10. Dezember 2024

Pleiten, Pech und Pannen – der BPT 23.1

Am Wochenende fanden die Aufstellungsversammlung zur Europawahl 2024 und der Bundeparteitag 2023.1 statt - wir geben euch einen Eindruck was und wie es war.

6 thoughts on “Pleiten, Pech und Pannen – der BPT 23.1

  1. Ich als Sozialliberaler wurde schon oft als Nazi beschimpft. Es reicht ja schon aus wenn jemand ANTIFA Randale kritisiert weil er lieber friedliche Protestformen gegen Rechts bevorzugt.

    Gerade in Linksradikalen kreisen scheint es ja zum guten Ton zu gehören sich selbst als Besermensch zu präsentieren indem Andersdenkende bzw. Konkurrenten im Machtkampf in die Fascho Ecke gestellt werden.

    Ich denke gute Politik muss Distanz schaffen zu allen Leuten die radikale Rethorik benutzen. Egal ob Links oder Rechts. Bescheuerte Ideologien dürfen keinen Platz in der Demokratie haben.

  2. Diesen Artikel kann ich bedenkenlos unterschreiben und möchte ihm einige persönliche Anmerkungen anfügen.

    Zunächst zum Organisatorischen, hier vor allem das Thema Inklusion und Teilhabe: Aus meiner Sicht sind wir hier hart an einer Anfechtbarkeit der AV und des BPT vorbei geschrammt, denn eigentlich war mobilitätseingeschränkten Personen mangels Zugang zu Toiletten („Im Rathaus gibt es welche!“) eine Teilnahme kaum zuzumuten. Wieviel vorsorglich gleich ganz zuhause geblieben sind, werden wir wohl nicht erfahren. Wären Riccardo (vermutlich einer der Personen, die von anderen als „Faschofreund“ bezeichnet wurden) und sein Team nicht gewesen, wäre die Teilnahme vollends ins Wasser gefallen. Dass dann das herangekarrte Stimmvieh sich auch noch ohne zu fragen an den Getränken aus dem Inklusionsbereich bedient, die Räumlichkeiten wie einen Schweinestall verlassen, sich nicht an den Reinigungsarbeiten und Kosten für die Neubeschaffung beteiligt hat, war wann der Gipfel auf dem Scheißhaufen. Trotzdem hat man unten aus der Not eine Tugend gemacht und im VIP-Bereich kam richtig Stimmung auf. Danke übrigens an Anja, die sich aus Solidarität – und anders als bspw. die Bundesvorsitzende – fast die ganze Zeit im VIP-Bereich aufgehalten hat. Das verdient Listenplatz 1.

    Nun zum Politischen: Die Redebeiträge der 1V und 2V der JuPis, aber auch die begleitenden Provokationsversuche (Banner, Videoaufzeichnungen des Abstimmungsverhaltens) sprechen glaube ich für sich. Trotzdem war es richtig, dass der Antrag auf Aberkennung des Jugendorganisationsstatus‘ noch einmal zurückgezogen wurde, auch wenn es nach den vorherigen Ereignissen vermutlich eine Mehrheit dafür gegeben hätte. Dies wäre dem Rest des Vorstandes und der Organisation nicht gerecht geworden, die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen – außer vielleicht die falschen Vorsitzenden gewählt zu haben. Jetzt müssen aber die JuPis und auch der Bundesvorstand auch Konsequenzen ziehen, sonst dürfte das Thema schnell wieder aufs Tableau kommen.

    Angesichts dieser Vorkommnisse ist es trotzdem bemerknswert, dass wir eine so starke und fachlich gut besetzte Liste zusammenbekommen haben, die wirklich Lust auf Wahlkampf macht. Ich hoffe nur, dass sich alle Beteiligten ihrer verantwortung bewusst sind und keiner so aus der Reihe tanzt, wie wir es 2017 in Brandenburg erlebt haben.

    1. Es ist halt das alte Drama das Piraten immer noch zu viele Linke, Sozialisten, ANTIFA Radikale anziehen die dann für Probleme sorgen. Trollen, Pöbeln, Hetzen andersdenkende beleidigen. Von den Rechtsradikalen haben sich die Piraten ja schon vor langer Zeit getrennt. Hoffentlich auch bald von den Linksradikalen damit wieder ordentliche sachliche Politik gemacht werden kann.

