Ein Gastartikel von Denis Tyro.
Jens Ballerstädt, Michele Marsching und ich selbst reichten einen Antrag zur Senkung des Wahlalters auf Landesparteitagen beim LPT in Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) ein. Die Vorarbeiten hatten bereits ein halbes Jahr zuvor begonnen. Die Idee für den Antrag entstand nach einem Landesparteitag, auf dem ich mich über einige Entscheidungen aufregte und mit Jens und Michele darüber sprach. Als unser Antrag schließlich fertig ausformuliert war, reichten Jens und Michele ihn in meinem Namen ein. Ich selbst bereitete eine Rede vor, um den Antrag vorzustellen. Für diese Rede holte ich mir von ein paar Aachener Piraten Hilfe für die Rechtschreibkorrektur. Am LPT-Wochenende fuhren wir nach Gelsenkirchen. Nach der Tagesordnung stand mein SÄA019 erst für den Sonntag zur Abstimmung. Also Zeit genug sich einen schönen Samstag zu machen, während meine Nervosität stieg.
https://www.youtube.com/watch?v=wccoH6OyvW4#t=12215
Der Sonntag war gekommen und ich wartete darauf, dass mein Antrag zur Aussprache kam. Allerdings wurde sehr lange über einen Antrag vom Fotios Amanatides diskutiert und ich fürchtete, für meinen Antrag wäre keine Zeit mehr. Doch dann sprach mich Daniel Düngel an, der meinen Antrag vorziehen wollte, um zu verhindern, dass er aus Zeitgründen nicht mehr behandelt wird. Daniel sagte mir, dass er meinen Antrag gut fände und es sich lohnen würde, ihn vorzustellen und abzustimmen. Ich war erst überrascht, aber als ich darüber nachdachte, war ich einverstanden. Also warteten wir ab, bis der Antrag von Foti beendet war. Für mich dauerte es eine halbe Ewigkeit, doch dann stellte Daniel einen Antrag zur Änderung der Tagesordnung, um meinen Antrag vorzuziehen, damit er überhaupt noch bearbeitet werden konnte. Als ich dann mit Michele auf die Bühne sollte, war ich sehr aufgeregt und ging die Rede im Kopf nochmal durch. Aber als ich die Rede hielt, fielen mir einige Punkte nicht mehr ein und am Ende war die Rede nicht die Beste. Immerhin: Nachdem die Pro und Contra Reden am Saalmikrofon gehalten wurden, merkte ich, dass ich die Piraten auf dem Landesparteitag überzeugt hatte. In der Abstimmung wurde mein Antrag mit 82 zu 33 Stimmen angenommen. Als das Ergebnis feststand wurde ich mit Glückwünschen überhäuft. Ich selbst war zu dem Zeitpunkt noch dabei zu verstehen, was da gerade passiert war. Als ich dann hörte, das die Änderung sofort gültig sei wollte ich mich auch gleich akkreditieren lassen. Es dauerte ein wenig, bis ich akkreditiert war, aber ich konnte noch alle Personenwahlen mitentscheiden.
Derzeit laufen auf der einen Seite Klagen gegen meinen Antrag, auf der anderen Seite arbeiten einige Piraten an einem Antrag für den Bundesparteitag, der meinem vom Landesparteitag sehr ähnlich ist.