Am Mittwochabend hat sich in Hamburg die „Cultural Commons Collecting Society“ (C3S) gegründet. Sie will zukünftig der GEMA Konkurrenz machen. Mit der neuen Genossenschaft erhält die GEMA nach 100 Jahren Monopolstellung erstmals Konkurrenz.
Der große Unterschied: C3S will nicht zwingend die Rechte am kompletten Werkkatalog ihrer Urheber geltend machen, sondern auch bei den Einzelwerken ansetzen. Möglich wird dies durch Integration des Creative Commons-Lizenzsystems. Eine Band kann so auch einzelne Songs frei verfügbar machen, für andere aber Lizenzrechte einschränken. Spielt beispielsweise ein Sender den „freien“ Song, ist das kostenfrei, spielt er den „eingeschränkten“ Titel, muss er für die Verwertung bezahlen.
Eine wichtige Hürde hat C3S jetzt mit der Gründung als „Europäische Genossenschaft“ nun genommen. Das war aber erst der Anfang und der Weg ist noch ein weiter. Frühestens Ende 2015 wird die C3S auch soweit sein, einen Antrag auf Zulassung als Verwertungsgesellschaft beim Deutschen Marken- und Patentamt stellen zu können. Interessierte Urheber müssen also noch Geduld mitbringen, eh 2016 die C3S für sie aktiv werden kann.