Es waren 85 akkreditierte Piraten, die am Samstag bereits am Vormittag einen neuen Vorsitzenden wählten. Für das Vorstandsamt kandidierten Alexander Brehm, Martin Eitzenberger und Jochen Schmidberger, der vielen als “Laser Ulm” bekannt ist. Gewählt wurde schon im 1. Wahlgang Martin Eitzenberger, der seine Vorstandserfahrung der letzten Jahre mitbringt. Auch die Wahl des Schatzmeisters ging schwäbisch-akkurat über die Bühne. Gewählt wurde Martin Siebig. Der war zwar nicht vor Ort, hatte aber mit Sören Oberndörfer einen starken Proxy geschickt, der die Vorstellung überzeugend vortrug und auch Fragen an Martin stellvertretend beantworten konnte.
Bei der Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden stockte der schnelle Fortschritt ein wenig. Denn nicht weniger als neun Kandidaten, darunter auch Alexander Brehm und Joch Schmidberger, bewarben sich für dieses Amt. Das zog die Befragung in die Länge. Letztlich wurden Sören Oberndörfer (bisher Generalsekretär), Susanna von Dewitz, Philip Köngeter, Stefan Klotz und Steffen Jung als stellvertretende Vorsitzende gewählt.
Bis 18 Uhr waren die Nachrücker der Stellvertreter, das Schiedsgericht und die Kassenprüfer gewählt. Bei den Wahlen gab es teilweise 100 Prozent gültige Stimmen, was dem Wahlleiter ein Lächeln entlockte. Der Bericht des Schiedsgerichts selbst fiel kurz aus. Es gab im vergangenen Jahr nur 14 Verfahren. Das ist nicht viel für einen Landesverband mit derzeit 1.672 Mitgliedern.
Ein großes Thema am ersten Tag war der Zustand des Landesverbands. Einige Bezirksverbände existieren faktisch nicht mehr oder haben sich in der Vergangenheit aufgelöst. Die anstehende Landtagswahl im Frühjahr 2016 macht deutlich, dass inaktive Mitglieder reaktiviert und neue Mitglieder beworben werden müssen.
Am zweiten Tag der Versammlung wird über Programmanträge abgestimmt. Sie sollen die Partei in Baden-Württemberg fit für die Landtagswahl machen.
Redaktionsmitglied Michael Renner
Meine Karriere als Redakteur bei der Piratenpartei startete 2009 beim Bundesnewsletter, aus dem 2010 die Flaschenpost hervorging. Im Sommer 2012 wurde ich stellvertretender Chefredakteur, Anfang 2014 Chefredakteur. Da die unzähligen Aufgaben an der Spitze der Flaschenpost einen Vollzeitjob in der Freizeit mit sich bringen, machte ich nach zwei guten, aber auch stressigen Jahren zwei Schritte zurück und gab die Redaktionsleitung ab. Die gewonnene Freizeit wird in die Familie und mein zweites großes Hobby, den Amateurfunk, investiert.