
Der außerordentliche Bundesparteitag findet in Halle statt. Und der Andrang scheint riesig zu sein. In vielen Landesverbänden werden derzeit Busreisen organisiert, um damit vielen Piraten eine möglichst einfache und vor allem auch preisgünstige Anreise zu ermöglichen.
Mark Huger, Generalsekretär des LV Bayern, initiierte eine Limesurvey-Umfrage, um das Interesse an Busfahrten zu ermitteln. Von einigen Orten in Bayern ist die Tour mit dem Bus sogar schneller als eine Fahrt mit der Bahn. In Hessen läuft gerade eine Abstimmung im Doodle, die feststellen soll, wann und wo der Bus fahren und halten soll.
Auch in anderen Landesverbänden werden Fahrten organisiert. In Schleswig-Hollstein begann Michael Kröger mit der Planung, in NRW planen René Schmitz und Maja Tiegs, ein eigener Bus ab Köln wird von @utzer organisiert. In Niedersachsen ist es @ArdnaSino, die Fahrten organisiert. Im Pad haben sich inzwischen genug Interessenten eingetragen um einen Bus zu füllen.
Viele andere Landesverbände organisieren ebenfalls Fahrten, eine Anfrage beim Landesvorsitz könnte den Kauf einer teuren Bahnfahrkarte ersparen. Der Preis für die Busfahrt wird sich nach der Entfernung richten und auch davon abhängen, ob einzelne Spenden die Fahrt günstiger machen. Gelegentlich war von Fahrten zu hören, die vollständig vom Landesverband bezahlt werden.

Wie immer, wenn Piraten produktiv sind, werden Stimmen laut, die das verdammen. Aus Berlin, gerade mal 170km von Halle entfernt, spottete es gegen die Organisatoren der Fahrten. Aus Niederbayern wurde die Vermutung geäußert, dass der Landesverband die Fahrt nur organisiert, um möglichst viel Wähler für den ehemaligen Landesvorsitzenden, Stefan Körner aus der Oberpfalz, zur Wahlurne zu karren. Wer weiß, wie Tübinger über Reutlinger reden, Kölner nach Düsseldort schauen, wer das gespannte Verhältnis zwischen Ludwigshafen und Mannheim kennt und wie es zwischen den Franken in Nürnberg und den Franken in Fürth knistert, muss sich über die Rufe aus Niederbayern nicht kümmern. Auch Bayerns Piraten hängen offenbar an Traditionen.
Die Zeit eilt auf jeden Fall. In der Regel werden solche Fahrten mit einigem Vorlauf geplant. Mehrere Busunternehmen winkten gleich ab: das Wochenenende ist bereits ausgebucht, bei den anderen ist Eile geboten. Deswegen gilt: Wer Interesse hat sollte schnell aktiv werden.
Redaktionsmitglied Michael Renner
Meine Karriere als Redakteur bei der Piratenpartei startete 2009 beim Bundesnewsletter, aus dem 2010 die Flaschenpost hervorging. Im Sommer 2012 wurde ich stellvertretender Chefredakteur, Anfang 2014 Chefredakteur. Da die unzähligen Aufgaben an der Spitze der Flaschenpost einen Vollzeitjob in der Freizeit mit sich bringen, machte ich nach zwei guten, aber auch stressigen Jahren zwei Schritte zurück und gab die Redaktionsleitung ab. Die gewonnene Freizeit wird in die Familie und mein zweites großes Hobby, den Amateurfunk, investiert.