Werte Mitpiraten,
leider ist es heute einmal notwendig, hier öffentlich Stellung zu beziehen. Ich tue dies als Koordinatorin des Bundesnewsletters („Flaschenpost“), in Absprache und mit ausdrücklicher Unterstützung des Bundesvorstandes, in Person von Wolfgang Dudda.
Es gab in den vergangenen Tagen einige Aufregung um einen Artikel in der Flaschenpost zum Thema ePerso. Es wurde Kritik geübt, auf der Aktiven ebenso wie hier im Blog. Kritisiert wurde zum einen die sachliche Richtigkeit, zum anderen der Stil des Autoren. Beides haben wir parallel auch intern diskutiert.
Zum Sachlichen: Unsere Artikel werden auf grobe Fehler und Rechtschreibung geprüft. Wir haben effektiv drei feste Autoren, die Artikel produzieren. Dazu kommen diverse Piraten, die für das eine oder andere Gebiet regelmäßig Beiträge einreichen. Wir arbeiten gut mit den Koordinatoren der Themengebiete zusammen und bemühen uns, für jeden ansprechbar zu sein, der Interesse an der Veröffentlichung eines Beitrages hat. Das hat bislang wunderbar funktioniert, und ich hoffe sehr, dass es so bleibt und weiter ausgebaut werden kann. Daneben haben wir aber – wie die meisten Piratengruppen – permanent Not am Mann. Im Moment suchen wir akut neue Lektoren.
Es ist bei alledem auf keinen Fall möglich, jeden einzelnen Artikel auf inhaltliche Richtigkeit zu überprüfen. Dafür fehlt die Zeit, die Manpower – und auch die Notwendigkeit! Als Koordinatorin muss ich davon ausgehen, dass die Autoren wissen, wovon sie schreiben, und habe vollstes Vertrauen in das bestehende Team.
Es mag Themen geben – und der ePerso gehört offensichtlich dazu – zu denen auch in der Partei unterschiedliche Meinungen herrschen. Das ist auch richtig und gut so. Jeder Pirat, der mit der bei uns veröffentlichten Darstellung ein Problem hat ist herzlich eingeladen, zur nächsten Ausgabe einen eigenen Artikel zum Thema einzureichen: Deadline ist der 11.10.2010, 22 Uhr.
Zum Stil des Autoren: Ja, der Stil mag daneben gewesen sein, die Kritik ist auch durchaus angekommen – und wird in Zukunft berücksichtigt. Sollte es hier noch weitere Kritik geben: Wendet euch bitte an mich, denn ich bin diejenige, die die Artikel letztlich absegnet.
Wir freuen uns grundsätzlich über Feedback – auch über Negatives. Denn nur wenn wir wissen, was euch stört, können wir besser werden.
ABER: Nichts, wirklich keiner dieser Kritikpunkte rechtfertigt, was seitdem mit unserem Autoren gemacht wird – und erst recht nicht, dass inzwischen die gesamte Redaktion bedroht wird!
Kommentare im Blog, die weit über sachliche Kritik hinausgehen, kann ich glücklicherweise filtern und ja, das wird auch getan. Es ist schlimm genug, dass es notwendig ist! Bei Emails, die an Privatadressen verschickt werden, geht das leider nicht. Wenn diese Mails dann, von sachlicher Kritik abgesehen, persönliche Beleidigungen bis hin zu Gewaltandrohungen enthalten, ist jeder Spaß und auch jedes Verständnis vorbei. Nichts, wirklich gar nichts rechtfertigt diesen Umgang mit irgendeinem Menschen. Vor allem nicht mit einem Piraten, der sehr viel Zeit und Arbeit in ein Projekt investiert, das bundesweit über 5000 Piraten und Nichtpiraten zu Gute kommt.
Wenn einige Piraten nicht langsam lernen, dass Beleidigungen und das Androhen von Schlägen nicht das Mittel der Wahl sind, um mit anderen Meinungen umzugehen, wird es über kurz oder lang ein Medium wie die Flaschenpost (und vermutlich die ganze Partei) nicht mehr geben – weil niemand (auch ich nicht) mehr bereit sein wird, unter diesen Umständen Zeit und Arbeit zu investieren.
Wir werden – in Absprache und Übereinstimmung mit dem Bundesvorstand – versuchen, jeden der eine dieser Emails geschickt hat ausfindig zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen.
Ich hoffe inständig, dass uns Andi als Autor erhalten bleibt, denn er macht einen guten und wichtigen Job bei uns.
Gruß,
Gefion
Koordinatorin Bundesnewslwtter aka. Flaschenpost