Seit geraumer Zeit beglückt uns die Berufsgattin Stephanie zu Guttenberg mit ihrem Engagement im Rahmen des ominösen Vereins „Innocence in Danger“. Sie schreibt Bücher, moderiert zwielichtige Fernsehsendungen, beantwortet Fragen bei „Wer wird Millionär“ und setzt sich immer und immer wieder für eine stärkere Kontrolle des schmutzigen Internets ein. Für Netzsperren zum Beispiel. Bereits das Zugangserschwerungsgesetz wurde maßgeblich von der illustren Runde um Julia von Weiler und dem Medien- und Urheberrechtsanwalt Kalckreuth auf den Weg gebracht. Auch Friede Springer ist in enger Freundschaft mit dem Verein verbunden. Jörg Tauss hat in seinem Blog detailliert aufgedeckt, wie der Verein organisiert ist und arbeitet.
Bisher wurden die Machenschaften der vor allem adligen Damen und Herren nicht hinterfragt – ganz im Gegenteil wurde der Verein wiederholt als „Experte“ bei Anhörungen in Parlamenten zum Thema Netzsperren befragt.
Das ändert sich jedoch, nicht zuletzt dank des Hyperaktionismus der Stephanie zu Guttenberg. Zunehmend werden Fragen zur fragwürdigen Agenda des Vereins gestellt und auch die Verwendung der Spendengelder wird auf Anfrage nicht offengelegt. Es ist mittlerweile nicht mehr zu ignorieren: Innocence in Danger ist ein Pseudo-Hilfeverein, der seinen Mitgliedern ein sauberes Image verpassen und die Interessen seiner Gönner sichern soll. Die Verwertungsindustrie begrüßt das Engagement der einflussreichen Damen ebenso wie konservativ gesinnte Politiker, die mit einer radikalen Kontrollinfrastruktur die freiheitlichen Strukturen des Internets bekämpfen wollen. Und das alles im Namen der Kinder.
Ob Frau zu Guttenberg sich darüber bewusst ist, dass sie als Zugpferd der Contentmafia missbraucht wird und bereits missbrauchten und gedemütigten Kindern weiter ins Gesicht spuckt, ist nicht geklärt. Vorsichtshalber wurde jedoch ein offener Brief verfasst. Unter der Domain http://www.tatortzensur.de könnt ihr eure Unterschrift setzen und Frau zu Guttenberg darauf hinweisen, dass es ihr Engagement zu verurteilen gilt.
Verantwortlich: Julia Schramm