Der Landesverband Hessen hat am 12.& 13. Oktober einen Landesparteitag abgehalten. Insgesamt fanden sich über einhundert Mitglieder ein, um einen neuen Landesvorstand zu wählen.
Der langjährige Vorsitzende Thumay Karbalai Assad sowie der ehemalige politische Geschäftsführer Sascha Brandhof traten nicht erneut zur Wahl an. Beide hatten bereits im Vorfeld angekündigt, sich aus der Basis heraus auch in Zukunft in die politische Arbeit einbringen zu wollen. Zum neuen Vorsitzenden wurde mit 59% Zustimmung der Grieche und Vater von drei Kindern Kristos Thingilouthis aus Bad Wildungen gewählt. Thingilouthis war bisher Stellvertretender Vorsitzender. Neue Stellvertretende Vorsitzende ist die Studentin Viktoria Klaus aus Nidda. Zum Politischen Geschäftsführer wurde Volker Berkhout aus Kassel gewählt. Berkhout ist Mitglied des Kasseler Ortsbeirats Nord-Holland und der Regionalversammlung Nordhessen, und trat auch als Spitzenkandidat des Landes für die Bundestagswahl an. Im Amt bestätigt wurden der Generalsekretär Kristof Zerbe aus Wiesbaden sowie der Schatzmeister Lothar Kraus aus Frankfurt.
Berkhout erklärte nach der Wahl, dass für die Piraten ein wichtiges Jahr bevorstehe, in dem Vertrauen in die Piratenpartei zurückgewonnen und aufgebaut werden müsse. Dabei sollen vor allem die kommunalen Mandatsträger stärker eingebunden werden: »Ich möchte dafür sorgen, dass wir unsere kommunalen Mandatsträger dabei unterstützen, unsere Ziele Freiheit, Transparenz und Mitbestimmung auf kommunaler Ebene zu erreichen. Auf Landesebene möchte ich, dass wir bei unseren Kernthemen die Landespolitik über die öffentliche Diskussion mitbestimmen.«
Der frisch gewählte Vorstand fand sich am 16. Oktober zu einer konstituierenden Sitzung zusammen. Fokus für seine Arbeit im nächsten Jahr sollen sein, die Beteiligungsmöglichkeiten der Parteibasis zu stärken und die Öffentlichkeitsarbeit auszubauen.
Neben der Wahl des Vorstandes, des Bundesschiedsgerichtes und der Mitglieder des Finanzrates stimmte der Parteitag auch sonstige Anträge ab. So wurde beschlossen, weiterhin einen TOR-Exit-Node zu finanzieren. Dies sei, in Anbetracht der Überwachung des Internets durch die NSA und andere Geheimdienste, eine Selbstverständlichkeit.