Auch Deep Silver hatte mich eingeladen vorbei zu kommen und mir zumindest zwei der aktuellen Spiele anzusehen. Für weitere Termine war leider kein Platz mehr in unseren Kalendern, der überein gestimmt hätte. Als erstes habe ich mir hier Total War: Three Kingdoms angesehen. Dieses Echtzeit Strategie Spiel hat es durchaus in sich. Bereits in der Demo Schlacht war deutlich spürbar, dass dieses Spiel nicht ganz einfach ist. Von den acht Anwesenden haben nur drei den Sieg errungen. Neu in diesem Franchise ist, das nun auch ein Tag / Nacht Zyklus in das Spiel eingekehrt ist. In der Schlacht selbst ist das zwar nicht spürbar, da diese nicht so lange dauern, dass ein Wechsel statt finden könnte. Dennoch gibt es eben Schlachten, die bei Tag gefochten werden müssen und andere wiederum bei Nacht. Die Strategien unterscheiden sich dabei massiv.
Alle im Spiel zur Verfügung stehenden Einheiten haben ihre ganz speziellen Vor- und Nachteile. So kann man die Kavallerie zwar hervorragend gegen feindliche Bogenschützen oder Schwertkämpfer einsetzen, gegen Speerträger ziehen sie allerdings klar den Kürzeren. Auch das Terrain spielt in der Schlacht eine große Rolle, da die Einheiten beispielsweise deutlich schwerer bergauf kämpfen können. Bergab allerdings bekommen sie deutlich mehr Schwung. Es spielt also eine entscheidende Rolle wie man seine Einheiten auf dem Schlachtfeld platziert und einsetzt.
Angeführt werden die Einheiten von ein bis zwei Anführern, welche uns ebenfalls als Einheiten zur Verfügung stehen. Diese haben ebenfalls besondere Fähigkeiten, welche sie in der Schlacht einsetzen können. Sollte ein solcher Anführer fallen, senkt das stark die Moral der verbleibenden Truppen. Es ist also entscheidend seine eigenen Anführer keinem zu großem Risiko auszusetzen, aber ebenfalls dafür zu sorgen das feindliche Anführer fallen. Ebenso vorteilhaft ist es, Einheiten von mehreren Seiten anzugreifen, was nicht nur einen Vorteil im Kampf bietet, sondern ebenfalls die Moral der Eingekesselten schwinden lässt. Einheiten mit zu niedriger Moral nehmen keine Befehle mehr entgegen und wenden sich zur Flucht.
Das Spiel soll im Frühling 2019 auf Steam erscheinen. Hier noch ein offizieller Trailer.
Als zweites konnte ich noch Metro Exodus anspielen. Hier gab es allerdings keinerlei Vorführung oder Informationen zum Spiel, man bekam einfach nur den Controller in die Hand gedrückt, was mir die Beurteilung der Neuerungen etwas schwer macht. Zumindest in dieser Demo war das Spiel teilweise sehr dunkel und düster gehalten. Zu Beginn hatte ich gerade mal zwei Waffen, die sich beide aufgrund ihrer Lautstärke nicht wirklich für meine Art zu spielen geeignet haben. So eine Schrotflinte ist zwar praktisch, aber eben auch laut. Daher war ich sehr froh, als ich eine Armbrust gefunden habe. Mit dieser war es möglich, Gegner lautlos auszuschalten ohne ihre Kumpels direkt auf meine Fährte zu locken. Auf diese Art und Weise kam ich schleichend sehr gut voran und konnte das Camp auch deutlich ungefährlicher, weil ohne Gegner, gestalten.
Das Camp war allerdings erst der Anfang meiner Reise. Über eine Seilrutsche konnte ich es verlassen und meine Reise fortsetzen. Ich fand mich in totaler Wildnis wieder und habe auch direkt den ersten wirklich großen Gegner gesehen. Er mich aber nicht, also bin ich dem Viech mal lieber ausgewichen und habe mir die Welt näher angesehen. Die Grafik kann sich wirklich sehen lassen und ich bin sicher, gerade auch bei Tag lohnt sich ein Blick auf die Welt. Dieses Vergnügen blieb mir allerdings leider verwehrt.
