Mein zweiter Tag auf der Gamescom startete bei 2k und zwar mit einer Vorführung von Mafia III von Hangar 13. Auf diesen Nachfolger konnte man nun schon 6 Jahre warten und das Warten hat sich wirklich gelohnt. Das Spiel spielt im Jahre 1968 in New Bordeaux und findet sich auf einer gewaltigen Open-World-Karte wieder. Die Quests sind nonlinear angeordnet, sodass es dem Spieler selbst überlassen ist, wann er sich welcher Haupt- oder Side-Quest widmet. Auch gibt es bei jeder Quest mehr als eine Möglichkeit, diese zu erfüllen. Bei der Vorführung waren die Möglichkeiten beispielsweise entweder eine Hotel Lobby zu stürmen oder heimlich durch die Tiefgarage in das Hotel vorzudringen. Die Hauptfigur Lincoln Clay führt in Mafia 3 einen Kampf gegen die italienische Mafiafamilie Marcano. Der Wunsch zu diesem Kampf entspringt, wie so oft, der Rache. Seine eigene Ersatzfamilie wurde von dieser verraten und ausgelöscht. An manchen Stellen habe ich mich an GTA V erinnert gefühlt, aber ich denke, es gibt genügend Unterschiede und vor allem der Flair der 60er Jahre wird durch Mafia 3 gut transportiert. Ein kleiner Gag für die Sammler unter uns: Es wird wieder Playboy-Ausgaben der damaligen Zeit zu finden geben. Angeblich kann man sie sogar durchblättern und die Artikel lesen.
Mafia III erscheint am 7. Oktober 2016 für PC, PS4 und XBox One.
Auch heute möchte ich von einem kleinen Indie berichten und zwar von Husk, das im Stil von Silent Hill und Alan Wake mit stillem Horror in einer First-Person-Perspektive seine Aufwartung macht. Eine wirkliche Vorgeschichte bekommt der Spieler hier nicht präsentiert, denn es gilt diese selbst herauszufinden. Wichtig ist, dass es in diesem Spiel kein integriertes Tagebuch gibt, man sollte sich also schon mal Block und Stift bereit legen, um wichtige Dinge selbst zu notieren. Ansonsten kann es schnell vorkommen, dass man ohne PIN Code vor einer verschlossenen Türe steht. Ebenfalls ist es wichtig zu erwähnen, dass alles in diesem Spiel auch kaputt gehen kann. Eine gefundene Taschenlampe ist genauso wenig ewig haltbar wie Waffen oder auch Munition. Auch Waffen können hier Ladehemmungen haben oder nass gewordene Munition kann unbrauchbar werden. Mich jedenfalls hat die kurze Hands On Demo überzeugt und ich freue mich darauf, das kleine Städtchen Shivercliff bald weiter zu erkunden. Vielleicht finde ich ja dann meine Familie wieder?
Leider steht hier noch nicht genau fest, wann und für welche Systeme das Spiel erscheinen wird. Steam ist allerdings sehr sicher.
Von Ubisoft habe ich mir in diesem Jahr nur Watch Dogs 2 angeschaut. Direkt zu Anfang möchte ich sagen, dass Ubisoft wirklich auf seine Community gehört und Watch Dogs 2 stark überarbeitet hat. Das Gameplay läuft deutlich flüssiger und man hat auch deutlich mehr Möglichkeiten, in das Spielgeschehen einzugreifen. Die zwei neuen Werkzeuge unseres Hackers sind ein Quadcopter, mit dem man sich einen guten Überblick verschaffen kann und ein kleines ferngesteuertes Gefährt, das auch physischen Kontakt herstellen kann. Diese beiden neuen Möglichkeiten erleichtern das ungesehene Eindringen doch sehr. Der Entwickler betont, dass es möglich ist, das Spiel komplett durchzuspielen, ohne jemanden umzubringen. Natürlich ist der etwas härtere Weg ebenfalls möglich. Ebenfalls neu ist es, dass man auch im normalen Spiel auf andere Spieler treffen kann. Mit diesen kann man sich dann zusammenschließen und schwere Missionen im Co-Op-Modus bewältigen. Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob man mit anderen Spielern zusammen spielen möchte oder nicht. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, ob Ubisoft den Ansturm zum Start des Spieles bewältigen kann oder ob sämtliche Online Funktionen zu Beginn erst mal nur sporadisch funktionieren.
Watch Dogs 2 erscheint am 15. November 2016 für PC, PS4 und XBox One.
Das bekannte Kartenspiel aus der Witcher Welt, Gwent, hat sich zu einem eigenständigen Spiel entwickelt. Der Entwickler CD Projekt Red hat hier viel Zeit reingesteckt und hunderte neue Karten und Fähigkeiten entwickelt. So sind die Partien auch für alte Hasen überraschend und teilweise schwer vorherzusagen. Gwent geht nach wie vor über zwei bis maximal drei Runden und für alle Runden hat man nur ein Kartendeck. Man muss sich also sehr genau überlegen, wie viele Karten man pro Runde ausspielt. Nimmt man in der ersten Runde zu viele Karten, fehlen diese womöglich in der nächsten Runde. Das Spiel macht nach wie vor viel Spaß und ein guter Bluff kann so manche Runde entscheiden. Im Moment befindet sich Gwent in der geschlossenen Beta, für die man sich allerdings anmelden kann. Sehr spannend wird, dass es in Gwent auch einen Singleplayer Modus geben wird, in der man wohl Geralt steuern kann. Die Geschichte dafür wird von den gleichen Leuten entwickelt, die auch die Geschichte für Witcher 3 mitgeschrieben haben. Man darf also auf Großes hoffen. Ebenfalls zeigt der Entwickler sehr viel Humor und auch Selbstironie, so mancher großer Bug hat es zu seiner eigenen Karte geschafft, die Fans bestimmt den einen oder anderen Lacher entlocken wird.
Gwent erscheint für PC und XBox One. Die Closed Beta soll im September 2016 beginnen.