Die Flaschenpost interviewt alle Spitzenkandidaten der einzelnen Bundesländer für die Bundestagswahl 2013. Wir fragen genauer nach, was ihre Ziele für Deutschland sind und wie man sie im Wahlkampf unterstützen kann.
Heute: Sandra Tiedtke
Name | Sandra Tiedtke |
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Nick | Sandra T |
Alter | 28 |
Wohnhaft in | Dessau |
Beruf | Verwaltungsprüferin |
Spitzenkandidat in | Sachsen-Anhalt |
Direktkandidat für Wahlkreis | Dessau-Wittenberg -70 |
sandra.tiedtke@piraten-lsa.de |
Flaschenpost: Warum bist Du der Piratenpartei beigetreten? Was macht für Dich die (Politik der) Piratenpartei aus?
Sandra: Die Piratenpartei ist eine Mitmachpartei. Jeder kann und darf mitmachen und nimmt somit aktiv an der politischen Gestaltung teil. Das fasziniert mich bis heute. Mitbestimmung ist ein wichtiges Gut und gemeinsame Entscheidungen bringen uns weiter.
Flaschenpost: Was hat Dich motiviert für den Bundestag zu kandidieren? Was war Dein erster Gedanke, als Du das Listen-Wahlergebnis gesehen hast?
Sandra: Auf Bundesebene kann man an den wichtigsten Entscheidungen unseres Landes mitwirken. Die Weichen für kommunale Entscheidungen werden auf Bundesebene gestellt. Dies hat mich persönlich motiviert um für den Bundestag zu kandidieren. Im ersten Moment war ich sprachlos. Bin aber unheimlich erfreut und stolz, dass Vertrauen der Sachsen-Anhaltiner Piraten gewonnen zu haben. Natürlich bin ich mir der Verantwortung bewusst, die dieses Ergebnis mit sich trägt. Und hoffe die in mich gesteckten Erwartungen zu erfüllen.
Flaschenpost: Wie möchtest Du unsere Politik und unser Programm den Wählern näher bringen?
Sandra: Toleranz, Transparenz und Mitwirkung aller gehört zu meinen Grundprinzipien. Daher spiegelt das Parteiprogramm meine eigene Einstellung wieder. Und genau darum geht es mir. Ich möchte authentisch und bürgernah unsere Wahlinhalte den Menschen ans Herz legen. Erfahren was dem Wähler interessiert. Und dies geht nur, wenn man so nah wie möglich mit dem Wähler Kontakt aufnimmt.
Flaschenpost: Was möchtest Du im Wahlkampf machen und wie kann man Dich dabei konkret unterstützen?
Sandra: Ich möchte nicht nur auf Stimmenfang gehen sondern aktiv Menschen einbeziehen und zeigen, dass Demokratie Spass macht. Und das macht es auch, wie ich selbst erfahren konnte. Wir werden in den Städten Sachsen-Anhalts unterwegs sein um mit den Wählern ins Gespräch zu kommen. Dabei werde ich von unserem Wahlkampfteam unterstützt, den nur gemeinsam können wir unsere selbstgesteckten Ziele erreichen. Und diese sind ziemlich umfangreich. Sie gehen von der Durchführung von Infoständen bis hin zu Plakatierungsaktionen in unseren Wahlkampfkernzonen. Das alles muss geplant und organisiert werden. Es ist schön zu wissen das viele fleißige Helfer daran mitwirken.
Flaschenpost: Was ist dein thematischer Schwerpunkt?
Sandra: Das sind Bürgerbeteiligung, Transparenz und Kulturpolitik. Die 3 Säulen meiner politischen Arbeit. Und das nicht nur auf Bundesebene sondern auf jeder politischen Ebene wo diese Themen auf der Agenda stehen.
Flaschenpost: Wofür möchtest Du Dich im Bundestag einsetzen, welches Ressort / welche Ausschüsse möchtest Du besetzen?
Sandra: Die Gestaltung der Kulturpolitik in Deutschland interessiert mich. Ich möchte, dass Kulturpolitik nicht nur als Luxusproblem klammer Kommunal- und Länderkassen gesehen wird, sondern als tagtägliche Bereicherung unserer Gesellschaft verstanden wird. Kultur ist vielschichtig, spannend und macht Spass. Dafür lohnt es sich einzusetzen. Das Theater meiner Heimatstadt Dessau-Roßlau ist derzeit von den geplanten Mittelkürzungen der Landesregierung betroffen. Bei den Protestaktionen war zu sehen, dass unsere Gesellschaft dies nicht einfach so hinnimmt. Sondern vielmehr dagegen kämpft. Alle gemeinsam, ob Schauspieler, Intendant, Musiker, Theaterbesucher oder Sympathisanten ziehen an einem Strang. Das ist großartig und zeigt mir, dass Kulturpolitik in Deutschland ein Thema ist, was den Bürger interessiert.
Flaschenpost: Wenn Du eine Sache in Deutschlands Politik ändern könntest – was wäre das?
Sandra: Mein wichtigstes Ziel ist es die direkte Mitbestimmung in unserem Land mitzugestalten. Nicht nur alle 4 Jahre ein Kreuz machen, sondern auch darüber hinaus aktiv sein. Gerade Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene ist ein geeignetes Mittel um alle am politischen Geschehen teilhaben zu lassen.
Flaschenpost: Danke für das flotte Gespräch!
In einer Woche folgt das nächste Interview mit Heiko K. L. Schulze der Spitzenkandidat für die Bundestagswahl ist.