
Landtag Saarland by Wolfgang Pehlemann | CC BY-SA 3.0
Mit großem Engagement wird im Saarland die Landtagswahl vorbereitet. Die Zeit ist eng bemessen, bei den Saarpiraten wird hochkonzentriert gearbeitet. Die gesamtdeutsche Piratenwelt schaut gespannt auf das Saarland, denn der Wahlausgang wird zeigen, inwieweit die Piratenpartei sich in der Akzeptanz der Bundesbürger wiederfindet.
Das ist natürlich auch eine Frage der Glaubwürdigkeit und des Vertrauens in die Kompetenzen der Piratenpartei. Genau hier liegt aber auch die Gefahr, sich im Übereifer zu verzetteln. Hektisch immer neue Programmpunkte zu suchen, um damit möglichst breit die Interessen der potentiellen Wähler abzudecken, kann für die Piraten nicht zielführend sein. Zum einen macht ein Überangebot von zwangsläufig nicht vollständig ausgearbeiteten Themenangeboten unglaubwürdig. Zum anderen erwarten die Wähler von den Piraten keinen Rundumschlag nach dem Motto „Wir kümmern uns um jedes politische Thema – am besten sofort!“. Ganz im Gegenteil.
Es ist vielmehr so, dass die Piraten für glaubwürdiger als die anderen Parteien gehalten werden, eben weil sie nicht wie diese die Wähler mit allumfassenden Heilsversprechen an sich binden wollen. Dieses Vertrauen sollte nicht aufs Spiel gesetzt werden. Der potentielle Piraten-Wähler glaubt an die Kernkompetenzen der Piratenpartei. Darauf muss sie sich zunächst konzentrieren, um Erfolg zu haben. Freiheit im Netz, politische Transparenz, Basisdemokratie, Bürgerrechte, Bildung: Dies sind die Themen, welche die Piratenpartei für die Bürger so interessant werden ließen. Hier liegen ihre Stärken. Diese brandaktuellen, wichtigen politischen Themen soll sie sachkundig und nachhaltig ausarbeiten. Genau das wird von den Piraten erwartet. Nichts weniger.
Jasmin Karrenbauer