Offensichtlich versteht die hessische CDU keinen Spaß. Die Piratenpartei Hessen nahm die Kampagne »Komm raus aus Deiner linken Ecke« satirisch aufs Korn und erstellte eine Satire-Webseite unter dem Motto »rechte Socken«. Jetzt flatterte den Piraten eine Abmahnung ins Haus. Partei und Admin sollen sich verpflichten, nie mehr das Kürzel „CDU“ satierisch zu verwenden. Gerade in Hessen, wo die CDU so schwarz wie sonst nur im Sauerland ist, gibt es aber nicht viele Möglichkeiten, einen vernünftigen Umgang mit der CDU zu pflegen: Entweder man weint, oder man nimmt es von der lustigen Seite.
Thumay Karbalai Assad, Vorsitzender der hessischen Piraten, will sich nicht auf die Seite der Weinerlichen schlagen und macht klar, wie er das sieht: „Das Recht auf freie Meinungsäußerung deckt eine satirische Aussage wie die von uns getätigte ab. Hier eine Verletzung von Namen- und Markenrechten zu sehen ist absurd. Wer ›rechte Socken‹ und ›linke Ecken‹ verwechselt, kann vermutlich auch ein Samsung-Telefon nicht von einem iPhone unterscheiden“

Ob die CDU nun Unterschriften gegen Piraten sammeln will oder Schwarzgeld für eine Klage zusammen kratzt ist derzeit noch deren Geheimnis. Bis dahin wird wegen der Seite rechte Socke nichts unterschrieben. Auch wenn die CDU sich schwarz ärgert.
Redaktionsmitglied Michael Renner
Meine Karriere als Redakteur bei der Piratenpartei startete 2009 beim Bundesnewsletter, aus dem 2010 die Flaschenpost hervorging. Im Sommer 2012 wurde ich stellvertretender Chefredakteur, Anfang 2014 Chefredakteur. Da die unzähligen Aufgaben an der Spitze der Flaschenpost einen Vollzeitjob in der Freizeit mit sich bringen, machte ich nach zwei guten, aber auch stressigen Jahren zwei Schritte zurück und gab die Redaktionsleitung ab. Die gewonnene Freizeit wird in die Familie und mein zweites großes Hobby, den Amateurfunk, investiert.