

In der Politik geht es darum, wer bestimmt, was gemacht wird, und was er bestimmt. Es geht also darum, wer die Macht hat und wie er sie benutzt. Bei den Begriffen „Macht haben“ oder sie ausüben war in früheren Zeiten das Wort Gewalt nicht weit. Heute, welch ein Glück, ist Gewalt im politischen Kontext nur noch an den extremen politischen Rändern zu finden. Dort jedoch reichlich, wie Brandanschläge auf Häuser, Autos und Parteizentralen zeigen.
Die Piratenpartei hat aktuell keine Macht. Die Frage ist, welche Mittel man anwenden möchte, um Macht, sagen wir besser „politischem Einfluss“, zu bekommen und zu erhalten.
Von den Dingen die existieren um in der Politik mitzuspielen ist das gut stellen mit gesellschaftlichen Gruppen, wie z. B. großen Verlagen, Gewerkschaften, der Kirche, Berufsverbänden und industriellen Verbänden auf Platz Nr. 1. Über diesen Hebel wäre es denkbar zu beeinflussen, wie man in der Gesellschaft gesehen und wie sehr man gewählt wird. Doch was soll es konkret bedeuten, dieses „sich gut stellen“? Vermutlich heißt das, man redet miteinander und einigt sich auf gemeinsame Ziele. Hier liegt ein Knackpunkt: Gemeinsame Ziele. Die Piratenpartei steht u. a. für gewisse Grundüberzeugungen. Krass formuliert stellt sich allzu oft die Frage: Rücke ich von meinen Überzeugungen ab, um gesellschaftlichen Gruppen zu gefallen und damit mehr Macht zu bekommen, oder stehe ich zu meinen Überzeugungen und bekomme damit durch Missfallen in gesellschaftlichen Gruppen keine Mitsprache, keine Einflussmöglichkeit.
Ein Beispiel hierfür mag das Leistungsschutzrecht sein. Die Piraten sind sich einig mit vielen Leuten in der Gesellschaft, dass dieses Gesetz Quatsch ist. Die Piraten verbergen diese Meinung auch nicht. Leider sind große Verlage der Meinung, dass das Leistungsschutzrecht total toll ist, was dann z. B. dazu führt, dass die Piraten bei einigen Verlagen großes Missfallen auslösen, so dass über die Piraten, wie wir es erlebt haben, nur noch maximal Rufschädigend oder gar nicht mehr berichtet wird.
Ein anderes Beispiel mag die Trennung von Staat und Kirche sein. Was sagt die Kirche dazu?
Mein konstruktiver Vorschlag daher, wie wäre es, wenn die Piraten mehr auf gesellschaftliche Gruppen zugehen und für die Standpunkte der Piraten werben würden ohne sich dabei zu sehr zu verbiegen und die Überzeugungen der Piraten zu opfern? Das brächte unsere Positionen wieder in die Diskussion – ganz ohne Diktat und das tatsächliche Sagen zu haben.
Redaktionsmitglied Holger Burbach
Mitglied in der Piratenpartei seit 2010; Redaktionsmitglied der Flaschenpost seit 2012; meine Hauptthemen in der Flaschenpost sind Lektorat und Podcasts; mehr über mich auf meiner politischen Web-Seite
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Wenn ihr den Machtbegriff wieder mehr von der Gewalt gegen Nichtmitmachende hin zum Selber-Neu-Machen definiert,
ist das Energielevel des „gegen“ gegenüber der Aufgabe dem „für“ die Energie zuzuführen, eventuell noch zu retten!
Oder wie wäre es….? —– Mit Kuscheln, oder was meint ihr? Sich im Verbiegen des Drumrum-zu-kriegen und es Hinzukriegen, und dabei statt Verluste Gewinne zu erzeugen, ist halt die revolutionäre Kunst der Bewusstseinsbeförderung, das ist wie bei eurer Playstation, bloss dass die Effekte, die ihr wegballert, in die konditionierungstechnische Gegenentwerfung bestimmt werden müssen. Unser Bewusstsein ist gebaut, die Welt zu gewinnen, anstatt das weg-zu-definieren, was wir Scheisse finden. Also wenn ich ind vierten Klasse solche Hilfsmittel gehabt hätte, alle Finger hätte ich mit geleckt oder ich wäre einfach nur ein Arschloch meiner Zeit geworden. Dass das zweite zugetroffen hat, hat möglicherweise mit den gesellschaftspolitischen Gegenkräften oder/und der Wirklichkeit zu tun aber mit Fünfzig bin ich da durch, was die institutionelle Rahmengebung bis jetzt nicht geschafft hat, lässt sich in ihrer Sinngebung nicht hochrechnen, aber das habe ich mir schon in der ersten Klasse bewusst gemacht1 Euer fetter alter Hippie otholeolsen2018! Übrigens, wenn dieser Lindner das Zukunftsministerium mit den Bibeltreuen abmachen will, nur zu, aber dann bin ich raus! – Und die Abrechnung der Investitionen in die Leistungselite der Republik seit 1989 ist von meiner Seite nicht mehr aufzuhalten!