
Ich möchte hier meine persönlichen Eindrücke über die OpenMind 2014 darstellen. Vorweg: Die OpenMind 2014 hat mir sehr gut gefallen. Die Tradition dieser Konferenz wurde würdig fortgesetzt. Der Veranstaltungsort, die Jugendherberge in Kassel, ist nach wie vor gut geeignet, ins Besondere das Essen. Bei der OpenMind 2015 im nächsten Jahr wird es vegetarisches Essen mit einer Option auf Fleisch geben. Mir würden mehr Möglichkeiten für Einzelzimmer gefallen, aber man kann nicht alles haben. So war es auch OK. Wer möchte, kann ja auch die OpenMind ohne Übernachtung und ein eigenes Hotel buchen.
Die Keynote von Anne Helm war sehr professionell gehalten. Ihr letzter Satz wird noch eine Weile stehen bleiben: „Ein Experiment ist nur dann gescheitert, wenn man keine Lehren daraus zieht.“ Vermutlich gibt es aber nach wie vor viele Piraten (mich eingeschlossen), die fest vor haben, sich durch die Unebenheiten des Alltages nicht entmutigen zu lassen. Natürlich konnte ich mir bei weitem nicht alle Vorträge anhören. Es gab jeweils, inklusive Barcamp, vier parallele Slots.
Unter den Vorträgen, die ich gehört habe, fand ich besonders interessant denjenigen von Martina Renner über den NSU-Untersuchungsausschuss. Das Fazit aus der anschließenden Diskussion ist: Die Geheimdienste sind ein unkontrollierbarer Staat im Staate, die nur deshalb existieren, weil man an sie glaubt, wie an eine Religion. Eigentlich kann man sie nur abschaffen. Mir jedenfalls machen einige Dinge, die über das Verhalten der Geheimdienste berichtet wurden, einfach nur Angst.
Ein weiterer interessanter Vortrag war derjenige über das Bildungssystem in Dänemark von Maja M. Loges. Auf mich hat das, was sie berichtet hat, wie aus einem Science Fiction Film gewirkt. Wir in Deutschland müssen bei der Verwendung modernerer Unterrichtsmethoden unter Einbeziehung der EDV sehr aufpassen, dass wir nicht hoffnungslos abgehängt werden.
Sehr fasziniert hat mich ein Vortrag über den Begriff Singularität (der Zeitpunkt, an dem die Maschinen intelligenter werden als die Menschen) von Enno Park . Das mag daran liegen, dass künstliche Intelligenz ein Hobby von mir ist. Mit einem solchen Vortrag hatte ich auf der OpenMind wirklich nicht gerechnet.
Es gab natürlich noch viele weitere interessante gut Vorträge. Die genannten drei waren meine Highlights.
Natürlich gibt es, wie in jedem Jahr bei jeder Piraten- oder piratennahen Veranstaltung, genügend Möglichkeiten, einige Dinge zu skandalisieren, wie z. B. die Kneipenwahl bei der Abendgestaltung oder welche Fotos wie gemacht wurden. Hausaufgabe: findet heraus, welche Begebenheiten ich meine 🙂 Ich bin über Shitstorms immer notorisch schlecht informiert. Das würde im Zweifelsfall hierbei nicht anders sein. Ich freue mich auf die OpenMind 2015. Immer Kopf hoch und in den Wind!
Ahoi!
Redaktionsmitglied Holger Burbach
Mitglied in der Piratenpartei seit 2010; Redaktionsmitglied der Flaschenpost seit 2012; meine Hauptthemen in der Flaschenpost sind Lektorat und Podcasts; mehr über mich auf meiner politischen Web-Seite
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