Am kommenden Wochenende veranstalten gleich drei Landesverbände der Piraten ihre Aufstellungsversammlungen für die Bundestagswahl, vier einen Landesparteitag. Langweile kann also nicht aufkommen!
In Rheinland-Pfalz trifft man sich am 3. und 4. November jeweils von 10 bis 19 Uhr in Hermeskeil. Insgesamt stellen sich 38 Kandidaten zur Wahl. Unter den Kandidaten finden sich unter anderem fünf der sieben Mitglieder des Landesvorstandes. Vorsitzender Heiko Müller und die Beisitzer Vincent Thenhart und Benjamin Braatz konkurrieren mit 16 anderen Bewerbern um Listenplatz 1. Im Anschluss an die Aufstellungsversammlung findet am Sonntag ein Landesparteitag statt, auf dem unter anderem über Programmanträge entschieden werden soll.
Im Saarland trifft man sich ebenfalls an beiden Tagen jeweils von 10 bis 18 Uhr im Bürgerhaus Saarbrücken-Dudweiler. Ziel ist, am Samstag sowohl die Landesliste als auch die Direktkandidaten für die Wahlkreise 296 (“Saarbrücken”), 297 (“Saarlouis”), 298 (“St.Wendel”) und 299 (“Homburg”) aufzustellen. Es kandidieren elf Piraten für die Landesliste und zehn Kandidaten für die vier Direktkandidaturen, darunter mit Thomas Brück und Ralph Dittrich zwei Basispiraten. Am Sonntag geht es mit dem Landesparteitag und Anträgen zur Satzungsänderungen, Programm und Arbeitspapieren weiter.
In Thüringen trifft man sich Samstag und Sonntag jeweils ab 10 Uhr in Eisenberg. Am Samstag findet die Aufstellung für die Landesliste sowie die Nachwahl des politischen Geschäftsführers statt, nachdem Roland F. Teichert am 20. Juli aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Für den Posten im Vorstand gibt es sechs Kandidaten, für die Landesliste kandidieren 26 Piraten. 14 Kandidaten gibt es für den Listenplatz 1, darunter sind auch Landesvorsitzender Gerald Albe, Stellvertreter Carsten Eckart und der ehemalige Landesvorsitzende Bernd Schreiner. Auch in Thüringen sollen im Anschluss auf dem Landesparteitag Programmanträge behandelt werden, unter anderem zu den Themen Unabhängigkeit und Nebentätigkeit von Abgeordneten, Schulsportunterricht, Neukonstruktion der EU und Änderungen der Thüringer Kommunalordnung.
In Mecklenburg-Vorpommern findet keine Aufstellungsversammlung sondern “nur” ein Landesparteitag statt. Man trifft sich am 3. November von 10 bis voraussichtlich 18 Uhr im Kulturhaus in Groß Laasch bei Ludwigslust. Neben der anstehenden Neuwahl des Landesvorstands und des Landesschiedsgerichtes liegt der Schwerpunkt der Versammlung auf der Ausgestaltung der Geschäftsordnung der auf dem letzten Parteitag beschlossenen Ständigen Mitgliederversammlung. Mit der Ständigen Mitgliederversammlung betritt die Piratenpartei in Mecklenburg-Vorpommern politisches Neuland. Dort werden erstmalig Mitglieder einer Partei politische Positionspapiere und Stellungnahmen online erarbeiten und verbindlich abstimmen können.
In Bayern fand die Aufstellungsversammlung bereits vor einer Woche statt. Erster der dreißig Listenkandidaten wurde Bruno Kramm. Für leichten Unmut sorgte die Tatsache, dass keine der vier weiblichen Kandidaten es auf einen der sechs Spitzenplätze schaffte – sie belegten Listenplätze zwischen sieben und dreizehn.
Die meisten dieser Veranstaltungen können via Piraten-Streaming auch online verfolgt werden.