Nach Recherchen des MDR liegen eindeutige Belege dafür vor, dass deutsche Bundespolizisten in Saudi-Arabien für den Rüstungskonzern EADS arbeiten, um Sicherheitskräfte für Situationen wie Demonstrationen und Unruhen auszubilden. Das ARD-Magazin FAKT berichtet, dass auf einem Video die Bundespolizisten zu sehen sind, wie sie saudische Grenzpolizisten im Häuserkampf unterrichten. Wenn man bedenkt, dass friedliche Demonstrationen in Saudi-Arabien gewaltsam und äußerst brutal unterbunden werden, ist dies mehr als nur der übliche Filz.
Der Milliardendeal für EADS, kam allerdings überhaupt nur zu Stande, weil die Bundespolizei zeitgleich zugesagt hat, die Ausbildung der saudischen Sicherheitskräfte zu übernehmen. Die Bundespolizisten bekommen zusätzlich zu ihren Grundgehältern, welche vom Steuerzahler stammen, hohe Trainerhonorare von EADS. Ein Beteiligter erklärte, es sei für ihn nicht mehr vertretbar, dass deutsche Polizisten Militär ausbilden um ein Land zu unterstützen, das mit Demokratie nichts am Hut habe. Hier wird die deutsche Bundespolizei an einen Rüstungskonzern „vermietet“, welcher ein Regime ausrüstet, damit dieses die eigene Bevölkerung besser unterdrücken kann.
Die Grundrechtsbindung, welche eine Zusammenarbeit mit Polizeien anderer Staaten verbietet, falls diese die Grund- und Menschenrechte verletzen, interessiert hier nicht. Außerdem ist das Regierungsabkommen zwischen Saudi-Arabien und Deutschland, auf das sich gerne berufen wird, absolut nichtig, da es niemals unterzeichnet wurde. EADS soll für einen Auftrag in Saudi-Arabien angeblich Schmiergeld gezahlt haben.
Die Eliteeinheiten des Regimes werden aber auch von britischen Soldaten für den Kampf gegen Aufständische ausgebildet wird. Monarch Abdullah hält sich diese persönliche Leibgarde, um im Falle eines Falles nicht auf das Militär angewiesen zu sein.
Quellen: mdr.de, spiegel.de,
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