Gastbeitrag von Jasmin Karrenbauer
Die Qualität einer Gesellschaft lässt sich deutlich an ihrem Bildungsstandard ablesen. Bildung ist ein wichtiger Rohstoff. Sie ist der Hauptbestandteil einer lebenswerten Zukunft und sie sichert den sozialen Frieden, sofern sie auf Chancengleichheit aufgebaut ist. Eine Gesellschaft, welche ihre Mitglieder wertschätzt und gesunde soziale und wirtschaftliche Strukturen anstrebt und fördert, darf keinesfalls an der Bildungspolitik sparen.
Bildungspolitik muss gefördert und sogar ausgeweitet werden, sowohl in der Vorschul- und Schulpolitik, als auch in der Erwachsenenbildung. Wir werden immer älter, das heisst, dass wir es uns nicht leisten können, auf fortwährende Weiterbildung zu verzichten. Unsere Welt wird durch den rasanten technischen Fortschritt täglich komplizierter und vielfältiger. Wir werden länger arbeiten müssen, um im Alter unseren Lebensstandard halten zu können. Um dem gerecht zu werden, muss Bildungspolitik sich den Wandlungen der Zeit anpassen und Aus-, Fort- und Weiterbildung aller Altersgruppen der Bevölkerung berücksichtigen.
Die Schulpolitik bedarf zudem einer Reform. Die starren Schulformen sind zum einen nicht mehr zeitgemäß und verhindern zum anderen eine echte Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen aus allen Gesellschaftsschichten. In der Bildungspolitik insgesamt sollte ein größeres Gewicht auf den technisch-mathematischen sowie den bildungspolitischen Bereich gelegt werden. Gutes technisches Verständnis erhöht nachgewiesenermaßen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Und nur ein aufgeklärter Bürger ist ein guter Demokrat.
Deshalb darf in der Bildungspolitik trotz Schuldenbremse nicht gespart werden. Im Gegenteil: In die Bildung muss sogar mehr investiert werden. Veraltete Schulformen müssen überdacht und intelligent reformiert werden. Die Ganztagsschule sollte zur Selbstverständlichkeit werden. Nur so fördert man eine stabile Gesellschaft mit echter Demokratie und einer ausgeglichenen Wirtschaft.