“Log-Daten: Die Informationen („Log-Daten”), die Sie durch die Nutzung der Dienste erzeugen, werden von unseren Servern automatisch aufgezeichnet. Zu den Log-Daten gehören unter anderem Ihre IP-Adresse, der Browsertyp, das Betriebssystem, die zuvor aufgerufene Webseite, besuchte Seiten, der Standort, Ihr Mobilfunkanbieter, Ihr mobiles Gerät, Applikations-IDs, Suchbegriffe sowie Cookie-Informationen. […] werden wir diese Daten nach 18 Monaten […] löschen […]”
(Aus den Datenschutzbestimmungen von Twitter)
Alle Datensammlungen wecken Begehrlichkeiten. Anfang Juli 2012 hat Twitter den ersten Transparency Report veröffentlicht. Twitter-Manager Jeremy Kessel klagt in einem Blogpost, dass im ersten Halbjahr 2012 schon mehr Anfragen von Behörden eingegangen seien als im kompletten Vorjahr.
Auch Google stellt einen Transparency Report zur Verfügung. Dort wird ausgewiesen, wie viele Anträge von Rechts- oder Copyrightverstößen eingingen. “Spitzenreiter” bei den steigenden Löschanträgen (475.000 in den letzten 12 Monaten) wegen Lizenzverletzung ist Microsoft, dicht gefolgt von der sogenannten RIAA-Gruppe mit 427.000 Anträgen. Hinter der RIAA (Recording Industry Association of America, Inc) stecken die Firmen EMI, Sony Music Entertainment, Universal Music Group, Warner Music Group und ihre Tochtergesellschaften.
Löschanträge kann jeder über das entsprechende Google-Formular stellen. Es ist bedenklich, dass die daraus resultierenden Löschungen nicht auf richterlichen Anordnungen oder ähnlichem basieren sondern von Google selbst entschieden werden. Laut Eigenaussage werden über 90 Prozent der Anfragen ausgeführt.
Neben diesen ganzen Löschanträgen aus den Suchergebnissen gibt es von Behörden und Gerichten Nutzerdatenanfragen. Für Juli bis Dezember 2011 werden 1.426 Anfragen allein aus Deutschland berichtet. Die Grafik zeigt eine drastische Zunahme.