
Sunship, Reykjavik | CC BY 2.0 Tijl Vercaemer
Wir müssen einige Fragen in die innerparteiliche Diskussion hineinbringen, welche wir nun, wenn wir überlegen, was wir als PIRATEN machen sollen, zu führen haben. Wir sind nicht links, wir sind nicht rechts, wo wir sind, ist oben. Wir sind sozialliberal und die Frage ist, wie wir unser humanistisches Menschenbild auf alle für uns PIRATEN relevanten Politikfelder herunterbrechen können. Sekor hat auf dem aBPT in Halle angekündigt, dass wir mehr innerparteiliche Demokratie durchführen wollen. Wir PIRATEN müssen ferner schauen, wie der Input zwischen den AGs, die gut arbeiten, besser mit dem der Partei vernetzt werden kann. Wir brauchen einen Fluss der Ideen und einen Wettstreit dieser. Wir müssen wieder leidenschaftlich um Inhalte auf Mailinglisten und sogar auf Twitter diskutieren. Wir dürfen dabei aber nicht in die Arroganz der „digital natives“ verfallen und die Themen technokratisch und das Netz als alleinige Lösung nehmen. Das Netz verändert alles und die Gesellschaft wandelt sich durch das Netz in seinen Möglichkeiten rapide. Doch auch viele unserer Generation nehmen das Netz nicht als eine Plattform des aktiven politischen Handelns wahr. Wir müssen daher auch auf anderen Kanälen aktiv für unsere Positionen werben. Diese Partei ist rapide gewachsen. Wir haben viele Leute angezogen, welche die Partei als Vollstrecker ihrer eigenen Agenden sahen. Diese treten, mit ihrem Übernahmeversuch gescheitert, gerade aus. Wir müssen können daraus auch aus der Vergangenheit lernen. Wenn Debatten bei uns in „Flamewars“ ausarteten, ist dies für das Gesamtbild der Partei nicht gerade förderlich. Wir haben es so unserem politischen Gegner leicht gemacht, uns und unsere Ideen zu diskreditieren. Wir haben die Quittung an den Wahlurnen bekommen. Was sind unsere Ziele für die Zukunft? Wohin soll der Weg gehen? Wir können uns diese Fragen nicht erst auf dem nächsten BPT stellen. Wir müssen diese Fragen jetzt schon leidenschaftlich und mit Respekt für den Gegenüber diskutieren. Wenn wir dazu noch Ideen von Sympathisanten einbringen und auf die Wünsche und Nöte der Leute zugehen, können wir im kleinen – im persönlichen Gespräch – wieder Vertrauen in unser Handeln und den erloschenen Glaube in unsere Partei wiedergewinnen. Es steht ein steiniger Weg an, doch diejenigen, die bleiben und die, die wieder oder zum ersten Mal eintreten, sind voller Hoffnung und Glaube an diese Partei und ihre Ideale von Gerechtigkeit und den neuen Ideen und der neuen Welt für welche wir eintreten.