19. Mai 2024

Aus dem Nest gefallen XIX

Die Auseinandersetzungen innerhalb der Piratenpartei waren vor nicht allzu langer Zeit noch auf der Tagesordnung. Mittlerweile hat sich das gelegt, doch dies war ein eher schleichender Prozess. Unser Sperling fragt sich deswegen, ob da nicht etwas aufgearbeitet werden sollte.

4 thoughts on “Aus dem Nest gefallen XIX

  1. Frieden schließen ist sicher okay – aber im Rahmen größerer Versammlungen artet das gerne auch in ein Tribunal aus und dient ja auch eher der Selbstdarstellung gegenüber der Gruppe.
    Einfach nur bei der/dem jeweils Betroffenen entschuldigen und alles ist gut.

    Kann man jederzeit ohne Termin und großen Aufhebens machen.

    1. Ein Versöhnungsprozess in einer sozialen Gruppe unserer Größe kann sicher auch im einzelen geschehen, ohne Frage, und ist für den einzelnen in seiner Verletzung sicher heilend. Wirksam und motivierend für die Gruppe ist er aber vor allem dann, wenn man sich gemeinsam hinsetzt, die Fehler analysiert und klar aufzeigt – öffentlich – das man etwas ändern will. Jenseits von Lippenbekenntissen auf Podien.

      Selbstdarsteller müssen, ja MÜSSEN gehindert werden, durch Ihr Ego alles zu stören. Ob im Einzelgespräch, in der Gruppe oder indem man sie vom Diskurs ausschliesst wird sich zeigen.

  2. Möchte wissen, welche Vögel da übrig geblieben sind. Möchte es wirklich wissen, denn ich habe von Piraten schon lange nichts mehr gehört. Auf SPON ist der letzte Artikel exakt fünf Monate alt. Aber da ging es eigentlich mehr um die FDP. Bei Google News nur einen Monat. Auch da ging es nicht um politische Themen, sondern um die Rückzahlung der Parteienfinanzierung. Sucht man speziell nach dem letzten Parteitag (wer mag das tun?), kommt das erste nicht-Piraten-Medium auf Seite 2: Der Mannheimer Morgen. Wow. Und über politische Inhalte finde ich auch da nichts. Auf Seite drei schließlich (wer blättert so weit?) der Focus mit, man glaubt es aus zwei Gründen kaum, einem politischen Inhalt. Der Forderung des Buvos nach einem “Ministerium für Datenschutz und Internetsicherheit”. Damit kann man ja auch mal suchen. Und siehe da: Der heise-Newsticker. Aber selbst der kopiert nur den kurzen dpa-Text. Mit einiger Mühe finde ich den Antragstext. Im Piratenwiki. Ein lieblos dahin geworfener Leitantrag, der irgendwelche schlecht formatierten Forderungen auflistet, aber keine Vision, kein Gesellschaftsbild, kein nix entwirft. Ein Antrag ohne Begründung und Diskussion. Gott ist das langweilig. Kein Wunder, dass darüber keiner berichtet.

    So wichtig mir diese Partei mal war: Wenn ihr jetzt was aufarbeitet… kriegt das jemand mit? Ganz ehrlich Sagt mir lieber euren Plan, wie “Datenschutz, Transparenz und Bürgerbeteiligung” 2017 in den Bundestag kommen soll. Erklärt mir, wie man damit dem zu erwartenden Zusammenbruch des Arbeitsmarktes entgegentreten kann und wie das die Gesellschaft vor einem Rückfall in die 60er, oder in die 30er bewahrt. Erklärt es mir. Nie wäre es so wichtig wie heute. Echtjetzt.

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