Im Jahr 2011 waren es die Tschechen, die Berliner Piraten zwei Mal beim Kampf um Sitze im Berliner Parlament zu Hilfe kamen. Jetzt sind es Piraten aus Prag, die in Deutschland um Hilfe für eine Kampagne bitten, die ihnen bei der Wahl am 10. und 11. Oktober Sitze im Stadtrat bringen sollen. Denn im Vorfeld der Wahl müssen Plakate aufgehängt und Wahlzeitungen verteilt werden. Dabei ist Hilfe sehr willkommen. Wahrscheinlich lassen sich Couchsurfing-Schlafplätze organisieren – und eine Einladung zur Wahlparty ist allen Helfern ohnehin sicher.
Derzeit haben die Piraten in Tschechien drei Abgeordnete in kleineren Ortschaften. Nach den jetzt anstehenden Stadtratswahlen könnten es je nach Ergebnis landesweit 30-150 Abgeordnete werden. Die tschechischen Piraten waren die, die bei der Europawahl mit 4,78 % unglücklich an der 5%-Hürde scheiterten. Gerade 0.22% fehlten, dann hätten zwei Piraten einen Sitz im Brüsseler Parlament einnehmen können. Betrachtet man bei der Europawahl alleine das Ergebnis in Prag selbst, machen die damals erreichten 6,24 % Hoffnung für die jetzt anstehende Wahl.
Die Piratenpartei in Tschechien hat rund 400 Mitglieder, davon alleine 87 in der Hauptstadt. Ihr Programm entspricht in Teilen dem der schwedischen und der deutschen Piraten. Sprich: transparente Regierung, Bürgerbeteiligung, freie Software und der Kampf gegen Korruptionsfälle. Ein Teilen findet sich das Programm ins Englische übersetzt auf der Seite der Piratenpartei Tschechien.
Wer die Piraten in Prag beim Endspurt zur Wahl unterstützen mag, wendet sich an Mikulas Ferjencik um Details zu erfahren.
Redaktionsmitglied Michael Renner
Meine Karriere als Redakteur bei der Piratenpartei startete 2009 beim Bundesnewsletter, aus dem 2010 die Flaschenpost hervorging. Im Sommer 2012 wurde ich stellvertretender Chefredakteur, Anfang 2014 Chefredakteur. Da die unzähligen Aufgaben an der Spitze der Flaschenpost einen Vollzeitjob in der Freizeit mit sich bringen, machte ich nach zwei guten, aber auch stressigen Jahren zwei Schritte zurück und gab die Redaktionsleitung ab. Die gewonnene Freizeit wird in die Familie und mein zweites großes Hobby, den Amateurfunk, investiert.