 22. Januar 2011 unterstützten die Piratenpartei Deutschland, der Landesverband Berlin, die AGs Umwelt und Tierrecht, neben einzelnen Piraten aus weiteren drei Landesverbänden, die Demonstration „Wir haben es satt“. Die vornehmlich Gentechnik, Tierfabriken und Dumpingexporte kritisierende Demonstration war die bis dato größte ihrer Art in Deutschland. Hier konnten Piraten zum ersten mal effektiv die Umweltthemen des Parteiprogramms verbreiten, was von den Bündnispartnern sehr begrüßt wurde.
Am 2. Februar 2011 übertrugen Freifunk-Piraten die Räumung eines Wohnprojektes via vielbeachtetem Live-Stream.