

Der Sperling sitzt am Bundesparteitag und fühlt sich wieder wie in den Anfangsjahren. Die Halle ist rudimentär aber gut, Tische und Stühle haben ein besseres Niveau als Bingen (ok, das ist nun wirklich nicht schwer), das Beamerbild ist etwas blass, aber sichtbar, der Ton verständlich und insgesamt läuft alles glatt.
Und er fand etwas so Urpiratiges, dass es ihn fast vom Stuhl gehauen hat: Eine kongeniale Technikkonstruktion, so dermaßen Piratenparteitag wie wenig Anderes. Eine der Saalkameras mit handgeklöppeltem Technik-Umfeld, bestehend aus:
- einer guten Basis in Form eines stabilen Stativs – vollgepackt mit allen möglichen Versorgungsleitungen wie Strom (Gleichstrom und Wechselstrom) und Netzwerk. Mit Tape zusammengeklebt und unverkennbar mit viel Liebe gebaut.
- darauf einer zusammengesteckten Arduino-Bastelschaltung und einer hölzernen Kupplung für die Servos, sozusagen dem Technikherz …
- Über dem ganzen thront die Kamera – sie fasst alles zusammen und kommuniziert die Signale.
„Ja“, dachte der Sperling, „so sind wir Piraten organisiert.“ Die Jungs an der Basis und im Maschinenraum halten alles am Laufen, sorgen für Energie (reine Arbeitskraft, Finanzverwaltung, Fluss der Materialien), Kommunikation (Websites, Mailsystem, Parteitagstechnik) und sind die Grundlage aller Arbeit – ohne sie geht Vieles nicht oder nur sehr langsam und mühsam.
Dann haben wir die Admins und Verwaltungspiraten, die Server, Systeme und Verwaltung am Laufen halten – teilweise handgeklöppelt, aber gut und stabil funktionierend mit Backupsystemen und allen möglichen Sicherheitsvorkehrungen.
„Oben drauf“ sitzt die Brückenmannschaft, die das, was sie sieht, nach unten und alles, was von unten kommt, nach außen kommuniziert – dauernd, ständig und mit wenigen Pausen. Und ohne die diejenigen, die „unter“ ihnen die Grundlagen schaffen, sind sie fast handlungsunfähig.
Redaktionsmitglied Sperling
Redakteur seit 2011, Kernteam der Redaktion seit 2013. De facto "Leitung" ab 2016, irgendwann auch offiziell Chefredakteur - bis 2023. Schreibt und Podcastet nur wenn ihm die Laune danach steht, zahlt aktuell die Infrastruktur der Flaschenpost, muss aber zum Glück nicht haften 🙂