Bis zum Ende der Demo war mir leider nicht klar, dass es meine Aufgabe war, einen Freund zu finden und möglicherweise zu retten. Allerdings bin ich nun mal leider auch nicht auf die Idee gekommen die Karte zu öffnen und diese dann umzudrehen um meinen aktuellen Auftrag sehen zu können. Dumm gelaufen. Die Bilder passen leider nicht zur Demo die ich gesehen habe, aber passende Bilder konnte ich im Presskit nicht finden.
Zu guter letzt noch ein paar Fakten über das Spiel. Metro Exodus spielt im Jahre 2036 und ist ein Sandbox Survival Spiel, welches klassische Metro-Gameplay mit einer gigantischen Welt verbindet. Die Welt wird durch Tag und Nachtwechsel, ebenso wie durch dynamische Wettereffekte weiter zum Leben erweckt. Selbst die Jahreszeiten erhalten vollständigen Einzug. Auch das Schicksal deiner Kameraden ist nicht klar vorherbestimmt, so liegt es mit in deiner Hand, wer das Ziel auch lebend erreicht. Alle werden es wohl kaum sein.
Metro Exodus soll am 22. Februar 2019 für PC, PS4 und Xbox erscheinen. Zu guter letzt noch der offizielle GamesCom Trailer.
Das zweite Rennspiel im weitesten Sinne habe ich mir bei Wired Productions angesehen. Grip bezeichnet sich selbst als „Combat Racing“, was es eigentlich auch ganz gut zusammen fasst. Die Rennstrecken sind teilweise sehr ungewöhnlich und manche davon selbst für den Entwickler noch eine Herausforderung. Sie alle machen es sich aber zunutze, dass unser Fahrzeug derart große Reifen hat, das es auf „beiden Seiten“ fahren kann – ein Überschlag beendet hier also nicht das Rennen, sondern gehört durchaus dazu. Hinzu kommen Beschleunigungsstreifen und durch das Aufsammeln von Extras einsetzbare Waffen. Fakt ist, das Spiel ist wirklich atemberaubend schnell und aufgrund der extrem hohen Geschwindigkeiten ist es nicht immer leicht den Wagen so auf der Strecke zu halten, wie man es eigentlich wollte. Der Entwickler meinte „Mario Karts auf Steroiden“.
Die Fahrzeuge selbst sind sehr weit an den persönlichen Geschmack anpassbar. Dennoch gibt es verschiedene Fahrzeugtypen die sich in ihren Grundwerten, wie beispielsweise der Beschleunigung, unterscheiden. Dynamische Wettereffekte hat das Spiel zwar nicht zu bieten, allerdings durchaus unterschiedliches Wetter. Dieses bleibt allerdings auf der gesamten Strecke gleich und ändert sich nicht plötzlich nach einem Tunnel. Apropos Tunnel, ob man in einem solchen weiterhin auf dem Boden fährt, oder doch lieber die Decke für ein Überholmanöver nutzt, bleibt dem Spieler überlassen. Möglich ist beides.
Erscheinen soll das Spiel am 6. November 2018 für PC, PS4, Xbox und Switch. Hier noch ein etwas älterer Trailer.
Da wir noch Zeit hatten und in der nächsten Vorstellung auch noch Platz war, sind wir für Victor Vran auch noch geblieben. Das Spiel sieht zu erst einmal aus wie ein weiteres Hack ’n Slay, der Sound allerdings macht es wieder zu etwas besonderem. Für eine Erweiterung gab es eine intensive Zusammenarbeit der Entwickler und Motörhead. Diese wurden immer wieder mit Bildern der geplanten Waffen versorgt und so manches mal musste dann nachgebessert werden, weil „Das so ja gar nicht halten kann“. Die Musik stammt ebenfalls von Motörhead und hier bekamen die Entwickler die unbearbeiteten Aufnahmen von insgesamt 13 Liedern in den einzelnen Spuren. So kommt es vor, das ein Level nur mit der Baseline eines bekannten Liedes startet und mit jeder besiegten Monsterwelle kommt eine weitere Spur hinzu. So habe ich den Sound echt noch nie gehört.
Aktuell bietet das Spiel ca. 60 Stunden Gameplay und hat bereits zwei Erweiterungen. Spielen kann man es alleine, oder im zwei Spieler Coop Modus. Online sollen sogar bis zu vier Spieler möglich sein. Erschienen ist es kurz nach der GamesCom am 28. August auf Steam und auch für Nintendo Switch. Hier noch der offizielle Launch Trailer. Den Motörhead Trailer will ich euch aber auch nicht vorenthalten, daher ausnahmsweise mal zwei.