  3. Es gibt in unserer Partei sowohl Rechte als auch Linke kräfte die aus welchem Grund auch immer den anderen als extrem hinstellen und dabei selbst jeglichen Abstand vermissen lassen. Ich bin selbst häufiger sowohl als faschist als auch als antifaschist bezeichnet worden und habe in der öffentlichkeit Diskussionen geführt in denen die eine Seite die andere generell als Terroristen klassifiziert hatt. Ich fand das Verhalten der Versammlungsleitung bei der Kandidaten Befragung katastrophal (Fragen zuzulassen deren einziger Zweck die a.Diffamierung des Befragten und b. schlimmer noch die verleitung zur Diffamierung dritter durch den Befragten).

  4. Ja, bpt und AV waren nicht unproblematisch:
    die Location nicht wirklich gut (auch ich bin gehbehindert, GdB 100, ‚G‘, ‚aG‘, ‚B‘; Anfahrt aus BE mit Bahl schnell, soweit gut) doch es gab immer auch PIRATEN, die mir bei der Treppe (Sch***teil!) geholfen haben (Rucksack z.B. hochtragen, Hilfen anbieten), aber kann/muss der BuVor das vorher besichtigen, oder kann der sich auf die Bewerbung verlassen? hmmm..?
    Schwierig: die Versammlungsleitung/die Mitglieder haben entschieden, dass während der -manchmal langwierigen- Auszählung der bpt nicht fortgesetzt/Anträge nicht behandelt wurden, um die an der Wahlhandlung Beschäftigten nicht zu benachteiligen; machbar.
    Auch ich bin/war betroffen/sauer wg. der auftretenden Aggressionen, Sa wie So.; zu Maßnahmen will und darf ich nichts sagen. Aber ich bin als Richter des BSG froh, dass unsere Anträge gut ‚durchgegangen‘ sind und wir gegebenfalls mit dem neuen §6 der Satzung differenzierter urteilen können.
    Ich hoffe ganz dringend, dass der bpt 2/23 ‚gepflegter‘, ohne pers. Aggressionen, dafür mit viel politischen Kampfeswillen stattfindet

  5. Angesichts der 21 Bundesparteitage, die ich bisher besuchen durfte (!), finde ich diesen Rundumschlag „Pleiten, Pech und Pannen“ nicht nachvollziehbar. Wie haben so viele Katastrophen auf Parteitagen erlebt, dass „Magdeburg“ eher als gelungen angesehen werden kann.

    Ich kann sogar mit den Provokationen der zwei JuPis leben, schließlich hat sich niemand geprügelt wie in Bochum II. Und das Gebrüll war eher überschaubar, wenn man Halle 2014 erlebt hat.

    Auch defekte oder nicht vorhandene Toilettenanlagen sind nichts Neues. Dass Barrierefreiheit (zu der auch unterlassene Hilfeleistung zu zählen ist – nicht jeder kommt „sichtbar“ mit einem Rollstuhl) eher ein Fremdwort bei uns ist, wird seit vielen Jahren gelebt. Da muss man fast dankbar sein, dass es jetzt mal knallt. Und ich weiß von was ich schreibe.

    Das Einzige, was man tatsächlich vorwerfen kann, ist die Lernresistenz seit dem BPT Hamburg 2009.

    Ich weiß, dass es Checklisten gibt, aber sind die vollständig? Haben die Verantwortlichen jemals etwas von einer Versammlungsstätten-VO gelesen (ich nehme den M.E. ausdrücklich aus!)?

    Scheinbar geistig abwesende Versammlungs- und Wahlleitungen, die einem im Zeitlupentempo Lebenszeit klauen, werden ebenfalls nicht entsorgt, bzw. fortgebildet.

    Ich hätte auch nichts dagegen, einen Parteitag auf 3 Tage zu verlängern:

    Alle Erklärbarstunden in einfacher Sprache werden mit einem Gong angekündigt und beendet.

    Alle, die es können und wollen, gehen in der Zwischenzeit wichtigeren Dingen nach.

    Dann erscheint die Abstimmungsfrage (Wahl) lesbar auf dem Beamer, es wird abgestimmt bzw. gewählt und alle sind zufrieden.

    Wenn dann noch das Protokoll live mitverfolgt werden kann, verpasst auch niemand etwas.

    Von einem schicken Display eines BPT und einem motivierenden Abendprogramm will ich gar nichts erst schreiben. Und mit Abendprogramm meine ich nicht, dass man imstande ist, in eine RB-Dose zu pieseln.

    Deal?

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