Es reicht. Wir haben es probiert. Wir haben gekuschelt. Wir haben es mit Diskussionen versucht. Wir haben argumentiert. Wir waren freundlich.
Bekommen haben wir? Nichts. Ja, man führt Dialoge mit der Netzgemeinschaft (wer auch immer das ist). Ja, es gibt die Enquete-Komission. Aber nein, es bringt uns nicht vorwärts. Kein Stück. Ja, das Bewusstsein wurde geschärft. Doch was hat es uns gebracht?
Ich sage: Radikalisiert euch! Sie sperren das Netz, wir machen es auf! Netzneutralität? Machen wir unser eigenes Netz. In jedem Fenster ein Router, auf jedem Dach ein Antenne. Funkstrecken von Turm zu Turm. Warum sollen wir weiter warten? Videos werden gesperrt? Dann bauen wir halt Proxies. Wir haben doch die Technologie, warum verwenden wir sie nicht? Ja, ein Einzelner lebt in der Gefahr, die Macht des Staates zu spüren. Doch wir sind viele und wir haben die kritische Masse lange erreicht. Niemand kann uns aufhalten, wenn wir endlich gemeinsam arbeiten und nicht alles im Detail zerreden.
Ja, die großen Firmen werden sagen: „Ihr könnt kein Netzwerk ohne uns bauen“ – zeigen wir ihnen, dass sie unrecht haben. Zeigen wir der gesamten Welt, dass wir uns nicht aufhalten lassen.
Wir haben gekuschelt. Wir haben es mit Diskussionen versucht. Wir haben argumentiert. Jetzt sind wir einfach nicht mehr freundlich.
Dieser Post wurde mit reichhaltig Wut im Bauch und einem gebrickten Router auf dem Tisch geschrieben. Verdammt bin ich sauer. Das Bild ist von mir und hat keine Lizenz. So.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf Spreeblick im Rahmen der Open-Spreeblick und wurde von Stephan Urbach geschrieben.