Ein Bericht aus München, unter Mithilfe von Herbert Stubner
Am 17. Juli fanden in 17 Städten zeitgleich Aktionen von Piraten statt. Fokus der Aktionen war ein im jeweiligen Ort relevantes Thema. Die Palette reichte von Infoständen über Podiumsdiskussionen bis hin zu Demonstrationen. Entstanden ist die Aktion durch eine Idee von Manfred Plechaty und Mauri Fischbein. Ursprünglich gedacht als Aufwertung einer Podiumsdiskussion, die am gleichen Tag im Presseclub München stattfand. Der technische Ablauf wurde auch von den beiden erledigt. Das lief neben ihrer wahlkampfbedingten Vollzeitbeschäftigung einige hundert Plakatständer zusammenzubauen und aufzustellen, LKW und Piratenschiffe (Infostand) zu organisieren, und was sonst noch so anfällt. Die Organisation hat Herbert übernommen: Kreis- und Landesverbände anschreiben, erinnern, nachfragen, Genehmigungen einholen etc.
Am Münchner Marienplatz liefen gleich zwei Aktionen: Neben einer Demonstration zum Thema “Kampf gegen die Altersarmut” fand eine Podiumsdiskussion zum selben Thema statt. Beim Auf- und Abbau packten viele Piraten mit an. Eine Menge wurden zusammen mit der AG60+ erledigt. Sie übernahm den Versand von Flyern, die schriftliche Vorbereitung von Argumenten, Hinweise auf Positionspapiere und dergleichen mehr.
Am Aktionstag selbst hat die Sonne es fast zu gut mit uns gemeint, auf jeden Fall war das Pflaster auf dem Platz energisch aufgeheizt. Nach Beendigung der Vorträge um 18:00 Uhr war der Infostand noch bis 20:00 Uhr besetzt. Denn erstens war das Interesse an unserem Stand sehr groß, und zweitens endete die Podiumsdiskussion später als erwartet.
Auf dem Podium konnten wir acht qualifizierte Sprecher aufbieten, die mit fundierten und nachvollziehbaren Fakten Ihren Vortrag untermauerten. Es sprachen fünf Piraten und drei Gastredner:
- Manfred Plechaty: Die IST-Situation und wie der Staat sich schamlos aus der Rentenkasse, sprich den Geldern der Beitragszahler bzw. Rentenempfänger bedient und Transparenz dazu verweigert.
- Alexander Bock: Die Jugend von heute erwartet kaum noch eine nennenswerte staatliche Rente zu erhalten. Sie geht nur davon aus für die Rente anderer bezahlen zu müssen, so wie sie auch für die Umweltzerstörung und Wirtschaftskrisen, für die sie nichts konnte, wird bezahlen müssen.
- Mauri Fischbein: Die Piratenpartei Deutschland hat ein zukunftsfähiges Konzept für eine moderne Rentenversicherung entworfen. Die Piratenpartei hat ein Modell entwickelt, das den zukünftigen Generationen die Sicherheit bietet im Alter ein würdevolles Leben führen zu können.
- Gerhard Hoffmann, „Mehr Demokratie e.V.“ in Bayern: “Mehr Gerechtigkeit durch den bundesweiten Volksentscheid”.
- Hans Lampl, „Aktion Demokratische Gemeinschaft e. V.“: „Rentenpolitik der etablierten Parteien im Bundestag“.
- Harald Damskis: „Die demografische Katastrophe der Bundesregierung gehört ins Reich der Mythen!“.
- Annemarie Wagemann, „Rentner Partei Deutschland“: Ein Vergleich zwischen einem „1.000 Euro/Monat Rentner“ mit einem Harz IV Empfänger.
- Klaus Jaroslawsky: Ein kapitalbasiertes Rentensystem schafft ein Angebot an Staaten Anleihen zu verkaufen, sich also noch weiter zu verschulden. Nur das bewährte Umlageverfahren verträgt sich mit einer grundgetzkonformen Schuldenbremse, muss aber zur Lösung heutiger und zukünftiger Probleme auf eine breitere Basis gestellt werden.
Als Moderator wirkte Martin und sorgte dafür, dass ein sachlicher Übergang zwischen den Redner stattfand. Die Ton- und Videotechnik für das Streamen der Demo und der späteren Podiumsdiskussion, sowie die Tonübertragung der Podiumsdiskussion stellte Ron sicher. Unterstützt wurde er dabei von Bastian.
Die PIRATEN haben mit der Demo in München und den Demos und Infoständen in den anderen Städten Deutschlands der Öffentlichkeit gezeigt, dass wir nicht nur eine Partei für unsere Kernthemen wie zum Beispiel Transparenz, Datensicherheit, vollständige Netzneutralität sind, sondern auch auf andere Herausforderungen und Sorgen der Bürger durchdachte Antworten haben. Die anderen Aktionen waren in Augsburg, Bautzen, Berlin, Braunschweig/Wolfenbüttel, Bremen, Dortmund, Frankfurt, Halle(Saale), Harz, Homburg, Köln, Leipzig, Magdeburg, Rastatt, Stolzenau, Weimar und Wernigerode. Ein Dankeschön an alle PIRATEN die sich in ihren jeweiligen Orten dafür einsetzten. Wir hoffen, dass es noch oft möglich sein wird, dass wir, die PIRATEN, uns deutschlandweit den Bürgern mit ähnlich solidarischen Aktionen bekannt machen.
Kurzum, es war einfach toll einmal zu sehen, wie durch das solidarische Zusammenwirken vor Ort etwas auf die Beine gestellt werden kann, und dann, dass es ohne weiteres möglich ist andere Piraten deutschlandweit zu solidarischem Handeln zu motivieren.