Im August 2010 wurde aus dem Bundesnewsletter die “Flaschenpost”. Mit dem neuen Namen kam auch eine Webseite hinzu – davor gab es den Newsletter “nur” als E-Mail, die alle zwei Wochen verschickt wurde. Ende Juli erschien der erste Artikel Liquid Feedback for Dummies:” Teil I: LQFB – was ist das überhaupt?von Gefion Thürmer – damals wie heute Chefredakteurin der Flaschenpost.
Im Lauf der nächsten zwei Jahre folgten 1000 weitere Veröffentlichungen. Wobei das Wort “Veröffentlichung” nicht unbedingt “reiner Textartikel” bedeuten muss, denn die WordPressinstallation unserer Flaschenpost kann viel mehr. So können wir Interviews als mp3 veröffentlichen und dank eines Ticker-Plugins live von Veranstaltungen berichten – falls das Netzwerk mitspielt. Bei einer Podiumsdiskussion über Netzpolitik zum ersten Mal verwendet, kam der Ticker seitdem bei vielen Parteitagen zum Einsatz. Seit 2011 wird unser E-Mail-Newsletter wöchentlich verschickt. Ebenso wöchentlich erscheint die Flaschenpost als PDF – wahlweise zum Ausdrucken oder für den E-Reader, um sie im Zug oder in der Straßenbahn zu lesen.
Gelegentlich werden Artikel getauscht mit dem Kaperbrief – der Piratenzeitung, die an Infoständen verteilt wird. Darüber hinaus erscheinen in der Flaschenpost Gastartikel von engagierten Autoren in steigender Zahl: einer der erfolgreichsten, mit über 16.000 Lesern der Text “IPRED das ist ACTA²” von Julia und Oliver Schönemann.
Die “Personalliste” der Flaschenpost umfasst insgesamt 83 Redakteure, von denen einige im Rahmen einer “natürlichen Fluktuation” nicht mehr aktiv sind. Es hält sich aber ein “harter Kern” von 30 Redakteuren, die Artikel schreiben und lektorieren, Interviews führen, mp3 “schneiden” oder Tickern.
Es haben sich einige feste Kategorien eingeschliffen: So haben wir die regelmäßigen News aus Liquid Feedback von Florian Deissenrieder, immer wieder lesenswerte Kommentare von Michael Renner, zeitweilig gab es von Manèle Roser jede Woche ein neues Rezept “Aus der Kombüse“. Seit kurzem gibt es in der Flaschenpost auch täglich aktuelle Nachrichten – aus der Piratenpartei und ihren Landesverbänden, aus uns nahestehenden Vereinen, zu Themen, die Piraten interessieren.
All das tut die Flaschenpost ohne eigenes Budget, allein mit ehrenamtlichen Autoren und – seit April 2011 – einem dank unserer Leserschaft stetig wachsenden Rinnsal an Spenden über Flattr. Davon finanzieren wir unter anderem Aktionen wie die Bundesparteitagspiratenkandidatensammelkarten, die beim letzten Bundesparteitag auf viel Zuspruch stießen.
Piratenpartei und Flaschenpost haben neben manchem Anderen gemeinsam, dass sie vom Engagement freiwilliger Helfer leben. Nur mit diesem Engagement lässt sich unsere Gesellschaft durch die Piratenpartei verändern. Die Flaschenpost will darüber informieren und dadurch unterstützen. Deswegen sind alle herzlich willkommen, die sich für das Schreiben und das Lektorieren von Artikeln interessieren oder bei Podcasts mitarbeiten wollen. Für das neue Format der ‘News’ – kurze Information zu wichtigen Piratenthemen und -neuigkeiten – sind zusätzliche Helfer ebenfalls willkommen. Meldet euch bei: redaktion@die-flaschenpost.de.
Für die nächsten zwei Jahre haben wir uns zur Weiterentwicklung der Flaschenpost einiges vorgenommen. Neben einem neuen Layout, das sich enger an das der Bundespartei anlehnt, wollen wir verstärkt mobile Reader unterstützen. Im Gespräch ist auch immer wieder einmal, die Flaschenpost ins Printformat zu bringen. Das ist im Moment noch nicht zu stemmen – aber wer weiß, was die Zukunft bringt?