Es war ein hartes Stück Arbeit, doch auch der Landesverband Thüringen hat am vergangenen Wochenende die Landesliste für die Bundestagswahl aufgestellt.
In mehr als 17, auf zwei Tage verteilte Stunden, wählten die über 90 akkreditierten PIRATEN im thüringischen Eisenberg aus insgesamt 14 Bewerbern ihre Listenkandidaten. Auch ohne feste Leitung zum Internet bot die Stadthalle, zusammen mit der AG Catering des LV Thüringen, das ideale Umfeld. In insgesamt 2 Fragerunden konnten die Kandidaten zu ihren Zielen und Motiven befragt werden, anschließend folgten mehre Wahlgänge. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Spitzenkandidat ist der derzeitige Landesvorsitzende Gerald Albe, auf den Plätzen zwei und drei befinden sich der ehemalige Vorsitzende Bernd Schreiner sowie der Direktkandidat des Wahlkreises 192, Andreas Kaßbohm. Am folgenden Sonntag wurden in der fortgesetzten Sitzung schließlich noch 5 weitere Listenkandidaten aufgestellt. In absteigender Reihenfolge konnten sich Peter Städter, Manfred Schubert, Wieland Rose, Andreas Jacob und Klaus Sommerfeld auf den Plätzen 4 – 8 platzieren.
Auf dem anschließenden Landesparteitag 2012.2 wählte der Landesverband zu Anfang Benjamin Ißleib als Ersatz des im Sommer zurückgetretenen Roland Teichert in das Amt des Politischen Geschäftsführers. Inhaltlich ging es danach vor allem um den Kampf gegen die Korruption von Abgeordneten. Unter anderem wurde die Trennung von Amt und Mandat beschlossen sowie eine Wahlempfehlung in der Satzung verankert: Sie zielt darauf ab Mandate auf zwei anschließende Legislaturperioden zu beschränken.
Trotz der erfolgreichen Aufstellung wurde im Rückblick jedoch auch Kritik an der Aufstellungsversammlung geäußert. So musste u.a. der erste Wahlgang am Samstag für ungültig erklärt werden und die Sitzung wurde gegen 22:45 auf den folgenden Sonntag vertagt. Außerdem wurde nach einer Entscheidung der Versammlung über die uneindeutige Aussage eines Wahlzettels am Sontag eine Stichwahl über den dritten Listenplatz durchgeführt. Im Rückblick wird auch von möglicherweise kompromittierenden Wahlzetteln sowie über Problem mit der Geschäftsordnung berichtet. Aus diesem Grund wurde das Schiedsgericht angerufen um die Rechtmäßigkeit der Versammlung zu überprüfen.