Samstag am späten Vormittag beim BPT: Ein Raunen ging durch die Versammlung: „Hast du schon gehört ..“ und „Stell dir vor …“ oder „WTF, wie kann es …“. Panik verbreitete sich, die große Katastrophe war da: Die Matekalypse war eingetreten! Club Mate war nur noch als Resttropfen auf Flaschenböden und in streng bewachten mobilen Vorratslagern (aka Rucksäcken) verfügbar. Nun war klar: Wir werden alle sterben. Nun, zumindest einige. Wenn auch nicht sofort, aber sicher später. Ganz sicher. Oder so ähnlich …
Doch dann verbreitete sich die frohe Kunde, dass die Versorgung wiederhergestellt und das Schlimmste abgewendet werden würde. Und so kam es dann auch: Um 19:30 Uhr war die Mate wieder da – welch eine Erlösung!
Was war passiert? Der Sperling und Michael Renner von der Flaschenpost haben sich aufgemacht, den edlen Ritter zu finden und zu interviewen. Wie sich herausstellte war es Alexander Bogk, seines Zeichens stellvertretender Bundespressesprecher und für die Koordination im Presseteam beim BPT zuständig.
Flaschenpost: Wir haben gehört, dass du die Versorgung mit Mate wiederhergestellt hast. Wie kam es dazu?
Andreas: Schon am späten Vormittag hörte ich von der Matekalypse, und nach einer kurzen Ohnmacht war mir klar: Die 80 Kisten, die wir bestellt hatten und die in Bochum noch gereicht hatten, hatten dieses Mal nicht für einen Tag ausgereicht. Der große Leidensdruck hat mich veranlasst, sofort zu handeln – als Ben Stöcker vorbei kam und sagte „Ich versuche jetzt Mate zu besorgen“ hab ich mich ihm angeschlossen.
Flaschenpost: Wie wurde dann die Versorgung wiederhergestellt?
Andreas: Zuerst haben wir versucht, alle Getränkemärkte in und um Neumarkt anzurufen ob es noch Vorräte gibt – leider hatten die meisten schon zu und der Rest war bereits von Horden durstiger Piraten geplündert.
Flaschenpost: Wie hast du dich dann gefühlt?
Andreas: Ich war deprimiert und total unterkoffeiniert – dann kam mir die Idee: Der Loscher (Hersteller der Mate) ist nur eine Autostunde entfernt. Ich rief also an, hatte direkt Oma Loscher am Telefon und sie hat dann – eingedenk der Lage – umgehend den Chef ans Telefon geholt. Er sah sofort die große Not und konnte das Problem nachvollziehen, deshalb war er auch bereit, an einer Lösung mitzuarbeiten. Seine Fahrer hatten aber alle schon frei, eine Lieferung schied deshalb aus.
Flaschenpost: Wie kamen wir dann an die Mate?
Andreas: Ich habe per Twitter nach Freiwilligen gesucht die hinfahren. @clythoss und @_G_Baer_ befanden sich grade auf einer Queste nach neuer Mate, weil sie nur noch drei Flaschen hatten. Zufällig verfügten sie auch noch über einen VW-Bus mit ausreichender Ladekapazität. Um einem Entzug vorzubeugen begaben sie sie sich sofort auf die gefahrvolle Fahrt ins fränkische Hinterland.
Flaschenpost: Auf Spiegel-Online gab es Berichte über Piraten, die unter massivem Entzug litten; es soll sogar Schwächeanfälle gegeben haben – gab es denn keine Notfall-Versorgung?
Andreas: Ja, aber sie war bereist ausgeschöpft – selbst die Mate-Bernhardiner hatten nichts mehr!
Flaschenpost: Wie viele Kisten des Göttertrankes wurden besorgt?
Andreas: 50 Kisten – das sind 1000 Flaschen, wir hoffen, dass sie bis zum Ende genügen. An dieser Stelle eine großen Dank an @clythoss und @_G_Baer_ , die furchtlos unter Einsatz aller Mittel drei Stunden Fahrt inklusive Be- und Entladung auf sich genommen haben.
Flaschenpost: Auch wir danken den beiden edlen Recken – sie werden auf immer in die Annalen der Partei eingehen!
Was geschieht mit dem Leergut und hast was ist deine Empfehlung für den nächsten BPT?
Andreas: Wir hoffen, dass die örtlichen Händler das Leergut zurücknehmen. Für den nächsten BPT empfehle ich mindestens 120, besser 150 Kisten vorrätig zu haben.
Flaschenpost: Vielen Dank für das Interview.
Redaktionsmitglied Sperling
Redakteur seit 2011, Kernteam der Redaktion seit 2013. De facto "Leitung" ab 2016, irgendwann auch offiziell Chefredakteur - bis 2023. Schreibt und Podcastet nur wenn ihm die Laune danach steht, zahlt aktuell die Infrastruktur der Flaschenpost, muss aber zum Glück nicht haften 🙂