Frank Schirrmacher ist tot. Einer der großen Zeitungsmacher unserer Zeit ist gestorben. Er griff Themen auf, die erst wenige auf dem Schirm hatten. Den Wandel der Medienwelt sah, begleitete und gestaltete er sein Leben lang. Er war der Debatte um den demographischen Wandel zehn Jahre voraus, die Gefahr einer permanent überwachten Gesellschaft beschrieb er ein Jahr, bevor Edward Snowden die internationale Bühne der globalen Medienaufmerksamkeit betrat. Ab diesem Zeitpunkt begleitete Frank Schirrmacher auch die Debatte um Snowdens Enthüllungen. Dabei war ihm Rücksichtnahme auf einzelne Politiker und die ganze Politik an sich ebenso fremd, wie Ehrfurcht vor der “Linie” der FAZ – der Chef des Feuilleton hat eben jede nur gewünsche Freiheit.
Uns Piraten wird Schirrmacher besonders fehlen. Er war kein Pirat, er schrieb jedoch oft wie einer, den vieles mit unseren Positionen verband. Unsere Demokratie verliert einen der schärfsten Kritiker, einer sich ständig weiter entwickelnden Bedrohung für unsere Freiheit. Wir werden ihn schmerzlich vermissen.
Redaktionsmitglied Michael Renner
Meine Karriere als Redakteur bei der Piratenpartei startete 2009 beim Bundesnewsletter, aus dem 2010 die Flaschenpost hervorging. Im Sommer 2012 wurde ich stellvertretender Chefredakteur, Anfang 2014 Chefredakteur. Da die unzähligen Aufgaben an der Spitze der Flaschenpost einen Vollzeitjob in der Freizeit mit sich bringen, machte ich nach zwei guten, aber auch stressigen Jahren zwei Schritte zurück und gab die Redaktionsleitung ab. Die gewonnene Freizeit wird in die Familie und mein zweites großes Hobby, den Amateurfunk, investiert.