Jetzt ist es also wieder passiert – auf dem Bonner Bahnhof wurde eine Bombe gefunden, die glücklicherweise nicht detonierte. Der Feind war schnell gefunden, islamistisch-salafistischer Terror. Die Lösung hatte Innenminister Friedrich genauso schell parat: Mehr Überwachung! Mehr Kameras! Mehr Wachleute.
Dass in Bonn trotz Kameras die Bombe platziert wurde, dass in Berlin trotz laufender Kameras immer wieder Leute aufs Brutalste zusammengeschlagen werden scheint dabei nicht zu interessieren. Stattdessen wird das Bild eines immer gewaltbereiten Islamisten gezeichnet, dass viele Mitbürger pauschal unter Generalverdacht stellt.
Um diese absurde Vorgehensweise zu illustrieren, hat der hessische Landesverband zu einer speziellen Aktion aufgerufen, “Weihnachten statt Angst” Auch hier steht ein Migrant aus der Türkei im Mittelpunkt, ein gewisser Nikolaus aus Myrna. Dieser bärtige Fremde macht sich jedes Jahr mit einem Sack voller nicht identifizierter Pakete auf den Weg in deutsche Fußgängerzonen, oft begleitet von gewaltbereiten Mitstreitern, die mit Ruten bewaffnet sind, die Gesichter geschwärzt haben und sich “Krampus” nennen.
Die Piraten werden sich am Samstag, 22. Dezember ab 13.30 Uhr ähnlich vermummen und auf der Zeil dafür demonstrieren, dass sich nicht hinter jedem Bart ein Terrorist verbirgt. Die Botschaft von Toleranz und Frieden sollte so in den Köpfen ankommen. Die Aktion wurde schon 2011 durchgeführt – und wird wiederholt, denn die Botschaft ist so aktuell wie eh und je. Sie wird auch in den Social Networks gespielt, die Avatare der Piraten mit dem Freiheit statt Angst-Logo ersetzt.
“Mit dem Beschwören einer permanenten Bedrohung setzt sich ein Klima der Angst, Intoleranz und Verunsicherung durch. Auf dieser Grundlage kann die Politik derzeit immer weitergehende Einschränkungen der Bürgerrechte durchsetzen”, erklärt Thumay Karbalai Assad, der Vorsitzende der Piraten Hessen. “Dagegen müssen wir uns wehren.”
Nähere Informationen gibt es auf der Aktionsseite zur Demonstration.