Nazi-leaks.net, in der Online-Szene auch eher bekannt als Operation Blitzkrieg bzw. #OpBlitzkrieg, hat im Dezember 2011 für einige Schlagzeilen, virtuell sowie in der realen Welt, gesorgt. Die Website enthüllt nach dem Vorbild von Wikileaks sensible Daten, in diesem Fall über eventuelle Anhänger und Spender der NPD. Es wurden Namen mit dazugehörigen Anschriften und teilweise auch E-Mail-Adressen und Telefonnummern veröffentlicht.
Die Daten wurden scheinbar aus Spendenlisten und Kundendaten von, in der rechten Szene bekannten, Händlern bezogen. Mittlerweile sind auch Briefe und Reden der NPD Sachsen veröffentlicht worden, die bei einer vorhergehenden Aktion im Oktober 2011 von Anonymous erbeutet wurden. Der Verdacht liegt nahe, dass #OpBlitzkrieg langfristiger geplant wurde.
Der Initiator hat sich laut eigenen Angaben als die Internetgruppierung Anonymous bekannt. Als Intention nannte die Gruppierung, die Strukturen der politischen Szene aufzudecken und so einen Beitrag zur aktuellen Verfassungsschutzdebatte zu liefern. Die NPD, sowie die Junge Freiheit, eine überregionale politische Wochenzeitung, wollen Strafanzeige erstatten. Auch die Kontaktdaten der Redakteure der Zeitung wurden in dem Webblog veröffentlicht.
Ob die veröffentlichten Daten echt sind, ist weder seitens der NPD, noch der Initiatoren bekannt. Es wurden eventuell private Daten ohne Prüfung frei zugänglich ins Internet gestellt. Auch wurden, zur Sicherheit, falls die Website durch äußere Einwirkung wie Überlastung, mehrere Mirror eingerichtet. Diese sollen die Seite vor nicht-Erreichbarkeit oder Löschung sichern.
Als Gegenbewegung zu #OpBlitzkrieg hat sich nun #OpTakeDown etabliert, mit dem Ziel, Nazi-leaks.net zu schaden und die Aktion einzudämmen.