Ein Gastbeitrag von Borys Sobieski
Nie wieder! Zwei einfache Wort mit so viel Bedeutung. Zwei Worte, welche für die Erinnerung an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte mahnen und gleichzeitig in die Zukunft weisen. Zwei Worte, welche in den vergangenen Jahrzehnten viel zu oft gesagt werden mussten.
Zwei Worte aber auch, die oftmals als Rechtfertigung dienen mussten. Als Rechtfertigung und Entschuldigung. Immer dann, wenn der Protest gegen Rechts, Faschismus und Nationalismus gewalttätigere Formen angenommen hatte.
Nie wieder! Zwei einfache Worte, die in den letzten Wochen die Bedeutung verloren haben.
Zwei Worte, deren Endgültigkeit, deren Klarheit verloren gegangen ist.
Aber wann, wenn nicht zu einer Zeit, in der ein autokratischer Herrscher einen Vernichtungskrieg gegen ein ganzes Volk beginnt, ist es je wichtiger gewesen, aufzustehen und zu sagen “Nie wieder!” Ohne Wenn und Aber, ohne Diskussionen, ohne Relativierung.
Deutschland, im Bewusstsein der eigenen Vergangenheit, muss sich eingestehen, dass die Politik der Annäherung und Zusammenarbeit mit dem Aggressor zu Ende ist. Und genauso konsequent wie Deutschland den friedlichen Weg gegangen ist, genauso konsequent müssen wir an der Seite unserer Bündnispartner nun handeln. Mit allem, was uns zur Verfügung steht. Denn unsere Vergangenheit hat die Welt gelehrt, was passiert, handelt man nicht.
Nie wieder!