
Basic Income Demonstration in Berlin | <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en">CC-BY-SA-2.0</a> stanjourdan via <a href="https://www.flickr.com/photos/stanjourdan/9772849024/">flickr</a>
Der erste Teil diese Beitrags ist hier auf der Webseite der Piratenpartei Deutschland zu finden.

Im Jahr 2014 lockten fünf Themenabende zum BGE etliche Gäste an, die aktiv und interessiert teilnahmen. Wir wollen mit den Abenden die Diskussion über das BGE aufrecht halten, neue Ideen und Erkenntnisse vorstellen und das Thema BGE von verschiedenen Seiten aus betrachten. Die rege Teilnahme von Zuhörern,
teilweise über 30 Personen in den Mumble-Sitzungen, zeigt, dass wir hier einen wichtigen Beitrag liefern und das Thema BGE in der Partei einen hohen Stellenwert hat. Ferner konnte bei den meisten Teilnehmern der Themenabende eine hohe Akzeptanz für ein BGE festgestellt werden. Zwei kritische Punkte wurden dabei immer wieder entkräftet. Ein BGE wird nicht dazuführen, dass die Menschen weniger arbeiten. Schon jetzt werden zweidrittel aller Arbeiten und Dienstleistungen in Deutschland ehrenamtlich ausgeführt. Auch eine Finanzierung des BGEs ließe sich durch ein einfaches Steuersystem verwirklichen. Aber die Vorstellung, ein Einkommen ohne Arbeitszwang, scheint bei vielen Mitmenschen nach wie vor unrealistisch zu sein. Gerade hier gilt es noch Aufklärungsarbeit zu leisten. Wer sich für die genannten Themen interessiert, der findet im AG BGE Wiki Mitschnitte der Vorträge und im Blog der Sozialpiraten einige zusammenfassende Artikel.
Zusätzlich zu den Themenabende sind Diskussionsveranstaltungen vor Ort wichtig, wie der BGE-Thementag „Wege zum bedingungslosen Grundeinkommen“ in Mainz zeigt. Hier stand nicht die Frage „Warum brauchen wir ein BGE?“ im Vordergrund, sondern es galt vielmehr Lösungsvorschläge aufzuzeigen auf die Frage: „Wie bekommen wir ein BGE?“
Neben den Referenten Verena Nedden (Fachanwältin für Steuerrecht) und Dirk Schumacher, von der Kölner Initiative Grundeinkommen e.V., war auch Daniel Häni, ein Begründer von „Unternimm die Zukunft“ und Initiator der „Volksinitiative für ein Bedingungsloses Grundeinkommen”, aus der Schweiz eingeladen. Diese Volksinitiative gab der Idee eines Grundeinkommens nicht nur in der Schweiz entscheidende Impulse.
Nach Aussage Verena Nedden ließe sich ihr Konzept eines gemeinschaftlichen Konsumsteuersystems in unser derzeitiges Steuersystems problemlos integrieren. Dabei könne knapp 800 Euro
Grundeinkommen an jeden Bundesbürger monatlich ausgezahlt werden. Dirk Schumacher stellte seine BGE-Kreise vor. In einem Art Tauschring (BGE-Kreis) erfolgt die Bezahlung von Dienstleistungen und Waren mit Währungseinheiten (WE). Dabei zirkuliert das Geld, gleich einem Blutkreislauf, innerhalb des Tauschringes. Die Höhe der Geldmenge ist direkt abhängig von der Mitgliederzahl und somit konstant. Sie kann weder vermehrt noch verringert werden. Positive Impulse und Effekte ermöglicht ein Grundeinkommen auch im Bereich der Entwicklungshilfe. Dies zeigte der Bericht über das Projekt Otjivero-Omitara, der von Gernot Reipen vorstellt wurde. Mehrere Jahre wurde den Bewohnern eines Dorfs in Namibia ein Grundeinkommen durch
Spenden finanziert.
Die lebhaften Diskussionen bei den Vorträgen führten auch zu intensiven Gesprächen unter den ca. 50 Gästen, so dass neue Kontakte geknüpft werden konnten. Auch und gerade in dieser Hinsicht betrachten wir den Thementag als einen Erfolg. Deshalb werden wir ihn in Zusammenarbeit mit interessierten Kreis- Landes- oder Bezirksverbänden in den nächsten Jahren fortführen.
Mit der Weihnachtskarten-Aktion Ende 2014 verfolgt die AG BGE eine neue Strategie ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Fest- und Feiertage, wie Weihnachten, Ostern, Valentin und 1. Mai bieten sich an, um Botschaften zu vermitteln. So versenden gerade in der Weihnachtszeit viele Menschen Grußkarten. Weihnachten ist aber auch ein Fest der Kinder. Es liegt also nahe, in der Weihnachtszeit auf das Problem der Kinderarmut in Deutschland hinzuweisen. Unter diesem Aspekt starteten wir die Weihnachtskarten-Aktion. Auf unseren piratigen Weihnachtskarten fordern wir die Einführung einer Kindergrundsicherung für jedes Kind in Deutschland. Rund 500 Karten wurden auf den Weihnachtsmärkten verschenkt und rund 300 Karten als persönliche Grußkarten verteilt. Wer an dieser Aktion zukünftig teilnehmen möchte, kann die Druckvorlagen auf unserer Wiki-Seite herunterladen. Geplant ist auch diese Grußkarten zukünftig über den P-Shop anzubieten.
Für 2015 wollen wir unsere Angebote fortsetzen. In Bezug auf Öffentlichkeitsarbeit und zukünftige Wahlkämpfe sehen wir aber die Notwendigkeit, neues Infomaterial in Form von Plakat-Templates und Flyer interessierten Kreisverbänden und Piraten vor Ort anzubieten. Auch die Vermittlung von BGE-Referenten und Referenten-Schulungen wollen wir anbieten. Piraten, die Aktionen oder Veranstaltungen rund ums BGE planen oder vor Ort Unterstützung brauchen, können von uns direkte Hilfe erwarten. Auf der anderen Seite begrüßen wir jeden aktiven Piraten, der
in unserer AG tatkräftig mithelfen möchte. Nur durch gemeinsames Handeln können wir erfolgreich sein!